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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.05.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-05-01
- Erscheinungsdatum
- 01.05.1903
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- Deutsch
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^ S9. 1. Mai 1903. Nichtamtlicher Teil. 3445 werden jedem Buch- und Kunsthändler willkommen sein' er kann auf Grund derselben den Kunden die Vorzüge der verschiednen Verfahren auseinandersetzcn. Das Verzeichnis der »Galerie Moderner Meister», Photographien nach oen Original-Gemälden der Künstler, umfaßt (ohne die Nachträge) l65 enggedrucktc Groß- oktav-Seiten, dem sich auf weitern 52 Seiten die Zusammen stellung der von einzelnen Blättern geführten Aquarell-Gra vüren, Faksimile-Aquarelle und Photogravllren anschließt. Weitere Abteilungen des Katalogs behandeln dann: Hanfstaengls Porträtkollektion, das sind Photographien und Photogravüren nach dem Leben und nach Gemälden oder Zeichnungen, — Die vorzüglichsten Skulpturen der Königlichen Glyptothek in München, Photographien nach den Originalen ausgenommen — Das König liche Maximilianeum in München — Die Schönheiten-Galerie in der Königlichen Residenz zu München — und schließlich die wert vollen Prachtwerke, Sammelwerke und Albums des Verlags. Bei der Fülle der Namen und Titel des Katalogs, in dem kein namhafter deutscher Maler aus den letzten vier Dezennien fehlen dürfte, ist für den Kunstliebhaber die Auswahl oft schwer, wenn er nicht von vornherein eine ziemlich genaue Kenntnis von Kunst und Künstlern besitzt; deshalb hielt es die Verlagshandlung für notwendig, durch Beigabe zahlreicher Jllustrationstafcln einen klärenden Überblick über die große Zahl der Erscheinungen zu geben. Diese Tafeln, an Zahl 47 mit 576 verkleinerten Abbildungen, wurden als Jllustrationsband dem Katalog beigcgeben, und beide Bände werden als erster Teil des Verlagskatalogs zu 1 50^ netto bar geliefert. Kann der eben beschriebne erste Teil des Katalogs als Führer durch die verschiednen Kunstrichtungen der Neuzeit gelten, so führt uns der zweite, erst kürzlich erschienene Teil die Meister werke frührer Zeiten vor. Mit einer hübschen Umschlagzcichnung von Walter Crane und mit seinem reichlichen Bilderschmuck macht auch dieser Teil, das bis auf die neuste Zeit ergänzte Verzeichnis der »Galerie-Publikationen Alter Meister» einen stattlichen Eindruck. Es umfaßt in einem durchlaufenden Alphabet der Künstlernamen auf mehr als 200 Großoktavseiten alle bis Ende des Jahres 1902 veröffentlichten Blätter nach alten Ge mälden und Skulpturen aus allen bedeutenderen Galerien und zahlreichen Privatsammlungen Europas. Es sind im ganzen etwa 7000 Sujets, die sich in verschiedenen Formaten und Revroduk- tionsarten — Silber- und Kohlephotographien, Pigmentdruckcn, Faksimile-Aquarellen und Photogravüren, — hier verzeichnet finden. Man kann sagen, daß von den hervorragenden Museen Deutsch lands, Belgiens, Englands (hier sind allein zwölf Galerien ver treten!) Hollands, Italiens, Österreich-Ungarns, Rußlands und zahlreichen Privatsammlungen fast alle Hauptwerke in dem Katalog verzeichnet sind, und kann sich hiernach einen Begriff machen, welche Bedeutung im Kunstlcben und Kunsthandel die fortgeschrittene deutsche Reproduktionstechnik erlangt hat. Für Kunstgelehrte bildet der Katalog ein