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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.03.1927
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1927-03-31
- Erscheinungsdatum
- 31.03.1927
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- Deutsch
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)§ 76. 31. März 1927. Redaktioneller Teil. Zirkel heute wohl einer der größten- der Provinz Sachsen ist. Am 13. September 1921 erwarb Herr Lommatzsch den Geschäftsanteil -des 1920 verstorbenen Kollegen C. E. Klotz und wurde so Mitinhaber. Nach dem Tode -des Herrn Lommatzsch im August 1926 sind jetzt die Herren Theodor Hei-nrichshofen, Selmar Nähling, Frau Oberlandes- gerichtsrat K äte Henschel geb. Neu mann in Kiel und Frau Wally Lommatzsch Gesellschafter. Glückwunsch- und Anerkennungsschreiben des Herrn Reichspräsi denten bei Dienst- und Arbeitsjubiläen. — Wir weisen erneut darauf hin', daß der Herr Reichspräsident auf Antrag an Angestellte und Arbeiter nach Vollendung einer mindestens 40jährigen Dienstzeit bei ein und derselben Stelle Glückwunsch- und Anerkennungsschreiben zu übermitteln pflegt. Es sind hierfür vom Bureau des Herrn Reichs präsidenten bestimmte Richtlinien und ein Formular für die Anträge ausgestellt morden; beide Drucksachen können von der Geschäftsstelle des Börsenvereins bezogen werden. Da dem Bureau des Herrn Reichs- präsiden-len die Prüfung der Anträge durch die Spitzen Organisationen erwünscht ist, empfiehlt es sich, 'die Anträge zunächst an die Geschäfts stelle des Börsenvereins zur Weitertet tung an das Bureau des Herrn Reichspräsidenten -zu richten. Die Anträge dürfen sich nur auf Ar beitnehmer erstrecken und sind nicht früher als vier Wochen vor dem Jnblläumstag einzureichen. Anträge für die ausnahmsweise zuge lassenen nachträglichen Anerkennungsschreiben sind möglichst bald und geschlossen von der Spitzenorganisation einzusenden, jedoch nur dann, wenn die betreffenden Jubiläen nicht länger als sechs Monate, vom Tage der Antragstellung ab gerechnet, zurückliegen. Das Inhaltsverzeichnis zum Börsenblatt 1926 ist in diesem Tagen erschienen. Interessenten können es kostenlos von der Expedition des Börsenblattes beziehen. Die Internationale Buchkunst-Ausstellung 1927 in Leipzig be findet sich Mitten im Ausbau. Uber Struktur und Ziele der Aus stellung spricht ihr Präsident, Professor Hugo Steiner-Prag, am 5. April, 8 Uhr, im Gutenbergsaal des Buchgewerbehaus-es. Der Eintritt ist sür jedermann frei. Woher diese großen Erfolge? Ein Preisausschreiben. — Die Firma A. Ackermanns Nachs. Severing L Gllld-ner im München veröffentlicht auf einer ganzen Seite der Münchner Neuesten Nachrichten vom 28. März den Text eines Preisausschreibens, in dem sie die Leser auffordert, ihr mitzuteilen, welche Ursachen den großen Erfolgen einer Reihe einzeln aufgesührter Bücher zugrunde- liogen. Für die überzeugendste Antwort sind Bücher preise im Werte von 250, 150, 100 und 10 zu je 30 Mark ausgesetzt. Die Liste umfaßt 23 meist neuere Werke. Das Kunstblatt auf der Weinausstcllung. — Von der Ausstellung »Deutscher Rhein — Deutscher Wein« werden die Leser dieses Blattes aus ihren Tageszeitungen erfahren haben. Die Ausstellung war natürlich in erster Linie eine Propaganda-Veranstaltung. »Trinkt deutschen Wein« hieß die Losung. Weshalb wir an dieser Stelle von der Ausstellung sprechen? Weil hier wieder einmal der Kunsthandel durch Abwesenheit glänzte. In der reichen kunst- und kulturgeschicht lichen Abteilung der Ausstellung war kein einziges Bild eines deut schen Verlegers zu sehen. An Bildern nur die großen monumentalen Blätter der Staatlichen Bildstelle, der früheren Meßbildanstalt, aller dings vollendet schöne Aufnahmen, ferner noch einige wenige von Künstlern selbst ausgestellte Radierungen und schließlich einige alte Stiche, zum großen Teil aus dem Besitz des bekannten Sammlers vr. Fr. Basscrmann-Jordan. Gewiß hätte die Beschickung der Aus stellung etwas Geld gekostet. Wenn aber schon keine einzige größere Sortimentshandlung sich dazu verstehen konnte, hätte es dann nicht andere Wege gegeben? Die Masse, d. h. Publikum, das Reproduk tionen kaufen soll, ist beinah kunstfremd geworden in den letzten geld armen Jahren. Nur langsam wieder muß es zum Bilderkauf erzogen oder herangezogen werden. Bei dem großen Besuch der Ausstellung, der natürlich in erster Linie den mit ihr verbundenen gesellschaftlichen Ereignissen galt, hätte doch mancher, zumal nach einigen Wein proben, sich zur Erwerbung des einen oder anderen Bildes bewegen lassen. Es war tatsächlich eine hervorragende Gelegenheit, auf das Vorhanden sein und den Zweck des Wandschmucks hinzuweisen. Es nmß im einem Fall möglich sein, kollektiv auszustellen. Die Gelegenheit, das Bild selbst für sich werben zu lassen, war hier viel günstiger als in der besten, von Autoritäten verfaßten Broschüre, die erst der zehnte Emp fänger liest. Hier haben also wieder einmal alle Instanzen versagt. Am interessantesten