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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.02.1919
- Strukturtyp
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- 1919-02-04
- Erscheinungsdatum
- 04.02.1919
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- Deutsch
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2«, 4. Februar ISIS. Redaktioneller Teil. BSrs-nblaU s. d. Lischt »nchh«»d,l. Wer kaufte sie denn vornehmlich? Vor allem die vielen Tau sende, die vor dem Krieg unsere Universitäten, unsere technischen Hochschulen und sonstigen Fortbildungsinstiluie besucht hatten und die sich auch nach ihrem Studium mik deutscher Sprache, deutscher Literatur und mit den Werken ihres Fachstudiums noch beschäftigen. Deren Zahl hat unbedingt beträchtlich ab- genommen. Auch von ihnen wird der Krieg viele hingerafft haben, viele werden verarmt, viele verärgert und verdrossen sein. R c u c sind in den Kriegsjahren vorerst nicht dazugetreten und werden Wohl auch in den nächsten Fricdensjahren nur noch ganz gering sich einstellen. Das wird nur sehr nach und n a ch wieder besser werden, erzwingen lässt sich hier nichts. Deshalb keine Überstürzung, sondern Geduld, wenn sich der Absatz deutscher Bücher in Italien und Frankreich nach dem Krieg nicht gleich so wieder entstellen wird wie früher. Dasselbe gilt aber auch für Übersetzungen deutscher Werke in die französische und italienische Sprache. Zunächst wird es also heißen: Weiterarbeiten, mit Umsicht und Vorsicht, jeder in seiner Weise und nach seinen Kräften und jeder zum Wohl des Ganzen. Die Früchte ehrlicher Arbeit wer den dann auch auf diesem Gebiete reifen. Nicht müde werden! sBravo!j Vorsitzender: Ich bitte nunmehr Herrn Löwe, freundlichst das Wort zu ergreifen. (Fortsetzung folgt.) Jahrbuch der Bücherpreise. Alphabetische Zu- sammenstellung der wichtigsten auf den europäischen Auktionen (mit Ausschluß der englischen) verkauften Bücher mit den erzielten Preisen bearbeitet von F. Rupp. Jahrgang 11 und 12: ^916 und 1917. Leipzig: Otto Harrassowttz, 1918. VIII u. 430 S. 80. Geb. Preis ^ 18.-. Von dem neuen Bande des Jahrbuchs der Biicherprcise, der wiederum zwei Berichtsjahre wie sein Vorgänger vereinigt, lässt sich nur Lobendes sagen. Er ist mit weiser Beschränkung und mit gewohn ter Sorgfalt bearbeitet. Das; trotzdem kleine Jrrtümer und Fehler Vorkommen, ist begreiflich und verzeihlich, ja in einer jeden derartigen Arbeit unvermeidlich. Ich will — nur des Beispieles halber — ganz wenige anmerken: »Die letzten Briefe des Jaeopo Ortis« sind nicht unter dem Namen Ortis einzureihen. Es ist dies der Titel eines Romans voll Ugo Foscolo, und dieser gehört natürlich unter den Namen des Verfassers, auch dann, wenn er nicht genannt sein sollte. - Clemens Brentanos »Frühlingskranz« ist nicht in Frankfurt bei Schmcrber 1838 und auch nicht mit 14 Lithographien von Strixner erschienen. Es handelt sich hierbei vielmehr um das Märchen: »Gockel, Hinkel, Gackeleia«. Der Fehler wird im Manu skript natürlich nicht vorhanden sein; er ist dadurch entstanden, daß die Titelzettel ein ganz wenig in Unordnung geraten sind und die Wiederholungsstriche nun auf einen anderen, falschen Titel verweisen. Das sind aber alles nur Kleinigkeiten, die den Wert des Buches kaum beeinträchtigen. Andrerseits muß man dem neuen Bande eine hohe zeitgeschichtliche Bedeutung zusprcchen. Die Bücherpreise — das ist allmählich nicht nur allen Buchhändlern, sondern auch allen Liebhabern bekannt — haben während dqs Krieges eine solche Regellosigkeit angenommen, das; sic für die jetzt folgende Zeit keinerlei maßgebende Bedeutung haben werden. Besonders sind davon die Erzeugnisse des 19. Jahr hunderts betroffen worden, soweit sic in den Kreisen der Bücherlicb- haber gesammelt und gesucht werden. Man weis; das; in welchem Maße es aber der Fall gewesen ist, das werden die meisten erst aus den Zusammenstellungen lernen, die das Jahrbuch der Biicherprcise vermittelt. Wenn ich nun einige der bekanntesten dieser Bücher mit den Orten, an denen sic versteigert worden sind, und den Preisen, die sie in zeitlicher Folge gebracht haben, nenne, so weiß ich natürlich, daß gerade bei diesen Dingen die Erhaltung und die äußere Schönheit sehr wesentlichen Einfluß haben können. Das aber ist nur in sehr wenigen Ausnahmefällcn für den Preis bestimmend gewesen, und auch dann ist der Unterschied, der sich ergibt, noch nicht überall erklärlich: es hat sich zumeist um Exemplare gehandelt, die an sich durchaus gleichwertig waren. Ich führe an: Balladcnbnch, Deutsches. Leipzig: Georg Wigand 1852. 