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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.12.1906
- Strukturtyp
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- 1906-12-01
- Erscheinungsdatum
- 01.12.1906
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- Deutsch
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^ 279, 1. Dezember 1906. Nichtamtlicher Teil. 12457 schaffen worden, darunter fünf mit Oberlicht — alle verschieden, aber wohl geeignet, die ausgestellten Kunstwerke zur Geltung zu bringen. Hervorzuheben sind besonders der Saal für Plastik im Obergeschoß, der Kreissche Saal, worin das neue marmorne Bild werk von Max Klinger steht, dann der Raum mit der alten Stuck decke und die van de Veldeschen Zimmer für Zeichnungen und Radierungen. Unter den Gemälden und Bildwerken, die den neuen Kunst salon bei seiner Eröffnung schmücken, finden sich viele gute und manche hervorragende Stücke. Im Kreisschen Saal ist, außer der interessant umrissenen Diana und der wirkungsvollen Büste des Dänen Georg Brandes von Max Klinger, Otto Greiners neues Gemälde Herkules zu sehen, ferner Werke von Peter Pöppel- mann, Georg Lührig und Hans v. Bartels. In dem gelben Saal daneben ist eine ganze Reihe der besten deutschen Künstler ver treten. Um das Bildnis Sr. Majestät des Königs Friedrich August sind: Kühl, Bracht, Bantzer, Sterl, Ritter, Zwintscher, Richard Müller, Paul Kießling, Hans Unger, Wilhelm Claudius, Hegen barth, Georg Erler, Graf Reichenbach, W. Wäntig, Wolfgang Müller und eine ganze Reihe jüngerer Künstler. Auch ein inter essantes Gemälde von Ludwig Richter ist vorhanden. Im Skulpturensaal fallen vor allem die Werke des verstorbenen August Hudler in die Augen, dann der Diskuswerfer von Pöppel- mann und kleinere Werke von Tuaillon und Gaul. Seit 18. November sind die neuen vornehmen Räume dem all gemeinen Besuch zugänglich. (?. Leb. im Dresdner Anzeiger.) Am Abend des Eröffnungstages fand im obenen Skulpturen saal der Ausstellungsräume, Schloßstraße 34, eine Soiree statt, zu der die Künstlerwelt Dresdens Einladungen erhalten hatte. Selten sind schönere, mit Kunstwerken reicher ausgestattete Räume Geladenen hatten den doppelten Genuß, inmitten edler Plastik und moderner Bilder zu weilen und sich am Vortrag eines kleinen, doch erlesenen musikalischen Programms von ersten Dresdner Künstlern zu erfreuen. Das Zusammenwirken von bildender Kunst und Musik steigerte in hervorragender Weise die Aufnahmefähigkeit und Stimmung und gab dem Abend den be- sondern Reiz einer künstlerischen Veranstaltung. Hofkunsthändler Ludwig Gutbier, der den neuen Kunst salon ins Leben gerufen hat, begrüßte mit wenigen Worten die Er schienenen. In diesen Räumen, die einst der kursächsischen Staats kanzlei gedient hätten, sei nun der bildenden Kunst eine würdige auswärtigen Kunst gewidmet sei, möge für das Kunstleben Dresdens neue und befruchtende Anregung ausgehen. Er dankte den Künstlern der Königlichen Hosoper und der Königlichen Kapelle, die heute den festlichen Räumen durch die Macht der Musik ihre schönste Weihe geben wollten. Herr Hofopernsänger Friedrich Plaschke sang hierauf zwei Franz Schubertsche Lieder: -An die Musik« und -Dem Unend lichen-, Herr Hoskonzertmeister Petri spielte die wundervolle Chaconne für Violine von Sebastian Bach, daraus sang der ge nannte Hofopernsänger noch zwei schöne Brahmssche Lieder, und Professor Petri, von Herrn Korrepetitor Adolf Eismann am Flügel begleitet, schloß den Reigen der auserwählten musikalischen Darbietungen mit Beethovens Romanze in k'-äur und der ^anta,8ia. Äpp3.s8iovatL von Vieuxtemps. Dann nahm man an kleinen Tischen unter den ausgestellten plastischen Werken und Bildern Platz. In einem Ecksaal war ein mit Blumen geschmücktes, reich ausgestattetes Büfett aufgestellt. Ein zwangloses, heiteres Treiben entwickelte sich in den Räumen. