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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.08.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-08-22
- Erscheinungsdatum
- 22.08.1905
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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IS4, 22. August 1SS5. Nichtamtlicher Teil. 7327 Gewicht der einzelnen Nummer: 50 j ISO er j 250 Ar 1 500 Ar 1 1000 Ar Mon atsschrift Porto Gebühr 36 «Z> 63 60 -ZI 65 «Z I 120 «Z j 240 «Z! 83 «ZI 113 «Z j 360 H 173 H Ersparnis -27 - s 37 H > 127 «ZI 187 «Z Halbmonatsschrift Porto Gebühr 72 «Zs 65 ^ 1 120 -Z! 77 240 ^1 480 ^1 113 ^ I 173 1 720 H 293 H Ersparnis 7 ^ 43 127 «)! 307 -s! 427 H Wochenschrift Porto Gebühr 156 H! 103 260 ! 129 «zj 520 «z! 1040 H! 207 337 1560 H 597 H Ersparnis SS 131 «ZI 3l3 ^ 703 -1 983 Die Tabellen zeigen, daß die Überweisung im Verhält nis zum Streifbandversand um so billiger wird, je öfter eine Zeitschrift erscheint und je schwerer sie wiegt; sie zeigen aber auch, daß monatlich oder seltener in geringem Umfange erscheinende Zeitschriften an Porto weniger kosten als an Überweisungsgebühren. Der Vorteil liegt eben in der Berechnung der Gebühr für das wirkliche Ge wicht. nachdem im voraus eine minimale Grundgebühr ein gestellt ist. Wie dies gegen den Staffeltarif für Drucksachen wirkt, zeigt folgende Vergleichung: Streifbänder im Gewicht von 505—095 xr kosten gleichbleibend 30 Porto. Die Überweisungsgebllhr einschließlich Bestellgeld dagegen stellt sich pro Nummer im Gewicht von 505 xr auf H 0.50 bei Monats-, H 7.25 bei Halbmonats-, 0.50 bei Wochenschriften, und steigt bis zum Gewichte von 995 Zr ans H 14.33 bei Monats-, 12.17 bei Halbmonats und H 11.44 bei Wochenschriften. Anders stellt sich die Vergleichung freilich bei Abonne ments am Verlagsort und den Nachbarpostanstalten; denn während hier das Porto sich um 33 sb bis SO Prozent er mäßigt. bleiben die Zeitungsgebllhrcn unverändert. Zeitungsgebühr und Bestellgeld ist stets zusammen kalkuliert; denn einmal ist dies das richtige Äquivalent für die direkte Übersendung unter Streifband, und zweitens ist Überweisung ohne Vorausbezahlung von Bestellgeld insofern gefährlich, als die Post das Exemplar zurückweist und nach trägliche Bezahlung des Bestellgelds unstatthaft ist. wenn der Abonnent dessen Zahlung ablehnt. Vor ungerechtfertigten Reklamationen soll das Über weisungsverfahren ebenfalls schützen und Portoauslagen für die nachzuliefernden Nummern ersparen, obgleich wohl mit begründetem Zweifel an eine korrekte Reklamation, nämlich beim Postamt, nicht geglaubt werden kann, vielmehr nach wie vor mit einer Reklamation beim Verleger zu rechnen ist, weil der Abonnent ja eben gewohnt ist. direkt mit dem Verlage zu verkehren. Zur Erläuterung der vorstehenden Kalkulationen mögen nunmehr noch einige Beispiele dienen, die nicht für die Propaganda zugeschnitten, sondern der Praxis entnommen sind. (Siehe nachfolgende Tabelle.) Nach sorgfältiger Prüfung und Vergleichung der Arbeiten und Kosten der beiden Versand-Systeme ist also ermittelt worden, daß sich rechnerisch der Versand durch Überweisung an die Post nur dann vorteilhafter stellt, wenn die Zeit schrift oft und mit einem hohen Jahresgewicht erscheint (nur dann sind die Überweisungsgebühren geringer!) und über treue (bei jeder zu späten Abbestellung bleiben die vollen Zeitschrift erscheint: Jahres- Gewicht 6 Über- wetsgS.