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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.03.1887
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1887-03-14
- Erscheinungsdatum
- 14.03.1887
- Sprache
- Deutsch
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schon mit der öffentlichen Stellung der Gemeindebehörden und des diesen unterstellten Personales unvereinbar, und es sieht sich daher das unterfertigte Bezirksamt veranlaßt, die Übernahme solcher Geschäfte den Gemeindebehörden und ihrem Personal allen Ernstes zn untersagen. Uffenheim, den 26. Jnli 1886. Königliches Bezirksamt gez. Schimpf. Künstlerischer Nachlaß Richard Wagners. — Bei einem vor kurzem geschlossenen Abkommen zwischen der Verwaltung des Vermögens Königs Otto von Bayern mit den Erben Richard Wagners haben die letzteren anerkannt, daß die Urheberrechte an den beiden noch nicht veröffentlichten Jugendwerke» Richard Wagners »Die Feen« und »Das Liebesverbot« dem König Otto als Rechts nachfolger des verstorbenen Königs Ludwig kl. zustehen. Das Recht, Klavicrauszüge, Arrangements und Textbücher herzustellen, ist jedoch den Richard Wagnerschen Erben verblieben. Neue Bücher, Kataloge rc. für die Hand- und Hnus- bibliothek des Buchhändlers. llborsiobt dsr A68A.ilinit.sn 8t.ALt.8- und rsebtswisssnsebLktliellöu Uitsratur dss dabrss 1886, '/.usLwmsnASststlt von Otto Küblbrsebt. XIX. dabiAiMA. 8°. XXIV, 258 8. ösrliu 1887, UnttÜLmwer L Nüblbroobt. Uduprs. 6 0. H. 8obu1r, H1lAkmsiuo8 HdrslZbuob kür dsn dsutsobsn Luob- bandsl, den Xutiguar-, XolportuAS-, Lunst- Uaudlrg.rt8ll- rmd UusillAlisnIlLndet sowie verwandts OssobäktsrwsiAS. 1887. Lssrb. und brsZ. v. UsrmAUii Lokiulr. Nit Ooorg Rsimsrs Uildnis. Ar. 8". XII, 568 u. 460 8. UsipriZ, Otto XnA. 8ebulr. (XusASAsbsu am 14. Närr.) Versteigerung. — Bei Sotheby, Wilkinson L Hodge in London begann am 28. v. M. die Versteigerung der an wertvollen altertümlichen Büchern und Manuskripten sehr reichen Bibliothek des Barons Seilliöre. Die erzielten Preise waren zumeist recht hoch. Der Erlös der ersten zwei Tage belief sich auf 6000 Pfd. Sterl. Ein prachtvolles lateinisches Manuskript der Bibel aus dem 15. Jahr hundert wurde mit 325 Pfd. Sterl. bezahlt. Eine erste Ausgabe von Aymon in gotischen Lettern brachte 200 Psd. Sterl., das neu- gebundene Sunderland-Exemplar des Augustinus 175 Pfd. Sterl., das einzige gekannte Exemplar der ersten Ausgabe von Amadis de Gaule in schwarzen Lettern 135 Pfd. Sterl., Casars Kommentare in prachtvollem italienischem Einbande 71 Pfd. Sterl. u. a. m. Im weiteren Verlaufe der Versteigerung wurde ein pracht volles Manuskript aus dem zwölften Jahrhundert, »Oradualö st 8L.erLmsilt.g.rium «, vom Antiquar Ellis für 910 Pfd. St. erstanden. Das Manuskript hat 246 reich mit Initialen und bildlichen Dar stellungen geschmückte Pergamentblätter und stammt aus der Abtei Ottobeuren. Die ersten 30 Seiten enthalten Kirchengesänge und einen Kalender, darauf folgen Bilder aus der heiligen Ge schichte, von denen 24 abwechselnd in Purpur, Blau und Gold gehalten sind. Die Buchstaben des Textes, sowie die Ecken der Bilder sind reich in Gold und Silber ausgeführt. Das Manuskript ist vortrefflich erhalten und namentlich haben die Farben ihre ursprüngliche Frische vollständig bewahrt. Aus dem