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 73. Jahrgang. Geheimrat Professor Lehrs, der Direktor des Berliner Kupferstich kabinetts, widmete im Laufe des Abends Herrn Gutbier ehrende Worte, den er als einen der ersten deutschen Kunsthändler feierte Der Abend erhielt noch einen weitern Reiz durch den Vortrag der glänzenden Sonate für Flöte und Klavier von Mayer-Olbersleben, von Kammervirtuos PH. Wunderlich und Tonkünstler Pretzsch entzückend vorgetragen, und andrer, von Humor und froher Laune erfüllter Kompositionen. (,*, im Dresdner Anzeiger.) Korporation der Wiener Buch-, Kunst-und Musikalien händler. — Die Mitglieder der Wiener Korporation wurden zu einer außerordentlichen Korporationsversammlung auf Montag, den 3. Dezember d. I. in den Saal des Hotels -Goldene Ente-, Wien I, Riemergaffe Nr. 4, 1. Stock, eingeladen. Tagesordnung: Einziger Punkt: Antrag der Vorstehung auf Abänderung der Statuten der Korporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhändler. § 9, welcher gegenwärtig lautet: Die Hilfsarbeiter (§ 73 der G.-O.) der Korporationsmitglieder werden als Angehörige der Korporation betrachtet und sind als solche den Vorschriften der Korporation unterworfen. Dieselben werden mit Ausnahme der Lehrlinge laut § 106, Absatz 5, des Gesetzes vom 23. Februar 1897, RGB. Nr. 63, in zwei Kurien mit abgesonderten Institutionen eingeteilt: a) Gehilfen, welche ein Lehrzeugnis oder die laut § lOä er- zipal zu höheren Dienstleistungen verwendet werden; d) Hilfsarbeiter, welche zu untergeordneten gewerblichen Diensten als Austräger, Diener, Schreiber rc. Verwendung finden. Die Hilfsarbeiter (§ 73 der G.-O.) der Korporationsmit- sind als solche den Vorschriften der Korporation unterworfen. Dieselben werden mit Ausnahme der Lehrlinge laut § 106, Absatz 5, des Gesetzes vom 23. Februar 1897, R.-G.-B. Nr. 63, Musikalienhandel erlernt haben und darüber ein Lehrzeug nis besitzen; b) alle übrigen Hilfsarbeiter. Die Statuten erhalten außerdem folgende Ergänzung: 6. Abschnitt: Übergangsbestimmungen. 8 38. Jene Hilfsarbeiter, die bereits vor dem 26. September 1906 auf Grund des § 9a der mit Erlaß vom 16. Juni 1898 Z. 54871, genehmigten Statuten der Korporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhändler der Kurie der Gehilfen angehört haben, bleiben auch fernerhin in dieser Kurie, inso- lange sie von ihrem Prinzipal zu höheren Dienstleistungen ver wendet werden. Red. Billige Mehrfarbendrucke. — Immer wieder werden Versuche gemacht, mit einer Platte mehrfarbige Bilder zu er zeugen. In der Regel gelingt nach großer Mühe und einem Zeitaufwand, der reichlich genügen würde, zehn Druckplatten her zustellen und im Preise aufzuwiegen, eine leidliche Drucksache, die aber den Betrachter kalt läßt — den Erfinder ausgenommen. Auf der Ansichtspostkarten-Ausstellung, die der Fachmann während des Monats November in Berlin im neuen Papierhause, Dessauer Straße 2, mit gemischten Gefühlen betrachtete, weil sie gar so wenig dem heutigen hohen Stand der Drucktechnik gerecht wurde, war eine Anzahl bunter Ansichtspostkarten ausgestellt, von Edwin Rottmann in Dresden nach einem neuen Verfahren von einer Platte gedruckt. Das Klischee wurde den einzelnen Farben ent sprechend präpariert und dann mit den verschiedenen Farben abge druckt. Dies erreichte der Erfinder, indem er einzelne Stellen ver stärkte, die zu flau kamen, z. B. bei Autos die farbigen Lichter, in denen der Raster ganz matt druckte, so daß man viel mehr Weiß als Farbe sah, aber eventuell auch die Tiefen. Es geschieht dies dadurch, daß die Vertiefungen aller derjenigen Stellen der Druckform, die als Fläche drucken sollen, mit einer geeigneten Masse ausgedeckt werden, so daß sie mindestens bis auf Druckhöhe aus gefüllt sind und mit dem ursprünglichen Druckplanum (wir folgen hier den Erklärungen der Patentschrift) eine stetige Fläche bilden. Es ist jedoch auch nicht nachteilig, falls eine kleine Erhöhung 1632
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