war die kulturhistorische Abteilung der Aus stellung, zu der das Weinmuseum Speyer sehr viel beigetragen hat. Griechische Weinschläuche, römische Amphoren, römische und fränkische Trinkgläser und Gefäße, römische Weinfilter aus Bronze, Sptndel- kelter aus dem Mittelalter, eine flämische Küferzunfttruhe aus Brügge, 18. Jahrhundert, herrlich geschnitzte Faßböden, Küferwerkzeuge aus alter Zeit, einige interessante Urkunden mögen einen Begriff von der Reichhaltigkeit der Ausstellung geben. In das Reich der Werbekunst führte das Weinschild, dessen künstlerische Entwicklung, Werdegang und Pflege in den letzten 80 Jahren die Graphische Kunstanstalt I. Rhein berger -in Bad Dürkheim in einer schönen Kollektion von Flascheneti ketten vor Augen führte. Zu all dem Schönen hätten die vielen aus Rhein und Wem Bezug nehmenden Reproduktionen eine würdige Um rahmung gegeben! Haben wir nicht eine Fülle von Bildern im Kunst handel, die wie Hasenclevers »Weinprobe« die beiden Begriffe Kunst und Mein auf das harmonischste verbinden? Bon der Rebe bis zum Glas ist der Woin von Poesie und Kunst umwoben. Die Göttin der Kunst ehrte den Kultus des Bacchus und vermählte sich dem beseligen den Gotte. C. Sch. * Die Vereinigung der Kunstverleger, der wir von diesem Bericht Kenntnis gegeben hatten, schickt uns folgende Erwiderung: Man muß dem Herrn Einsender beipflichten, daß es höchst be dauerlich, aber auch bezeichnend für die mangelnde Betriebsamkeit des Kunstsortiments war, den Kunsthandel auf der Weinausstellung nicht vertreten zu sehen. Die getrennte Ausstellung einzelner Verlage auf derartigen Veranstaltungen hätte an den Kosten scheitern müssen. Hier war Zusammenfassung auf alle Fälle notwendig, um eine er schöpfende Kollektion zusammenzubringen. Für eine zusammenge faßte Ausstellung ist aber nicht mehr der Verlag, der grundsätzlich direkten Verkauf an das Publikum ablehnt, sondern das Sortiment zuständige Organisation; denn bei einer solchen Sammelausstellung muß Auskunft gegeben und Prospektmaterial verteilt werden können. Am besten wird auf solcher Ausstellung aber auch gleich verkauft, daran hat auch der Herr Einsender gedacht, wenn er die frohe Wein laune der Ausstellmigsbesucher ausnutzcn will. Nähme der Verlag einen solchen Verkauf aber selbst in die Hand, würde sich wohl das Sortiment bitter beschweren. Hier hätte also das Sortiment auf der Ausstellung die-Initiative-ergreifen oder hätten, um die Kosten besser zu verteilen, sich mehrere Sortimenter hierfür zusammentun müssen. Darin hat es leider vollkommen versagt. — Den Eingeweihten über rascht dies nicht, sind doch bisher die bestgemeinten Anregungen seitens der Verleger-Vereinigung und des Börsenvereins, das reine Kunstsortiment zu organisieren, an dem mangelnden Solidaritäts gefühl der in Betracht kommenden Kunstsortimenterfirmen gescheitert. Wie geringes Interesse das Kunstsortiment der Ausnutzung von Werbe möglichkeiten entgegenbringt, dies hat unsere Vereinigung im letzten Winter mit den von ihr zusammen mit der Werbestelle des Börsen vereins unter großen Kosten fcrtiggestellten Lichtbildervorträgen er lebt. Es ist «in Ziel, aufs innigste zu wünschen, daß sich das reine Kunstsortiment, welches dem Reichsverband selbständiger Vergolder, Kunsthändler und Einrahmer E. V. nicht angeschlossen ist, in einer gemeinsamen Organisation zusammenfinden möge, dann wird es auch die Möglichkeit für die Ausnutzung gemeinsamer Werbung und zur Veranstaltung solcher Werbeunternehmen finden, wie sie der Herr Einsender sich für die Berliner Weinausstellung gewünscht hat. Vereinigung der Kunst Verleger E. V. »Hauff« Verein jüngerer Buchhändler E. V. in Stuttgart. — Es war eine schmerzliche Kunde, die sich in den buchhändlerischen Kreisen der Stadt schnell verbreitete: -In den Abendstunden des 26. März ist Herr Jakob Maier, Prokurist der Verlagsbuchhandlung Ferdi nand Enke, nach längerer, schwerer Krankheit, aber doch unerwartet rasch Verschieden Mit ihm, der 25 Jahre lang erster Vorsitzender und -der ersternannte Ehrenvorsitzende war, hat unser Verein einen schweren Verlust erlitten. Mit einer beispiellosen Pflichttreue, selbst losen- Hingabe und zielbowußten Tatkraft hat er die Geschicke des Vereins geleitet, ihm zu höchstem Ansehen und größter Blüte verholfen. Ein wie großes Maß allgemeiner Wertschätzung, Verehrung und Liebe sich der Verstorbene in weitesten Kreisen erworben hat, das zeigte sich rocht deutlich bei der Trau-erfeier am 28. März im Krematorium. Nachdem ein Quartett des Landestheaberchors das Lied: »Es ist be stimmt in Gottes Rat« gesungen, würdigte Stadtpfarrer vr. Stock mayer in einer zu Herzen gehenden, gehaltvollen Ansprache die Wirk samkeit des Verewigten. Im Namen des Chefs der Verlagsbuch handlung Ferdinand Enke, des Ehrensen-ators Kommerzienrat vr. Alfred Enke, widmete dessen- ältester Sohn, Herr Ferdinand Enke, dem treuen Mitarbeiter einen längeren, ehrenden Nachruf und brachte 361
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