sehr brauchbares Bilderverzeichnis, da jedem Kunstwerk die Galerie beigedruckt ist, in der sich das Original befindet. Es ist Tatsache, daß gute Nachbildungen alter Meister erfreulicherweise immer mehr Geltung erlangen bei jener großen Mehrzahl von Gebildeten, denen der Besitz von wertvollen Originalgemälden nicht vergönnt ist, und daß sie schon vieles llnkünstlerische verdrängt haben, was bisher als Wandschmuck dienen mußte. Dem Sortimenter ist also in diesem Hanfstaenglschen Katalog ein praktisches Vertriebsmittel (dieser 2. Teil des Verlagskatalogs kostet nur 1 ^ netto bar) an die Hand gegeben, an dieser Geschmacksverbefferung mitzuarbciten und sein Geschäft zu belebeu. Jeder kann sich nach dem Katalog aus dem unvergleichlichen Schatz alter Kunst seine Lieblingsstücke wählen. Dem Wohlhabenderen stehen Nachbildungen in Kolossal- formaten bis zu fast einem Meter Ausdehnung zur Verfügung, für Minderbemittelte bilden die kleinen und billigen Blätter eine reiche Quelle künstlerischer Anregung. Lasse daher jetzt kein Sortimenter die Gelegenheit vorüber gehen, den Hanfstaenglschen Gcsamtverlagskatalog, diese hervor ragende Erscheinung auf dem Gebiete der bibliographischen Hilfs mittel, seiner Handbibliothek einzuverleiben. Kleine Mitteilungen. Beschlagnahme. — Auf Beschluß des Königlichen Amts gerichts in Posen vom 20. d. M. ist das polnische Liederbuch »IVisüri 8xiswnilr Lolslri, Lwow, LsisAarnia LolsLa. ul ^.kallomiolra 1. 4. 1,. 14. Lartosrowiorow^ 1886» wegen des nach § 130 des Rcichsstrafgesetzbuchs strafbaren Inhalts verschiedener darin ent haltener Lieder beschlagnahmt worden. Internationaler Kongreß für Hygiene und Demo graphie. — Der 11. internationale Kongreß für Hygiene und Demographie findet vom 2. bis 8. September d. I. in Brüssel statt. Die Abteilung für Hygiene zerfällt in folgende sechs Unter abteilungen: Bakteriologie; Nahrungsmittelhygienc; hygienische Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 70. Jahrgang. Technologie; Gewerbehygiene; Verkehrshygiene; Verwaltungs hygiene (Vorbeugung übertragbarer Krankheiten, Arbeiterwoh nungen, Kinderhygiene). Die demographische Abteilung ist un geteilt. In Deutschland hat sich ein Reichskomitee zur Förde rung des Kongresses gebildet. Vorsitzender des Arbeitsausschusses ist Geheimer Rat Boeckh, Schriftführer Regierungs- und Medizinal rat vr. Abel (Berlin). (Allg. Ztg.) Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Siebzig Jahre der Schriftgießerei Genzsch L Heyse im Ham burg 1833—1903. Ein Heft von 24 S., klein-Quart in Bunt- druck-Ilmschlag. Obige Firma hat am 28. Februar siebzig Jahre bestanden und, aus Anlaß dieses Gedenktags auf ihre geschäftliche Tätig keit in einem langen Zeitraum zurückschauend, ein Probeheft veröffentlicht, das die wichtigsten ihrer Schöpfungen, übersicht lich nach der Zeit ihrer Entstehung geordnet, auf wenigen Blättern und in kleinen Anwendungen zusammenstcllt. Jeder Buchdrucker und mancher Verlagsbuchhändler wird mit großem Interesse das Heftchen durchblättern, denn die darin vor geführten Schriften sind von großem Einfluß für das Schrift wesen im Buchdruck geworden und selbst die altern Schnitte werden noch heute den Beifall vieler Kunst- und Bücherfreunde finden. Auch hofft die Schriftgießerei von den den Schrift proben bcigefügten geschnftsgcschichtlichen Erklärungen, daß sie dazu beitragen werden, den