- Kosten einschl. Bestell geld -r Erspar- Über- ö Kosten bei Streif- Porto*) f.Ncchn.r bei Über weisung VoNetl bei Über weisung -? Bandweise in 3 Heften 625 63 40 —23 4 10 -29 Vierteljährl. 745 63 50 —13 6 10 —17 Monatlich 900 63 65 2 2 20 -16 d o. 1280 66 120 54 3 20 37 Vierzehntäg. 960 63 96 33 5 20 18 d o. 2350 77 240 163 7 40 130 Wöchentlich 1040 88 156 68 15 40 43 do. 13495 212 1190 978 25 20 983 Gebühren gezahlt, und außerdem bringt sie Materialverluste!), den Wohnort gar nicht oder sehr selten wechselnde Abonnenten verfügt. (Jede Überschreibung an andre Postämter kostet SO H!) Soweit führen die kalkulatorischen Spuren des Verfassers der frühern Artikel. Nunmehr kommen noch einige rein buchhändlerische Fragen in Betracht, insbesondere die, ob und wie sich die durch die niedrigern Transportkosten vor teilhaften Aussichten des Überweisungsversahrens für den Verleger in die Wirklichkeit umsetzen lassen. Jeder Leser der frühern Artikel und der vorstehenden Ausführungen wird erkannt haben, daß es sich beim Über weisungsverfahren im wesentlichen um Vorteile für den Abonnenten handelt. Während sich in seinem Verhältnis zum Verleger nichts ändert, erhält er die Zeitschrift vor allen Dingen billiger; denn er und nicht der Verleger ist es doch, der die höhern Portokosten, die dieser nur verauslagt, erspart. Wenn nun —- wie beim Streifband versand das Porto — der Abonnent die Überweisungskosten trägt, entsteht dem Verleger eine geringe Ersparnis nur durch die überflüssig gewordene Verpackung; die übrigen Unkosten bleiben bei beiden Systemen so ziemlich die gleichen. Aber läßt sich diese Berechnung der Gebühr wirklich begründen? Der Abonnent, der beim Postamt bestellt, soll die Zeitschrift billiger erhalten als jener, der sie auf ge nau dem gleichen Wege durch Überweisung vom Ver leger bezieht, nur weil dieser, statt Pränumerando-Zahlung zu verlangen, den Betrag in Rechnung stellt? Wird der Abonnent dann nicht auch noch diese Kosten sparen wollen und direkt beim Postamt abonnieren? Dann hätte also der Verleger seinen Abonnenten glücklich der Post in die Arme getrieben, und statt beim Abonnementswechsel, gestützt auf die Treue seiner Bezieher, die Zeitschrift einfach an die alten Adressen zu expedieren, muß er jetzt erst die Erneuerung des Abonnements abwarten. Aber wie kommt's? Erst wird die Erneuerung bei der Post hinausgeschoben, dann vergessen, jetzt kommt man nicht dazu, und schließlich, wenn erst einige Zeit ohne das »Blatt- verstrichen ist. erkennt man. daß es auch ohne geht — und wieder ist ein Abonnent verloren! Also müßte, um solchen üblen Folgen der Neuerung vor zubeugen, der Preis des Postzeitungskatalogs zuzüglich Bestellgeld berechnet werden. Dann aber sind alle Aus sichten für den Verleger entschwunden, und er bezahlt mit eignen Nachteilen die Vorteile seines Abonnenten, sofern nicht die Ersparnisse an Verpackuugsspesen größer sind als die Zeitungsgebühren. Wie oft das vorkommt, darauf läßt die obige Tabelle einen Schluß zu. wenngleich auch hier nochmals erwähnt werden muß. daß im allgemeinen und besonders für Verleger mit wenigen oder nur einer Zeitschrift die Verpackungskosten bedeutend höher sein werden. Der Frage, inwieweit der Sortimentsbuchhandel an der Überweisung interessiert ist, braucht wohl nicht weiter nach- 971»
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