8'. Lcpkc: 77 30.-; Perl: 77 75.—; Perl: 77 36.-; Hirsch: 77 51.—; Hirsch: .7/ 60.— ; Perl: 77 32.- . 661-tAU. Paris 1845. 8°. Hirsch: 77 46.— ; Hirsch: 77 80.— ; Perl: 77 70.- . Perl: 77 110.—; Perl: 77 95.—. Chamisso, Ad. von: Peter Schlemihl. Mit 16 Holzschn. von Menzel. Nürnberg: Schräg s1839j. 8". Hirsch: 77 105.—; Weigel: 77 24.- . Dichter, Tie, des deutschen Volkes. Mit Jll. von Menzel, Holt mann, Schrödter u. a. 2 Tle. Berlin: Hofmann K Co. 1846—48.8'. Perl: -7/ 105.— ; Hirsch: 77 48.— ; Trosieu: 77 31.— ; Perl: 77 73.-; Perl: .7/ 56.—. Goethe, W. v.: West-oestlicher Divan. Stuttgart: Cotta 1819. 8'. Perl: 77 17. ; Perl: 77 22.— ; Weigel: .7/ 23.— ; Fracnkcl: .7/ 51.-; Perl: 77 95.-; Fraenkel: 77 23. ; Perl: 77 76.- : Graupe: 77 19.—; Perl: .77 75.— ; Perl: .7/ 29. ; Graupe: .77 25.-. Hoffmann, E. T. A.: Ges. Schriften. 12 Tle. Berlin: Georg Reimer 1844-45. 8°. Perl: .77 105 —; Graupe: .77 16.-; Perl: .77 900.- ; Graupe: .77 175.—. Kn gl er, F.: Geschichte Friedrichs des Großen. Gezeichnet von Adolph Menzel. Leipzig: Weber 1840. 8°. Graupe: 77 145.—; Perl: .77 92.— ; Fraenkel: .77 80.— ; Hirsch: .77 320.—; Hirsch: .77 455 —; Perl: 77 355.-. Mn sä ns, I. K. A.: Volksmärchen. Mit Holzschn. von Jordan, Osterwald, Richter, Schrödter. Leipzig: Mayer L Wigand 1842. 8°. «. Graupe: 77 230.—; Lepke: .77 42.— ; Hirsch: .77 105.— ; De Vries: Holl. Gld. 35.—; Perl: 77 225 —; Stobbe: 77 270.-; Hirsch: .77 275.— ; Perl: 77 660.-. Nibelungenlied. Übers, von G. O. Marbach. Mit Holzschn. von Bendemann und Hübner. Leipzig: Wigand 1840. 4°. Perl: .77 23.— ; Weigel: 77 60.—; Graupe: 77 36.— ; Bruck- stein: 77 8.— ; Perl: 77 72.—; Fraenkel: 77 9.50; Perl: 77 46.—; Brnckstein: 77 15.—; Weigel: 77 31.— ; Hirsch: 77 34.— ; Perl: .77 56.-. Schlegel, A. W. von: Blumensträuße ital. . . Poesie. Berlin: Nealschulbnchh. 1804. 8°. Perl: 77 7.—; Perl: 77 22.-; Perl: 77 45.- . Solche Anführungen ließen sich noch beliebig vermehren. Die Lehre aber ist daraus zu ziehen, daß dieser Kriegsband des Jahr buchs der Bücherpreise nur mit großer Vorsicht zu benutzen ist, so wertvoll auch in anderer Hinsicht die Festlegung der Preise aus dieser bewegten Zeit bleibt. Etwas anderes ist aber noch anzumerkeu. Es kommen häufig, in diesem Bande besonders häufig, die gleichen Exemplare desselben Buches, die au der gleichen Stelle zu verschiedenen Malen ausgeboten worden sind, zu verschiedenen Preisen vor: Beispiele: ?yns, ^V. II.: Dke eostums ok Orokst Urikuin. 1808. 2°. 1. Grüner Maroquinbd. mit reicher Verg. 77 81.—. 2. Grüner Maroquinbd. d. Z. mit reicher Verg. 77 90.—. 0 uant 2 , 4. 4.: ^ssai cl'uus m^küosto p. sppenstro a jouor la klut» Koriin: Voss 1752. 4°. 1. Marmor. Kalbldrbd. d. Z. 77 46.-. 2. Marmor. Kalbldrbd. .,77 52.—. 1. Kalbldrbde. d. Z. m. reicher Verg. 77 260.—. 2. Kalbldrbde. m. reicher Verg. 77 180.—. 3. Kalbldrbde. m. reicher Verg. ^ 205.—. Scheffel, I. V. von: Ekkehard. Franks.: Meidinger 1855. k' 1. Mod. roter Hldrbd., Stempel auf dem Titel: 77 29. 2. Mod. rvtcr Hldrbd.: 77 40.—. Es handelt sich hierbei und bei anderer« Büchern ganz augenschein lich um solche, die überhaupt nicht verkauft, sondern zurückgekauft wor den sind, weil sic den erhofften Erlös nicht gebracht haben. Solche Bücher gehören nicht in das Jahrbuch, das doch die Aufgabe hat, ein Bild der tatsächlich erzielten Preise auf dem Vcrstcigeruugsmarktc zu geben. Wo der Bearbeiter eine derartige Absicht auch nur vermutet, hat er die bctr. Titel nicht aufzunehmcn. Pflicht der Versteigerer aber wäre es, ihm seine Arbeit durch Bekanntgabe solcher Umstände zu er leichtern. Preise, die nicht wirklich gezahlt worden sind, wirken irre führend. Berlin-Wilmersdorf. Philipp -lath »L
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