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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.09.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-09-02
- Erscheinungsdatum
- 02.09.1905
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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>v 204, 2. September 1908. Nichtamtlicher Teil. 7653 H. Schaukästen mit belgischen Münzen ausgestellt und an der Wand eine interessante und wertvolle Sonderausstellung von alten Stichen mit den Porträts von »belgischen Notabein« veranstaltet. Das Staatsarchiv ist mit Ur kunden, teils im Original, teils in photographischer Repro duktion, vertreten. Daneben befindet sich die Ausstellung des Wirksamkeit Berichterstatter vor anderthalb Jahren den Lesern des Börsenblatts ausführlich Kenntnis gegeben hat. Die betreffenden Artikel find vom Institut als Sonderabdruck zusammengestellt worden und dienen ihm als deutsche Propagandaschrift — ein Exemplar davon liegt denn auch neben französischen und englischen Broschüren zur Benutzung des Publikums auf. Photographien der verschiedenen Säle des Instituts, Zettelschränle, ein Schrank mit den Ver öffentlichungen des Instituts gestatten dem Besucher, sich einen Begriff vom Geschäftsgang desselben und von der Technik des vom Institut angewandten Dezimal systems zu machen. — In der Abteilung »Lcoooivie sooiLlsi befinden sich die Ausstellungen der (katholischen) »Loolstö bslxs äs sociolvzis» in Löwen und des (liberalen) »Institut äs 8voiologis Kolva/« in Brüssel; erstere mit den Bänden der »^unalss äs Looiologis- und des »Lloursmsnt sooiologiguo« (Verlag von O. Schepens, Brüssel) letztere mit den seit der Gründung 1902 erschienenen bezw. im Druck befindlichen Bänden der Serien -blotes ei (9 Bändchen, alle im gleichen, englischen Leinenband), von denen namentlich die letztere als Sammlung »volks wirtschaftlicher Zeitfragen« für Belgien eine Neuerung be deutet (Verlag von Misch L Thron, Brüssel). In dieser Abteilung befinden sich auch die vom »Uivistdrs äs I'Intsrisur, und dem »Okllco äu Davail« (Niaistdro äs I'Illäustriö) herausgegebenen statistischen Jahrbücher und die bereits früher erwähnte, im Ausland einstimmig als mustergültig anerkannte Sammlung der Ergebnisse der Gewerbe- zählung vom Jahre 1896 »Kscsvsswsvt gövsral äs l'iaäu- stris st äss uMisrs« (18 starke Qunrtbände, jedoch nicht im Handel). — Schließlich haben noch die drei großen belgischen Staats-Universitäten unter andern interessante Sonder ausstellungen von Büchern veranstaltet- die Löwener »Iluivsrsitö eatboligus« z. B. die hauptsächlichsten Werke ihrer Professoren von 1900—1905, bereits eine stattliche Reihe, darunter eine andre Reihe von »Werken zur Geschichte der Löwener Universität,; die Gentcr Universität die für die wissenschaftliche Forschung hochbedeutende »Uibllotbsea bsl- gics», die von den Genter Universilütsbibliothekaren van der Haeghen und van den Berghe herausgegeben wird und schon 168 Faszikel in Zettelform umfaßt (Verlag von Camille Vyt in Gent); die Lütticher Universität eine Auswahl ihrer Inku nabeln nebst wertvollen alten geographischen und astronomischen Kartenwerken. — In der Abteilung »Philologie» finden wir unter andern! die aus dem Plantin-Museum in Antwerpen entliehene Doktordissertation des berühmten Buchhändlers Melchior Morctus (Löwen 1597), in der Abteilung »Philo sophie» eine »Asrgus plaatiaisvvs paar orasr Iss osavrsr äs äasts lüpss» — kurz, in jeder Abteilung begegnen wir wisscnschafllichen und literarischen Seltenheiten und Reliquien, die den Buchhändler nicht weniger interessieren dürften als der zeitgenössische Buchhandel. Die vorerwähnten wissenschaft lichen Ausstellungen sind in den hintern Sälen der großen Halle des »kalais äs l'Iaäastrls» untergebracht, leider etwas abseits vom Strom der Besucher. Im Hintergrund der »Ssctivv äss Ssisnsvs» ist eine enorme planispherische Welt karte halbkreisförmig aufgestellt, die die Tätigkeit der Belgier im