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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.05.1894
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1894-05-24
- Erscheinungsdatum
- 24.05.1894
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- Deutsch
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117, 24. Mai 1894. Nichtamtlicher Teil. 3155 TVaike« rtako/rauxars cke« LS Mrn 7S6L et 9 Littet 7SS4. Loi rtalren-cs cke 7S8L. Oonventron cke Le»"«« ckct 9 sextembre 7886. Duree ck» ck»-ort «je (»ackuciron. Hrstrnctro» entre ke iivret et ia mnsigue. Dr//rcukte«. Ooct«-rne et jurrexu-uckeuce. V«it xour ka »-evision cts ta Oonr>s»rtron cke Le^ne. — llvris- pruäsuee: 6rancks-LrstsAvs. I. labloaur vivants eomposss cl'apres äss peivturss xrotäzsss en ^Ilsmagns. Oovvgiitiav ä'lloioo äs 1886. 8stiem en eontrskagon bssös snr In loi äs 1862. Oeüoition äs In reproävstioo. Nov-reosvnbilits äs I'nvtion. II. ksproäuvtioo, änvs Iss joarvnor illvstres, äs äessivs äs tnblenvr vivsnts repiösentss ä'nprds äes psivtarss nllswnväes protägsss. Oontrstngoo. l,ois nv^Inisss äs 1862 et äs 1886. Orckononnes äa 28 novswdrs 1887. Oouventiov äs Lerne. Lppiiention äs In legislntiou nllewnnäs. — 6ovAissst^s- ssmblöss: OovArds äs I'^ssoointiou litternirs st nrtistique intervatiounls n invers so 1894. LroArnmms. — Losuwsnts äivsrs: ltniis. Oirevlsirs äs In Loeiätä äss nvtsurs itnlisns conesrnavt I» psroeption äes äroits äus paar In reproäuctiov ä'osavres littsrnirss. — 8.vis et rsnssixosmsvts: ksvt-ov, en Ornncks - Lretague, xovisvivrs en jnstics so Init ä'nänptntion littsrnirs? — Libliogrnpbie: äuiäsü, 6at»IoAUS annusl äs ka Irbrar>re /ranxaise. Schweizerisches Vercinssortiment in Olten. — Die dies jährige ordentliche Generalversammlung des Schweizerischen Ver einssortiments in Olten wird am Sonntag den 3. Juni, vormittags 10 Uhr, im Hotel St. Gotthard in Zürich stattfinden. Nach dem uns vorliegenden Rechenschaftsbericht beziffert sich der Gewinn des vergangenen Jahns auf 846 Frcs. 20 cts, dessen geringe Höhe hauptsächlich der erfolgten Liquidation der Gesangbücher und anderer nicht gangbarer Posten zugeschrieben wird. (Der Gewinn des Jahres 1892/93 betrug 3144 Frcs.) Das Warenkonto erweist vom März 1893 bis einschließlich Februar 1894 eine Summe von 378 493 Frcs. 70 cts. Die Unkosten betrugen 18 364 Frcs 17 cts. Internationaler Geologen-Kongreß. — In Zürich wird vom 29. August bis zum 2. September der sechste internationale Geologen- Kongreß stattfinden. Gefahren der übertriebenen Fremdwörter-Verdeutschung. — Die »Allgemeine Zeitung» berichtet in nachfolgendem über ein neu erschienenes Buch von Oberbaurat Or. Herrmann Schessler in Braunsckweig: -Die Fremdmörtersrage» (Verlag von Friedrich Wagners Hosbuchhandlung in Braunschweig): »Der Verfasser bemerkt zunächst, daß der Deutsche Sprachverein den Begriff des »guten Deutsch- häufig falsch und willkürlich deute und daß die Männer der Wissenschaft es ablehnen, sich auf ihren Gebieten Ver deutschungen aufzwingen zu lassen, welche sich mit den Begriffen der bisher benutzten Fremdwörter nicht decken. Grundfalsch — so führt der Verfasser aus — z. B. auf dem Gebiete der Mathematik ist der Versuch, die Worte -addieren- durch vermehren, »multiplizieren- durch verviel fachen ersetzen zu wollen. Wenn z B. zur Zahl n die Zahl (— n) addiert wird, verschwindet sie, vermehrt sich also nicht, und wenn die Zahl n mit multipliziert wird, liefert