.V; 64, 17. März 1926. Fertige Bücher. «irsn,«-» s. d. Tl>ch« vu««»Ld-I. 285S DL/r 6/roL^ Rene Gchickeles neuer Roman Ein Erbe am Rhein Zn bester Ausstattung in zwei Ganzleinen-Äänden Rm. 15.— Statt aller buchhLndlerlschen «mpsehlungen sei hier abgedruckt: Brief an einen Dichter Lieber Renä Schickele! Sie ahnen gar nicht, welche große, reine Freude Sie mir durch die Übersendung Ihres zwei bändigen Romans „Ein Erbe am Rhein" gemacht haben. Die trüben Nebel- und Regentage, die für Lettin Winter bedeuten, verschwinden, und die Sonne lacht aus Ihrem Luche. Wer kann so stark wie Sie den Dust einer Landschaft wiedergeben? Oer stlbrige Glanz des Landes zwischen Echwarzwald und Vogesen, der geliebten Tiefebene des Rheins, die klare, sonnendurchflutete Hügellandschaft von Eannes, die azurblau aufleuchtende Meeresküste von Eap d'Antibes und die wassergeschwängette Märchenlust Venedigs werden von Ihrem Stil meisterlich festgehalten. Sie sind ein Maler und Lildner- plastisch sieht die Natur vor dem geistigen Auge. Mit dem Esprit des Franzosen verbinden Sie die tiefe Innerlichkeit, das Gemüt des Deutjchen. Aus dieser glücklichen Kombination heraus erwachsen Ihre Menschen. Wie sich in den Geschlechtern des Oberrheins französisches und deutsches Älut mischt, so eint sich westliche und deutsche Kultur in Ihren Gestalten. Lei stark dramatischer spannender Handlung ist Ihr Luch voll zartester Lyrik, reinster Empfindung. Dieses Schicksalsbuch eines Erben am Rhein ist in Wirklichkeit das Luch einer Familie, eines Volkes. Ich kenne kaum ein zweites Luch, das so Menschen und Landschaft verbindet. Wir können Maria Eapponi nicht von Venedig lösen, ebensowenig wie Elaus Lreusch- heim von dem Lande am Fuße der Vogesen. Denken wir an Maria Eapponi, so leuchtet die Rialtobrücke auf, und die Häuser der Riva de! Schiavoni spiegeln sich in den Fluten der Lagune, und hinter dem Lilde Elaus Lreuschheims ragen die Türme der Straßburger Kathedrale und rauschen die Tannen des Schwarzwaldes. Möge diesem edlen, deutschen Werke der Erfolg beschicken sein, den es verdient. Mit diesem Wunsche grüßt Sie Ihr H. S. sAchtuhr-Abendblatt, Lettin) Le! Lesiellungen bis Ende des Monats - falls auf anliegendem Bestellzettel jetzt verlangt — 40 Prozent und 44/10 (sonst ZS Prozent und 44/40) Verlangen Sie ein Probeexemplar mit so Prozent IN