Ausland anzeigt: »I-ss stsblisssrvsirts bslßss 5 l'strLngsr«, zusammengestcllt von der verdienstvollen -Sociötö ä'stuäss Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 72. Jahrgang. coloniales-. Die außerordentlich übersichtliche Karte bildet einen wirkungsvollen Abschluß für die offizielle Ausstellung des belgischen Unterrichtsministeriums. — Das Kriegsministerium hat in der allerdings weitab liegenden Abteilung »Lrt wili- tsirs» die verschiedenen Kartenpublikationen des »Institut Zum Schluß sei noch auf eine interessante Sonderaus stellung aufmerksam gemacht, die sich jedoch in einem an dern Teile der Ausstellung befindet Wir meinen die im »kavillon äs la ksrnrnö» untergebrachte, von den belgischen Frauenvereinen zusammengestellte Ausstellung von Büchern von und über Frauen: Belletristik, Musikalicn, Lehrbücher für Haushalrungs- und Handarbeitsschulen, Kampfschriften der »Feministen» und Frauenrechtlerinnen (darunter die Zeitschrift »Ua I-igus», organs bolxs äu äroit äss ksunuvs, und das bekannte Werk von Frau Vloeberghs >I-a Lolziquo cburitabls», Verlag von A. Dewit); außerdem eine schöne Sammlung von Einbänden und »lisvusss, (kleinen Lesepulten), die aus Frauenhand hervorgegangen und diesem der Frau durchaus zusagenden Erwerbszweig neue Gönner und Schüler zuzuführcn bestimmt sind. Der Besuch der buchhändlerischen Kollektivausstellungen ist nicht gerade lebhaft, und die abgeschlossenen Geschäfte sind nach dem, was uns versichert worden ist, bisher un bedeutend. In der belgischen Abteilung würde sogar eine geradezu idyllische Ruhe geherrscht haben, wenn es dem Ausstellungswärter nicht ratsam geschienen hätte, diese dadurch etwas zu unterbrechen, daß er gemeinsam mit einem herumstehenden Maschinenarbeiter Gesangsstudien machte, die dem Berichterstatter den allerdings oft wiederholten und etwas aufdringlichen Genuß der »Valss blsas» — sie ist übrigens auch ausgestellt — verschafft haben. Nun, eine Verbindung von Ausstellung und Musikveranstaltung zählt ja heutigentags — leider — nicht mehr zum Außergewöhn lichen. Ausstellung von nordischen Volks-, Schul- und Jugendlnlillotheken. Auf dein vom 8.—11. August in Kopenhagen abgehaltenen 9. nordischen Schulkongreß — ein solcher findet alle 5 Jahre statt —, zu dem sich 7150 Teilnehmer, davon 1950 Schweden, 900 Norweger und 300 Finnen eingesunden hatten, war zum erstenmal eine Bibliotheks-Ausstellung von Einrichtungen für Volks-, Schul- und Jugendbibliotheken in Skandinavien und Finnland veranstaltet. Allen voran geht sicherlich Norwegen in diesen Bestrebungen, um die hier Haakon Nyhuus große Verdienste hat. Die unter seiner Leitung stehende Deichmann'sche Bibliothek in Christiania (gegründet 1780, reorganisiert 1898, ganz nach Deweys Dezimal system unter Benutzung von Cutters Verfassertafeln geordnet) hatte 1904 folgende Ausleihzahlen: in der Abteilung »Offene Regale-, denen das Publikum die Bücher selbst entnehmen darf, 218 590; in der für Fachliteratur 99 926, in der Jugendabteilung 12 755. Rings in der Stadt verteilt sind 7 Ausleihstellen für diese Sammlung. Es bestehen im Lande etwa 700 Volksbibliotheken (davon 26 in Städten oder größern Ortschaften), die vom Staat jährlich rund 24 000 Kronen Zuschuß bekommen. Die Gesamtzahl der Ausleihen betrug im letzten Jahre 1 250 000, die der Bände 630 000. Auf den Lofoten an der nördlichsten Küste gibt es einige Fischerei bibliotheken. Vom Kultusministerium wurden 1904 für Volks büchereien 13000 neue Bände für 33000 Kronen angekauft. Da von waren etwa 6000 nicht belletristisch; es waren z. B. 1900 geschichtliche, 1100 technische, 500 nationalökonomische darunter. Dänische Literatur ist dabei stark vertreten. Die vom Staat verteilten Bücher werden mit einem von Gerhard Munthe gezeichneten Exlibris (Wappen, Bild eines nor dischen Kriegers mit Fackel und Schwert, und Raum zum Ein schreiben des Namens der Bibliothek) und Vorsatz versehen. 1016
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