immer wieder auftauchenden Jrrtümern über den Ursprung und die Zeit des Erscheinens ihrer Originalschriften ein Ziel zu setzen. Man wird um so lieber die Schriftproben einer Betrachtung unterziehen, weil als Text für sie eine lustige Schiloerung eines Originals »Hans Hinderlich« von Heinrich Seidel gewählt worden ist und nebenbei noch ansprechende poetische Beiträge von Victor Hardung, Gleim, Gustav Falke, Hermann Allmers, I. Loewen- berg, Gcibel, Wilhelm Busch, Mörike, Liliencron, Fr. Bodenstedt und Paul Heyse abgedruckt sind. Die Einleitung ist in einer Renaissance-Fraktur (vom Jahre 1885) wiedergegeben, die als Accidenz- nnd Titel schrift sehr schön wirkt. Die nächste Schriftprobe ist eine alte Schwabacher, von deren kleinern Graden die Original stempel aus dem siebzehnten Jahrhundert in dem Besitz der Firma sind; die größeren Grade sind neuere Original schnitte des Hauses. Dann folgen Original-Frakturschriften, aus alten Originalmatrizen gegossen. Von den größeren Graden besitzt die Firma noch die Originalstempel. Mehr fache Anregungen kunstsinniger Bücherfreunde haben Genzsch L Heyse bewogen, diese alten Schriften, in denen der Fraktur-Charakter noch unverfälscht erhalten ist, wieder zu gießen. Ihr Schnitt ist bis in den Anfang des achtzehnten Jahrhunderts zurückzuführen. In bunter Abwechslung reihen sich dann wirklich schöne und praktische Antiqua-Lettern an, wie Mcdiaeval-Antiqua, Römische Antiqua, Klassische Antiqua, ferner eine auch dem modernen Geschmack entsprechende Neue Schwabachcr, eine Mediacval-Gotisch, dann die deutsche Druckschrift, eine Fraktur von sehr kräftiger, deutlicher und dabei schöner Zeichnung, und schließlich Neudeutsche Schriften nach Zeichnungen von Otto Hupp. Das Heft sei der Be achtung aller Interessenten warm empfohlen. Ooüsiws IVrssonsobatton. LoiLIoro. 2 Hatalo^o, dir. 31 u. 32, von llaoquos li os 6 ntbal, Laolr- unck I4uu»t,-.Antiquariat in Uünobsn, Xarlstr. 10. 8". 272 8. 3656 kirn. LorioktiFUNA. In dir. 96 ck. LI. wurllo irrtümlioborwsiso al8 Lrois oinos sollen Latalo^s 1 ./</ anM^oiqt, wäbronll äis Kataloge, wio bisr bosonllore betont 8oi, Irostonloe adgSAobon werden. Verein jüngerer Buchhändler »Rübezahl« in Bres lau. — Nachdem das alte Vercinsjahr mit der Abhaltung eines Familienabends, an dem über hundert Personen teilnahmen, mit Konzert, Theater und sonstigen Vorträgen beschlossen war, fand am 18. März die Jahreshauptversammlung statt. In dieser legten, nachdem der Vorsitzende Herr Konrad Schneider im all gemeinen auf die Vorgänge des verflossenen Vereinsjahrs hin gewiesen hatte, der Kassenwart, Herr G. Rieger, und der Bücher wart, Herr Carl Müller, Bericht ab. Beide Berichterstatter konnten feststellen, daß die Kasse sowohl wie auch die Bibliothek des »Rübezahl- in sehr gutem Stande seien und daß der Verein zuversichtlich ins neue Vereinsjahr eintreten könne. Aus der Neuwahl des Vorstands gingen die Herren K. Schneider (i/H. Schlesische Zeitung) als I. Vorsitzender, — G. Schott (i/H. Bruno Wenzel) als ll. Vorsitzender, — R. Loh mann (i/H. Julius Hoferdt L Co.) als Schriftführer, — G. Rieger (i/H. Carl Dlllfer's Verlag) als Kassenwart, — Carl Müller (i/H. Victor Zimmer) als Bücherwart hervor. Den Reigen der Veranstaltungen im neuen Vereinsjahr er öffnet« am Abend des 25. April ein von etwa fünfzig Buch- 459
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