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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.07.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-07-02
- Erscheinungsdatum
- 02.07.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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^ // innerhull» des Deutschen «efches. Nichtmitglieder io, N Seile berechnet. — In dem iUustrisrten Teil: fiir Mitglieder ^ »De^che^n ^Äeiche^ zahlen für je^s Exemplar Mar8 bez. »Z d^s Dörssnveceins die vier^ejpaltene >petitzeile oder deren Nr. 150. RrAMümöÄMrstMerUns'öeMMWMwHMÄVMV Leipzig, Donnerstag den 2. Juli 1914. 81. Jahrgang. Redaktioneller Teil Allgemeiner Deutscher Luchhandluiigg-Gchilscii-Dcrlland. Im vergangenen Monat Mai wurden ausgezahlt: 2372.— Krankengelder, „ 300.— Begrübnisgeld, „ 6359.— Witwen- und Waisengelder und ^ einschl. . 1283.— Jnvalidengelder t Zuschläge. Leipzig, 1. Juli 1914. Der Vorstand. Die Ausstellung der Fachpresse auf der Bugra. Die Fachpresse ist so recht ein Kind unserer im Zeichen der Dezentralisation geistiger Interessen stehenden Zeit. Dadurch, daß sic enger umgrenzte Mittelpunkte der Arbeit schaffen half, diente sie in hervorragendem Maße dem Fortschritt auf allen Gebieten menschlicher Betätigung, leistete aber doch auch neben ihrer sich auf die Regelung von Angebot und Nachfrage erstreckenden Ver mittlertätigkeit in mancher Beziehung jenen mechanisierenden Einflüssen Vorschub, die es heute dem Einzelnen immer schwerer werden lassen, über die Grenzen seines Wirkungskreises hinaus die engere Fühlung mit dem Ganzen zu behalten. So ist die Entwicklung der Fachpresse ein getreuer Spiegel unseres moder nen Geistes- und Wirtschaftslebens geworden. Im Jahre 1830 hatten wir in Deutschland 31 Fachzeitschriften. Heute sind es deren 5630. Aber ebenso wie wir uns Mühe geben müssen, die große technische und wirtschaftliche Entwicklung unseres Ver kehrszeitalters zu verstehen, ebenso dürfen wir uns von dem tau sendstimmigen Rauschen dieses Blätterwaldes nicht verwirren lassen, sondern müssen versuchen, die gewaltige Grundmelodie deutscher geistiger Regsamkeit und deutschen Tatwillens aus ihm herauszuhören. Man kann den Skeptizismus begreifen, mit dem von vielen Seiten der Gedanke ausgenommen wurde, das deutsche Fachzeit schriftenwesen auf einer Ausstellung erstmalig zur Darstellung zu bringen. Die Schwierigkeiten waren bedeutend größer als fiir den Buchverlag. Der Mangel an dekorativen Elementen und ande ren Merkmalen, die zur Veranschaulichung der Arbeit und Leistung des Einzelnen und der Gesamtheit dienen konnten, erforderte besondere Mittel, das drohende Gespenst der Langeweile aus einer solchen Ausstellung zu verbannen und im übrigen dem Laien ein möglichst umfassendes und getreues Bild von dem Umsange und der Bedeutung des Fachzeitschriftenwesens zu vermitteln. Und doch ist es gelungen, dieses Ziel unter Anwendung verhältnis mäßig einfacher Mittel zu erreichen. Wie mühevoll und umfang reich die Vorarbeiten gewesen sein müssen, davon kann sich nur derjenige einen Begriff machen, der z. B. die geleistete statistische Arbeit als Ganzes und in ihren Einzelheiten zu würdigen ver steht. Die Einfachheit in der Lösung der Aufgabe ist in der glück lichen Erzielung eines wirkungsvollen Gesamteindruckes oder bes ser gesagt in der Massen- und Monumcntalwirkung zu suchen, de ren Sprache desto deutlicher und beredter wurde, je mehr man bewußt auf alles störende Beiwerk verzichtete. Nur die Sta tistik hat man als willkommene Helferin angenommen, ihr aber auch einen besonderen Raum angewiesen, von dem noch die Rede sein soll. In dem baulich wegen seiner