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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.03.1926
- Strukturtyp
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- 1926-03-13
- Erscheinungsdatum
- 13.03.1926
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- Deutsch
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Xr 61, 13. März 1926. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. bin »Archiv für österreichische Kunstgeschichte« in der Wiener Nationalbibliothek. — Der Direktion der österreichischen National- bibliothck ist neuerdings ein wertvoller Zuwachs zuteil geworden, in dem sie die in der kunstwissenschaftlichen Fachwelt bereits bekannte Sammlung von Urkunden zur Geschichte der bildenden Kunst und des Kunstgcwerbcs in Österreich, die der ehemalige Oberstleutnantauditor Alexander K a j d e ck i in zwanzigjähriger Arbeit gesammelt hat, als --Archiv flir österreichische Kunstgeschichte« durch Kauf erwerben konnte. Die Sammlung umfaßt zwanzig umfangreiche, handgeschrie bene Konvolute mit allen dem Verfasser erreichbar gewesenen Aus zeichnungen, die auf die Lebensverhältnisse der in Wien bzw. Öster reich in der Zeit von 1500 bis 1800 tätig gewesenen Künstler und Kunst handwerker, insgesamt mehr als 12 000 Personen, Bezug haben. 8. 700 Jahre Buch und Schrift in Lübeck. - Die alte Hansestadt Lübeck wird vom 3. bis 6. Juni die 700-Jahrscicr der Neichssrciheit in festlicher Weise begehen. Unter verschiedenen Ausstellungen wird in der Stadtbibliothek: »700 Jahre Lübecker Buch und Schrift« und in Verbindung damit wahrscheinlich eine Musikausstcllnng veranstaltet. Pcrlcgcrpcch. — In einem Briefe, den Hermann Haessel, der bekannte Leipziger Verleger Conrad Ferdinand Meyers, an seinen Autor schrieb, erzählt er folgende lustige Geschichte: Von einem guten Be kannten hatte Hacssel das Manuskript einer Dichtung erhalten, in der ein junger unbekannter Autor in Versen einen Stoff aus dem Leben des letzten Hohenstaufen behandelte. Das Epos hieß »Der junge Con rad« und mißfiel dem sehr kritischen -Haesscl durchaus. Er sandte das Manuskript zurück, und das Unglück wollte cs, daß die Sendung unter wegs verlorenging. »Es entstanden für mich die größten Ärgerlich keiten«, schreibt Hacssel, »die damit schlossen, daß ich mich bereit er klärte, das Epos zu drucken, wenn der Dichter es wieder zusammen reimen könne. — Und nun kann cr's. Beklagen Sie mich!« Pkrstlirnnmiii'lllliell. BerUae, E.«.», D«o„eukur,e. am 11. Mär, 1»»« am 18. Mär, >»SS B >e'kur, »rideur- Briettue» S-nd.» M.Zg, N.!,S »...442 > r l Yeu Sofia . . Ä'eu . . Budapest . . strde» Riga . . . . l«X> Lar» Reval . . ^ l(x. §stn M ->,4S' Neuerungen im Postocrkchr. — Der allgemeine Meistbetrag der Wertangabe für die vom 15. März an zugelassenen Wertbriefe im Verkehr mit der Union der Sozialistischen Sowjet- Republiken ist von 1000 auf 5000 Goldfranken erhöht worden. Der Meistbetrag von 10 000 Goldfranken für Wertbriefe von oder au Staatsbehörden oder Kreditanstalten bleibt bestehen ts. a. Bbl. Nr. 50). Die chinesische Postverwaltung gibt bekannt, daß ein großer Teil der in China eingehenden Vriefscndungen unzustellbar wird, weil die Anschriften ungenügend oder ungenau sind, oder weil, wie es bei den unter Streifband versandten Zeitungsdrucksachen der Fall ist, zu den Umschlägen so schlechtes Papier verwendet wird, daß die Umschläge während der langen Beförderungsdauer zerrieben werden und von den Sendungen absallen. Es ist unumgänglich notwendig, daß bei Briefsendungen der Empfänger, wenn seine Anschrift nicht in chinesischen Schriftlichen angegeben werden kann, genau bezeichnet 338 wird und daß dem Bestimmungsort der Name der Provinz hinzngefügt wird. Die Umschläge oder Streifbänder müssen auS festem, der langen Befördcrungsstrccke entsprechend haltbarem Papier her gestellt sein. Es empfiehlt sich auch, bei Zcitungsdrucksachcn die An schrist ans der Drucksache selbst zu wiederholen. Zeitungen und Z e i 1 s ch r i s t e n, die unmittelbar vom