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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.08.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-08-11
- Erscheinungsdatum
- 11.08.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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184, 11. August 1SI4. Fertige Bücher. W-i-nua» ». r„ch». B»chh»rL-i. 8681 Z. G. Lvtta'schc Buchhandlung Nachfolger Stuttgart und Berlin Ein Frauenbuch, das gegenwärtig ein besonderes Interesse beansprucht: ^ Thea von Harbou Der Krieg und die Frauen Vierte und fünfte Auflage. In elegantem Pappband M. 2.60 Wohl niemals sind die Scclenqualen, die furchtbaren Kämpfe zwischen Pflicht und Liebe in Frauenhcrzen so erschütternd, so realistisch wahr und doch so poetisch verklärt behandelt worden, wie in diesem Buch. Das kommt vor allem durch die meister liche Sprachgewandtheit der Dichterin, die der Phantasie gleich wertig an die Seite tritt. Die Sprache ist bald voll edler Einfalt, bald voll stürmischer, Quadern fügender Kraft, immer aber klar und rein, geradezu an klassische Vorbilder erinnernd. Und das ist nicht der kleinste Wert des Buches, daß eö deutsch empfunden und auch deutsch - geschrieben ist. Aachener Anzeiger. Ein Buch, das jede Mutter lesen, jedes Soldatenwcib und jede, die es werden will, immer und immer wieder sich zu Gemüte führen sollte. Heil dem Volke, das Frauen sein eigen nennt, die solche Sachen schreiben wollen und können, doppelt Heil dem Volke, das solche Frauen sein eigen nennt, wie sie diese kleinen, rührenden, wundervoll sinnigen Geschichten schildern. Obwohl sie alle das gleiche erzählen, die einfache, stille Geschichte einer Frau, die ihr Liebstes, ihr Alle« — Gatten, Sohn, Bruder — dem Vaterlande opfert und im Verluste zur Einsicht kommt, daß sie nur gewonnen hat, so sind sie doch alle verschieden nach Form, Inhalt, handelnden Personen und Schauplatz und daher spannend, aufregend und — sagen wir es nur offen — begeisternd. Solche Bücher sollten wir mehr haben, damit unsere Heranwachsende Zugend, männlichen und weiblichen Geschlechts, in spielender Weise lernen könne, daß eS für Mann und Frau nichS Herrlicheres, Erhabeneres. AnstrebenswertereS geben kann als Vaterlandsliebe und deren Betätigung. Militärische Rundschau, Wien. WaS aber den hier vorliegenden Novellen ihren eigenartigen Reiz, ihren besonderen Stempel verleiht, das ist das in einem bei einer Frau überraschenden Grade zutage tretende Verständnis für die Bedeutung des Krieges als letztes Mittel nationaler Selbst behauptung »nd für die ethische Größe der kriegerischen Leistungen eines Volkes. Leipziger Zeitung. ES ist ein Heldenbuch von den vielen, vielen deutschen Frauen, von denen die Welt nichts erfährt, die bei dem Lärm auf den Gassen scheu und keusch beiseite stehen, vielleicht mit einem feinen Lächeln, und die uns doch so viel zu sagen haben. Acht Novellen sind cs, meisterhaft geschrieben, eine jede gibt uns einen eigenen deutschen Frauentyp, eine jede klingt aus in mächtigen, erschütternden Akkorden wie eine Hymne an das Vaterland. Ällgem. Zeitung, Chemnitz. Nicht wie sich der Mann zum Krieg, und zu den durch das militärische Verhältnis gebotenen Pflichten stelle, will die Verfasserin in diesem Buch erörtern, sondern welche Empfindungen und Wider streite äußerer und innerer Natur diese Dinge in der Seele des WeibeS lösen, der Frau, die Vater und Mann, Bruder und Sohn, Geliebten und Bräutigam in den Krieg hinausziehen sieht. Acht Novellen sind eS, in denen diese Frage abgewandelt wird, jede in ihrer Art ein kleine« Kunstwerk, mit ethischem Ernst und tiefem Gefühl geschrieben. Straßburger Post. So verschieden nun auch die ethischen Kräfte sind, die sittlichen Gefühle und Betätigungen, die der Krieg schafft, ob eS nun der Verzicht der Gattin ist oder die Aufopferung des Geliebten, der Heroismus der Schwester oder der Mutter, ob es sich um höchst gespannte Pflichttreue oder um übermenschliche Entsagung handelt — überall tritt die Beredsamkeit und die Dialektik, die Gewalt und Feinheit in Darstellung seelischer Vorgänge derart zwingend hervor, daß wir stets mit herzlichster Teilnahme, manchmal mit einigem Widerstreben, der Verfasserin folgen. DaS ist eS, waS ich die suggestive Kraft dieser Novellen nenne, die literarischen Wert haben und erzieherisch wirken. Wiesbadener Zeitung. Thea von Harbou hat aus der Vielgestaltigkeit des Lebens heraus tief ergreifend und wahrhaft Höhepunkte des Einzelschicksals in Schmerz oder Freude herausgegriffen. Und wenn auch hier eine bewußte Tendenz waltete: die Notwendigkeit und Herrlichkeit des Krieges zu zeichnen — meine« ErsichtenS ist ihr das wirklich gelungen. Inmitten allen Schrecken« und Grauens erwächst schlichte menschliche Größe, wie nur tiefster Schmerz sie erzeugen kann. Süddeutsche Zeitung, Stuttgart. Mit staunenswerter Plastik hat die Verfasserin ihre Gestalten herauSgearbcitet, und die Art, wie sie ihre Ideen vertritt, zeugt von einer starken, warmen Vaterlandsliebe. Die Vielseitigkeit und Sicherheit, mit denen sie sich auf den einzelnen Gebieten be wegt, verraten Wissen und eine selten feine Beobachtungsgabe. Leipziger Tageblatt. Ein bemerkenswertes Buch, aus dem die kraftvolle Seele einer deutschen Frau spricht. Thea von Harbou erörtert das gewichtige Problem, wie die Frau als solche den nationalen Anforderungen eines wehrhaften Volkes zu dienen hat. In ihren gedankenvollen Schilderungen glüht daS Herz und die tüchtige Gesinnung einer unbedingten Opserfreudigkeit den Anforderungen unserer stolzen Vaterlandsliebe gegenüber, die dermaleinst sich in Tagen der Ent scheidung als tief und nachhaltig zu erweisen hat. Die Sprache und Gestaltungskunst der Verfasserin steht auf gleicher Höhe wie die Richtigkeit und Bedeutsamkeit ihrer Darlegungen. Die Post, Berlin. Nach Beendigung des Neudruckes können wir wieder in Kommission liefern. :: :: Verlangzettcl fügen wir bei.
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