freien Dcckcickonstruktion aus Holz bemerkenswerten ehemaligen Sportpavillon der vorjährigen Baufachausstellung hat die Fachpresse mit der Stenographie, aber jede in scharf abgegrenztem Raume Platz gefunden. An dunkelgrün bespannten Wänden (auf mattgelbem Fußbodenbelag), die mit deutlichen Weißen Überschriften der verschiedenen Wissensgebiete versehen sind, hängen die in Zeitungshaltern eingespannten Blät ter an Holzleisten und sind durch eine praktische Vorrichtung vor dem Aufblättern geschützt. So fügt sich Blatt an Blatt, Reihe an Reihe, Feld an Feld. Da alle Blätter im gleichen Winkel hängen, macht das Ganze den Eindruck des Aufmarsches einer wohldifzi- plinierten Armee. Die durch die erwähnten Überschriften be wirkte Einteilung in nicht weniger als rund 50 Gruppen konnte aus räumlichen Gründen in der Reihenfolge bibliographisch nicht ganz systemgerecht durchgefllhrt werden, ist aber übersichtlich genug, um schnell irgend ein Spezialgebiet finden zu können. Man kann von der Erlaubnis Gebrauch machen und dieses oder jenes Blatt zur Durchsicht herabnehmen, wozu die bereitstehenden Tische mit bequemer Sitzgelegenheit einladen. Das Ganze dieser Anordnung mag im ersten Augenblick verblüffen, im nächsten ist aber bereits die Phantasie geschäftig, sich selbst eine Brücke zu suchen zu der Summe von Arbeit und Intelligenz, die das Wachstum dieses un geheuren Blätterwaldes hervorgerufen hat. Von selbst entsteht das Bild der Entwicklung vom Schreibtisch des Autors an bis in die Hand des Lesers. Wieviele Geister mögen täglich und stünd lich am Werke sein, um diese Tausende von Blättern mit Lesestoff zu füllen, Wiebiele Zeichner, Photographen und Chemigraphen, das Bildwerk zu schaffen, wieviele Redakteure, den Stofs zu sich ten, wieviele Setzer, um Buchstaben an Buchstaben zu reihen, wieviele Korrektoren, den Satz von Fehlern zu reinigen, wieviele Maschinen und menschlichen Arbeitskräfte, um den Druck und die endliche Fertigstellung zu besorgen! Und über dem Ganzen die Arbeit des Verlegers für die Form und Gestaltung und auf den heute so wichtigen Gebieten der Reklame und des Anzeigenwesens! Wahrlich, ein gewaltiges Arbeits- und Wirtschaftsgebiet eröffnet sich da vor unseren Augen, wie wir es uns kaum hätten träumen lassen. In seiner Eröffnungsrede sprach der Vorsitzende des Ver bandes der deutschen Fachpresse von der Erzielung einer optischen Wirkung. Man könnte das Ganze auch mit einer Abhandlung vergleichen, deren eigentlicher Inhalt zwischen den Zeilen geschrie ben steht. Das ist der Hauptraum der Ausstellung. An seiner Rückwand, die ihn von einem zweiten, die Ausstellung der Einzelaussteller beherbergenden Raume trennt, ist auf einem hohen, durch eine Freitreppe zugänglichen Podium ein kleiner in Weiß gehaltener und mit schwarzen Streifen gegliederter Tempelbau in antiken Formen errichtet. Der Besucher, der ihn betritt, steht zunächst vor einer langgestreckten Vitrine, die den Aufmarsch der Fach presse von Jahrzehnt zu Jahrzehnt mit verschiedenfarbigen Fähn chen abgesteckt zeigt. Zuerst sind es nur einige wenige, die aus den abgeteilten Feldern der einzelnen Arbeitsgebiete und Zeit räume herausragen, dann werden die Zeichen zahlreicher und dich ter, bis sie in den letzten Feldern in eng aneinander gedrängten Kolonnen auftreten, einem unübersehbaren Heereszuge gleich. In- mitten der großen, je ein Jahrzehnt umfassenden Abteilungen erhebt sich ein Turm als Markstein der Entwicklung mit Angabe des jeweiligen Zuwachses. Ein großer Turm am Schlüsse be zeichnet die Gesamtzahl der Blätter. Interessant ist auch die Vcr- 1065
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