119, 12. Juni ISIS. Fertige Bücher. Die Befreiung -er Menschheit Freiheiisideen in Vergangenheit und Gegenwart Mit vielen Hunderten von farbigen und schwarzen Bildern usw. geschriebene Tat sott dieses Werk bedeuten. Sin Such für alle die Een wollen um zu tun. Denn nickt totes Wissen wollen wir vermitteln, das wissende Ich soll ein handelndes sein. Vor Tatsachen stellen heißt: zur Entscheidung drängen. Und Historie nicht, um zu bewesten, daß schon alles einmal da gewesen ist, daß man Epigone bleibt, nachspricht und -äfft, ,m Gegenteil, das Individuum und die Masse sollen vom Gesühl durchdrungen sein: man ist nicht allein, vereinsamt, isoliert, sondern ist aus dem Marsche zu einem Ziel, das es noch zu erreichen gilt, auf dem Wege, den schöpferische Menschen, Gruppen, Klassen, Völker gewandert sind, auf dem Wege zur Befreiung der Menschheit. Stets wollten die Menschen frei sein, doch verschieden waren die Mittel, durch die man die Frei- heit des einzelnen zu erreichen, das Glück der Gesamtheit zu schaffen versuchte. Pflicht eines jeden, der die gewaltige Bewegung der Gegenwart verstehen will, ist es heute: flch die Frage vorzulegen und zu prüfen, welche Ideen der Freiheit schon verwirklicht worden sind und welche noch durchgesetzt werden sollen, was wir an Freiheit ererbt und was wir an Freiheit noch erobern müssen. Diese für alle Mensche» wichtigste Frage wird unser Werk in klarer, verständlicher Weise untersuchen und über die Freiheitsideen in Vergangenheit und Gegenwart Aufschluß geben. In unserem Werke wird zum erstenmal eine Geschichte der Freiheitsideen geschrieben werden. Und Geschichte der Freiheitsideen ist die Geschichte. Erst für diese Art Geschichte gilt, was Schiller in seiner akademischen Antrittsrede ausgeführt hat, daß „in ihrem Kreise die ganze moralische Welt liegt". Sie ist auch eine Llniversal-Geschichte, und man soll fle zu diesem Ende studieren, um auf alten Freiheitsfelsen neue Dome der Freiheit zu bauen. Unser Werk wird aktuell sei», denn wir werde» nicht nur nach dem Woher fragen, sondern auch nach dem Wohin, nicht allein den Verlaus schildern, sondern auch die Richtung geben. Geschichte wollen wir also in die Gegenwart hineinstellen, Ietztzeit in der Vergangenheit verankern. Wir sagen „Die Befreiung der Menschheit" und wollen die befreite Menschheit. Oie ernste Behandlung des Stoffes schließt eine klare, gemeinverständliche Darstellung nicht aus, er fordert fle vielmehr, denn als Volksbuch ist unser Werk ge-achl. In einer Zeit, als mannochaufKönigeSoffnungensehtc, überschrieb dieDemokratin Bettina von Arnim ihr Werk: „Di^ Buch gehört dem König." Folgerichtiger könnten wir, die alles vom Volke erwarten, als Motto dieses Werkes setzen: „Dies Luch gehört dem Volke." Verlin * Deutsches Verlagshaus Bong S Co. * Leipzig