sie die Einheit 1, ver vielfältigt sich mithin nicht. Ebenso unmöglich sei es zu verdeutschen -Exponent- durch Bruch oder Bruchwert, interpolieren durch Etnschalten, Proportion durch Verbindung, Sphäroid durch abgeflachte Kugel, sphä risches Dreieck durch Bogendreieck, Coesfizient durch Wert oder Maß, reduzieren durch vereinfachen, Gravitation durch Schwerkraft u. a. m., weil sich eben mit jenen deutschen Worten die wissenschaftlichen Begriffe nicht decken. Wenn man z. B. für die Reduktionen in verschiedenen Gebieten und Bedeutungen ebenso viele verschiedene deutsche Wörter zu bilden gezwungen sei, so sei der Erfolg keine Vereinfachung, sondern eine Komplikation und Belastung unserer Sprache. -Der Verfasser fährt dann wie folgt fort: --Vornehmlich glauben sich, wie es scheint, die Schulbehörden zur Umgestaltung der wissenschaft lichen Ausdrücke berufen. Daß sie durch den Schulzwang in der Lage sind, den Schüler zum Gebrauche gewisser Wörter zu nötigen und dadurch solche Wörter auch außer der Schule in Umlaus zu setzen, ist selbstverständlich; daß sie aber durch diesen Schulzwang dem Volke großen Schaden zufügen können, bedarf einer näheren Erörterung. Da die aus vorstehende Weise entstehenden Ausdrücke im allgemeinen unzutreffend und unzulänglich sind, so nimmt die Wissenschaft keine Notiz von ihnen: für die Vertreter der eigentlichen und höheren Wissenschaft existieren jene Ausdrücke daher nicht, sie bestehen nur sür die Schuljugend und die aus den Schülern unmittelbar rekrutierten Gesellschaftsklassen. Durch diese Art der Um bildung werden also zwei Sprachen erzeugt, eine wissenschaftliche und eine bürgerliche, ähnlich dem Vorgänge in der Türkei, wo man eine arabische Sprache sür die Gebildeten urd eine türkische Sprache sür das Volk hat--. -Der Verfasser gesteht dann zu, daß es wohl den Lehrern der untersten Schulklassen und vornehmlich den Volksschullehrern etwas leichter falle, den Kindern die mathematischen Grundrechnungen mit Einundsechzigster Jahrgang. den oben erwähnten deutschen Bezeichnungen vermehren u. s. w. beizu bringen, betont dann aber, daß die Spaltung die böse Folge hat, dem Schüler den Eintritt in das höhere Wissenschaftsgebiet zu versperren oder zu erschweren, daß sie den sür eine bestimmte Wissenschaft sich Ausbildenden noch nicht einmal in den Stand setzt, die übrigen Wissenschaften zu verstehen; sonach hemme die Sprachspaltung den Fortschritt der Wissenschaft und fördere, weil sie das Volk in Angehörige verschiedener Sprachklassen teilt, nur die sonst in hohen Töne» verbannte Sprachmcngerei. Dieselben Gründe, welche den plattdeutschen Unterricht auf dem Lande ausschließen und den hochdeutschen Unterricht im Interesse der Erhebung des Ge samtvolkes aus eine höhere Kulturstufe fordern, eben dieselben Gründe fordern auch die Verwerfung der sür untere Bildungsklaffen zuge schnittenen Verdeutschung der wissenschaftlichen Ausdrücke und die Fest- Haltung eines einheitlichen Wortsystems, welches einem jeden strebsamen Schüler zum Führer in die wahre Wissenschaft dienen kann.