Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.09.1914
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- 1914-09-19
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- 19.09.1914
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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geschlossen sein. Da der Güterverkehr zurzeit verhältnismäßig schwach ist, und cs voraussichtlich auch während des weiteren Verlaufs des l Krieges bleiben wird, wird es den Versendern unschwer möglich sein, j sich auf den Sechs Uhr-Lukcnschluß einzurichten und ihre Frachtstücke zu ^ einer früheren Tagesstunde als bisher aufzugcben. An den Orten, wo sich Güterbahnhöfe verschiedener Eisenbahuverwaltungen befinden, wird es bezüglich der Annahme der Güter bei der bisherigen Anpassung an die Einrichtungen der anderen Verwaltungen bleiben. Im übrigen gilt, wie ausdrücklich hervorgehoben wird, der Sechs Uhr- Lukenschlnß nur für Frachtstückgllter. Eilgüter und Wagenladungen werden wie bisher auch nach 6 Uhr angenommen. Damit sich aus der Änderung keine Härten ergeben, sind die Abfertigungsstellen ange wiesen worden, während der Übergangszeit mit Nachsicht zu verfahren. Teilweise Verlängerung des belgischen Zahlungsaufschubs. — Das von der belgischen Regierung erlassene, am 17. September abge- laufene Moratorium ist durch das Generalgouvernement für den von Deutschland okkupierten Teil Belgiens einstweilen bis zum 30. Septem ber verlängert worden. Postpakete.—Von jetzt ab werden Postpakete nach der Türkei (türkische Postanstalten) sowie nach Spanien und Portugal wieder angenommen. Ferner sind Postpakete auch nach den Vereinigten Staaten von Amerika zu den bisherigen Bedingungen für die Beförderung über Bremen oder Hamburg zuzulassen. Diesen Paketen sind jedoch 3 Zollinhalts erklärungen beizugeben. Außerdem können jetzt Postpakete nach den Vereinigten Staaten von Amerika auf dem Wege über die Schweiz und Italien befördert werden. Auch nach einzelnen anderen überseeischen Ländern ist der Postpaketverkehr wieder eröffnet worden. Nähere Auskunft erteilen die Postanstalten. Erneut wird darauf hingewiesen, daß die Ausfuhrverbote genau zu beachten sind, da Postpakete mit Gegenständen, deren Ausfuhr ver boten ist, nicht an das Ausland ausgeliefert werden. Auch würde der Absender sich unter Umständen eine Bestrafung durch die Zollbehörde zuziehen. Wcttbewcrbvcrbot und Handlungsgehilfen. — Ein dem Handlungs gehilfen auserlegtes Wettbewerbvcrbot verliert nach dem Handels gesetzbuch seine Wirkung, falls der Prinzipal das Dienstverhältnis kündigt. Es bleibt jedoch trotz einer solchen Kündigung in Kraft, wenn während der Dauer des Verbots dem Gehilfen das Gehalt fortgezahlt wird oder wenn für die Kündigung ein erheblicher Anlaß vorliegt, den der Prinzipal nicht verschuldet hat. Hierin tritt nach dem neuen Ge setz über bas Wettbewerbverbot der Handlungsgehilfen vom 10. Juni 1914 eine Änderung ein. Nach diesem Gesetz bleibt das Wettbewerb verbot nicht schon dann in Kraft, wenn der Anlaß, aus dem der Prin zipal kündigte, von ihm nicht verschuldet ist, sondern nur dann, wenn in der Person des Handlungsgehilfen ein erheblicher Grund zur Kündi gung vorhanden war. Die neue, für den Handlungsgehilfen günstigere Regelung sollte am 1. Januar des kommenden Jahres in Kraft treten. Mit Rücksicht auf die durch den Kriegszustand geschaffene Lage hat der Bundesrat nunmehr im Interesse der Handlungsgehilfen beschlossen, den neuen Grundsatz schon jetzt in Kraft zu setzen. Die Verordnung des Bundesrats bezieht sich auf alle Dienstverhältnisse, die am Tage ihrer Verkündung noch nicht beendet sind. Will ein Prinzipal, der gekündigt hat, ohne baß in der Person des Gehilfen ein Anlaß vorlag, das Wettbewerbverbot durch Fortzahlung des Gehalts in Wirksamkeit erhalten, so muß er dies bei der Kündigung oder, wenn die Kündigung zur Zeit des Erlasses der Verordnung schon erfolgt war, unverzüglich erklären. Post- und Tclcgraphenverkehr mit Österreich. — Auf Grund der mit der österreichischen Postverwaltung wegen gegenseitiger Behand