Vereinsleben. — Der Verein BerlinerBuch- händler feierte sein diesjähriges Winterfest am vorvergangenen Sonnabend in den Gesamträumen des Englischen Hauses, und nach den sauren Wochen, welche dem Buchhandel in heutiger Zeit nicht erspart bleiben, gestaltete sich dieses frohe Fest, welches nicht nur die Vertreter der klangvollsten Berliner Buchhandluugsfirmen mit ihren Damen, sondern auch mehrere Vertreter Leipzigs und anderer Orte zum Festmahl vereinigte, zu einem äußerst glanzvollen. Herr Georg Stilke eröffnete dasselbe mit einem geistvoll gedichteten und äußerst wirksam vorgetragenen scenischen Prolog, der damit schloß, daß die verhängnisvollen Plagegeister des Buch handels, die »Krebse« dem Opfertode überliefert wurden. Der Vereinsvorsitzende, Herr Albert Goldschmidt, begrüßte die zahl reich erschienenen Gäste, Herr Schriftsteller L. Herrmann widmete den Damen einen von schallendem Lachen der Hörer begleiteten Trinkspruch. Zahlreiche musikalische und dramatische Gaben würzten das Mahl; großen Beifall fand namentlich ein von Vereinsmitgliedern dargestellter Gelegenheitsschwank, der ein kleines Idyll aus dem Buchhandlungsleben zur Anschauung brachte. Große Heiterkeit erregte das von Herrmann gedichtete Tafellied und die von Scherenberg gezeichnete Tischkarte. Die Festgaben, um deren Zusammenstellung sich das Fest komitee sehr verdient gemacht hat, schlossen mit einer Verlosung ab, welche kostbare Bücherschätze den Damen zu eigen machte. Prächtige Blumenfächer und Speisekartenbehälter in der Gestalt des bekannten Wagens der Korporation der Berliner Buchhändler bildeten außerdem willkommene Andenken an das wohlgelungene Fest, dessen zweiter Teil der Tanzlust der Jugend gewidmet war. Die schöne Sitte, bei diesen Festen auch der Armen zu ge denken, wurde auch diesmal nicht vernachlässigt: eine während der Festtafel veranstaltete, von Herrn Paul Parey in schwungvoller Rede angeregte Sammlung brachte dem Unterstützungsverein deutscher Buchhändler und Buchhandlungsgehülfen einen Zuwachs von fast 500 Betrieb des Kunstverlags. — Rembrandts berühmtes Bild, »die Nachtwache«, ist neuerdings durch eine Radierung des Pariser Kupferstechers Charles Albert Waltner vervielfältigt worden. Die neue Radierung giebt die mächtige Wirkung des Gemäldes meisterhaft wieder. Das Blatt ist in sehr großem Format ausgefllhrt. Es wurden fünfzig Probedrucke auf Pergament zuin Sub skriptionspreise von je 2500 Fr. hergestellt. Voy den ferneren Drucken werden im ganzen 900 Blatt, ebenfalls auf Subskription, abgezogen. Darauf wird die Platte vernichtet. Waltner hat sich dies ausdrücklich ausbedungen, damit sein Ansehen nicht durch schlechte Abdrücke von einer abgenützten Kupferplatte leide. Um den Subskribenten einen Beweis von der Vernichtung der Platte zu geben, wird dieselbe in 950 Stücke zerschnitten, von denen jeder Subskribent eins erhält. Personalnachrichten. Verleihung der Doktorwürde. — Von der Grazer Universität wurde am 4. d. M. Herr Ferdinand Edler von Kleinmayrin Klagenfurt zum Doktor der Rechte ernannt. Gestorben: Am 3. März in Dresden vr. Alwin Rudel, der Begründer und Herausgeber des »Centralblatts für die Deutschen Papier fabrikanten«, einer der frühesten Erscheinungen aus dem Gebiete der Fachpresse.
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