- Amtliches Werk üöer den nordamerikanischen Sezessions krieg. — Der Nationalzeitung entnehmen wir folgende Mitteilung: Das größte Literarische Werk, das je in einem Lande unternommen wurde, ja vielleicht das größte Buch der Welt wird, wie die -Westliche Post- in St. Louis berichtet, von -Uncle Sam- herausgegeben und führt den Titel: -Der Sezessionskrieg, eine Zusammenstellung der offiziellen Aktenstücke der Unions- und der Konföderations-Armeen-. Die Ver öffentlichung wurde vor zwanzig Jahren beschlossen und dürste im Jahre 1895 vollendet vorliegen. Vollendet wird die Geschichte aus 120 Bänden in Oktavsormat, mit je 1000 Seiten bestehen und aus einem gigantischen Atlas, und nahezu 2500000 Doll, werden sür ihre Herstellung ausgegeben sein. Jeder Band ist drei Zoll dick Im ganzen werden von dieser kolossalen 120bändigen Geschichte 11000 Exemplare gedruckt. Bis jetzt sind 89 Bände gedruckt. DaS ganze Werk wird aus vier Abteilungen bestehen, von denen die erste in chronologischer Reihenfolge alle militärischen Operationen, die zweite die offizielle Korrespondenz und die Rapporte von beiden Seiten, be treffend die Kriegsgefangenen, die dritte alles übrige Material und die vierte die Korrespondenz, Berichte u. s. w. der konsöderierten Autoritäten mitteilt. Die Behandlung ist durchweg unparteiisch, und nichts ist ausgenommen, was nicht offiziell beglaubigt ist. Dagegen ist jede offizielle Quelle benutzt, und aus allen Teilen des Landes kam eine große Sammlung von Dokumenten, handschriftlichen Depeschen, Be richten rc. zusammen. Laut besonderem Kongreßbeschlusse aus dem Jahre 1882 werden die 11000 Exemplare folgendermaßen verteilt: 1000 an die verschiedenen Regierungs-Departements, 1000 zur Verteilung durch den Kriegsminister an Armee-Offiziere und Mitarbeiter, 8300 an solche Biblio theken, Armeeposten, Organisationen und Privatpersonen, die von Sena toren deS 47. Kongresses auSersehen wurden; und bloß 700 Exemplare, wozu vielleicht noch etwa 500 kommen, deren ursprüngliche Empfänger gestorben sind, werden vom Kriegs-Departement verkauft werden, und zwar beinahe zum Kostenpreis, d. h. zu 50 bis 85 Cents pro Band in Leinwand gebunden und zu 1 Doll, in Leder gebunden. Sobald dieses Riesenwerk vollendet sein wird, kommt die Veröffentlichung der -Flotten berichte- des Krieges an die Reihe; doch soll diese Ausgabe nicht so weitläufig angelegt werden. AuS dem Antiquariat. — Die reichhaltige Bibliothek des 1 ObergerichtSrats de Chapeaurouge in Hamburg ist in den Besitz des Antiquariats von Adolf Weigel in Leipzig übergegangen. Ausstellung. — Eine -deutsch-nationale Ausstellung sür Volks ernährung, Massenverpflegung, Sanitätswesen, Verkehr und Sport-, die auch die einschlägige Litteratur zulassen wird, soll in den Tagen vom 4.-19. August in Kiel veranstaltet werden. Anmeldebogen sind zu ver langen vom Ausstellungsbüreau, Kiel, Waldwiese. Personaluachrichkn. Ernennung. — Der Verlagsbuchhändler und Buchdruckereibesitzer Herr Alphons Bruckmann in München (Firma A. Bruckmanns Verlag) wurde zum k. u. k. österreichisch-ungarischen Konsul in München ernannt. Jubiläum. — In Lahr feierte am 18. Mai Herr Albert Guth unter lebhafter Beteiligung seiner vielen Freunde den Gedenktag seines vor fünfundzwanzig Jahren erfolgten Eintritts in die Buchdruckerei und Verlagsbuchhandlung des Herrn Moritz Schauenburg (I H. Geiger) dort. Gestorben: am 12 April in Augsburg der Antiquar Herr Caspar Haugg in Augsburg, der sein Geschäft am 1. Oktober 1874 begründet hatte; am 15. Mai in Bruchsal, infolge eines Schlagansalls, im Alter von zweiundfünszig Jahren Herr Ernst Kapfs, der am 1. April 1872 die, 1868 dort von dem Heidelberger Buchhändler Georg Weiß als Filialhandlung gegründete Buchhandlung über nommen hatte. 425
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