Ver leger abgesandt werden, geheftete und gebundene Bücher, die nicht zu Ankündigungen oder Anpreisungen dienen sollen, sowie lite^ rarische und wissenschaftliche Werke, die zwischen gelehrten Anstalten ausgetauscht werden, sind seit dem 1. März auch im Verkehr mit der Französischen Somaliküste zu den ermäßigten Ge bühren (für je 100 Gramm 5 Ps., jedoch bis 50 Gramm 3 Ps.) zu- gclassen. Das gleiche gilt für geheftete und gebundene Bücher der genannten Art im Verkehr mit Syrien und Großlibanon so wie dem Gebiet der Alawitcn, wohin bereits Zeitungen und Zeit schriften, die unmittelbar vom Verleger versandt werden, zu er^ mäßigter Gebühr zugelassen sind. Personlllnlllvriltiten. Gestorben: am 13. Februar d. I. in New Aori im 87. Lebensjahr de» Senior der amerikanischen Verleger Henry Holt, Teilhaber und Gründer der Firmen Leypoldt L Holt, Leypoldt, Holt L Williams und Henry Holt L Co., Ehrendoktor der Vermont- Aale-, Columbia- und Johns Hopkins-Universitäten. öpreitillllll. Wer liest beute Biich?r? Gehen wir der Frage auf den Grund, so sieht das Ergebnis nicht sehr ermutigend aus. Die Zahl der regelmäßigen Bücherlcser und .Bücherkäufer hat gegen früher scheinbar nachgelassen. Scheinbar! Denn in Wirklichkeit wird heute wohl genau so viel Geld für lite rarische Produkte ausgegeben, wie in den Jahren vor dem Kriege. Nur hat in bezug auf die Tendenz der Erzeugnisse eine revolutionäre Umwandlung stattgefunden. Und hierbei ist der Sortimenter, der es nicht versteht, mit der Zeit zu gehen, schlecht wcggckommen. Ter Sortimenter von früher hatte seine festen Kunden, die ge wöhnlich regelmäßig einen bestimmten Betrag im Monat für den Bedarf an geistiger Nahrung festlegten. Man hatte damals eine ganz an-dere Fühlung mit seinen Kunden. Kam ein neues Buch auf den Markt, dann wußte man, das ist sicher etwas für Herrn A. oder für Frau Z. Selten wnrde man enttäuscht. Fast möchte man sagen, daß jetzt die Bücherkänfer nicht mehr so beeinflußbar durch ihren Buchhändler sind wie früher. Nicht daß die Kauflust gemindert wäre, aber cs ist eigen tümlich, zu beobachten, wie der Geschmack sich im Laufe der Jahre gewandelt hat. Es werden hier drei wesentliche Punkte anzuziehen sein, die baz» beitragen, unsere Kunden von früher umzustimmen: 1. die Geldnot: 2. das Erscheinen der ungeheuren Flut von neuen Zeitschriften^ Magazinen, Revuen usw. usw.; 3. die bemerkbare Spezialisierung der einzelnen Verleger. ZuPunkt 1: Es ist selbstverständlich, daß mir alle unter der Geldknappheit entsetzlich leiden. Immerhin wäre es falsch, diesen Um stand — gerade im Buchhandel — für den schlechten Geschäftsgang allein verantwortlich zu machen. Gewiß wird heute jeder Pfennig mehr denn je herumgedreht, ehe man ihn in die Welt rollen läßt, aber schließlich läßt man ihn rollen, ohne gebührend darüber uach- zudenken, wie man ihn verwertet. Man tauscht für den Wert des Geldes Objekte ein, die nur kurzen, flüchtigen, nicht nachhaltigen Wert besitzen. In Punkt zwei soll dies näher begründet werden. Zu Punkt 2: Das Erscheinen der unzähligen Magazine, neuen Zeitschriften, Revuen usw. usw. wird von den betreffenden Verlegern damit begründet, daß heute niemand mehr die Zeit und Geduld habe, um Romane, Klassiker, Biographien, Kunstgeschichten usw. zu lesen. Die Welt fiebert und ist zu nervös, sich einem längeren Studium oder Erleben des eigentlichen Wertbuchs hinzugeben. Diese Motivierung ist nicht unrichtig, aber ist nicht in erster Linie durch das Erscheinen der angczogenen Druckerzeugnisse, die alle, mit ganz wenigen Aus nahmen, ehrlich gesagt, wirklich nichts Bedeutendes und Nachhaltiges bieten, die Leserschaft dazu erzogen worden, sich aus Flüchtigkeitswerte umzustellen? Die Leser lassen sich durch den scheinbar billigen Preis der Erzeugnisse blenden. Dabei rechnet kaum ein Mensch nach, wenn er im Monat zwei Magazine und vier andere Hefte ähnlicher Art kauft, daß er für diesen Preis ein gutes, wirklich wertvolles Buch
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