lung der Feldpostkorresponöenzen getroffenen Vereinbarungen ge nießen private Korrespondenzen, und zwar Briefe bis zum Gewichte von 100 Gramm und Postkarten aus Deutschland an Angehörige der österreichischen Armee und umgekehrt Portofreiheit. Güterverkehr Deutschlands mit den Vereinigten Staaten von Ame rika. — Wie der Deutsch-Amerikanische Wirtschaftsverband schreibt, finden die Bestrebungen auf Wiederaufnahme eines regelmäßigen Güterverkehrs zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland, mit dem sich die deutschen Handels- und Jndustriekreise gerade in der letz ten Zeit eingehend beschäftigt haben, auch in den Vereinigten Staaten volle Würdigung. In einem Schreiben vom 15. August teilt die Deutsch-Amerikanische Handelskammer in New Jork dem Deutsch-Ame rikanischen Wirtschaftsverband Näheres über ihre diesbezüglichen Be strebungen mit. Zunächst gingen die Bemühungen der dortigen deutsch freundlichen Kreise dahin, einen drahtlosen Mitteilungsdienst mit Deutschland herzustellen, um auf diese Weise eine unparteiische Bericht erstattung über die Kriegslage und über die wirtschaftlichen Vorgänge zu ermöglichen. Weiterhin hat die Kammer, die auch ein eigenes Preß- bureau zur Bekämpfung deutschfeindlicher Preßnachrichten eingerichtet hat, die Frage erörtert, wie weit es möglich sei, Kabeltelegramme nach Deutschland über die neutralen Länder zu senden. Nach Mitteilung der Handelskammer ist es gelungen, durch beson dere Abmachungen mit einem neutralen Lande Einrichtungen zu tref fen, die die Weitergabe von Kabeltelegrammen an deutsche Firmen auf schnellstem Wege ermöglichen. In bezug auf die Versendung von Gü tern nach Deutschland betont die Kammer, daß es ihr bisher noch nicht möglich gewesen sei, geeignete Mittel ausfindig zu machen, um Fracht güter direkt nach Deutschland zu senden. Dennoch hofft die Kammer, daß es möglich sein wird, innerhalb der nächsten Wochen auch diese Frage zufriedenstellend zu lösen. Augenblicklich gehen die amerika nischen Güter über holländische und dänische Häfen. Es wird aber be tont, daß alle Schiffe, die Güter nach Deutschland ober neutralen Län dern mitnehmen, derartig überfüllt sind, daß es schwierig ist, Raum für Verladungen zu erhalten. Angesichts der hohen Frachtsätze, die für die gegenwärtige Verschiffung in Betracht kommen, bemüht man sich in amerikanischen Kreisen weiter, auch nach dieser Richtung hin Er leichterung zu schaffen. Zur Verdeutschungsbcwcgung. — Der Zweigverein Berlin-Char- lottenburg des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins beschloß, seinen Arbeitsausschuß zu verstärken und in den verschiedenen größeren Vor orten und Teilen von Groß-Berlin besondere Abteilungen zu bilden. Es soll mit verständnisvoller Mäßigung verfahren und der Grundsatz des Sprachvereins »Kein Fremdwort für das, was deutsch gut aus gedrückt werden kann« sorglich beachtet werden. Meldungen zur Mit arbeit sind an den Vorsitzenden des Zweigvereins v. Mühlenfels, Eiseubahndirektions-Präsident a. D., zu richten. Der erste Unterausschuß ist unter Vorsitz des Oberlehrers Pro fessor W. Saure, Berlin-Reinickendorf, Wilkestratze 6711, für Pankow, Niederschönhausen, Reinickendorf und die angrenzenden Teile Berlins bereits im Entstehen begriffen. In Zehlendorf hat Herr Karl Nüsc, Kleiststratze 24, die Vorarbeiten übernommen. Für jede Gemeinde ein Kriegstagebuch. — Ein sehr beachtens werter Vorschlag wird in der Weimarischen Zeitung gemacht: Jede Ge meinde sollte unter dem frischen Eindruck alles dessen, was es jetzt zu sehen und zu hören gibt, mit all dem lebendigen Empfinden, das durch Not und Sorge, aber auch durch frohe Erwartung und Zuversicht in uns geweckt wird, ein Kriegstagebuch anlegen. In der Niederschrift sollen nicht die Tränen unterdrückt werden, die geweint worden sind, es mag aber auch der Humor zu seinem Rechte kommen. Es sollen er hebende und begeisternde Züge des Menschenherzens festgehalten, aber schließlich auch das Kleinliche und Grämliche und Selbstsüchtige gc- brandmarkt werden, wenn es sich auch jetzt hervorwagte. Vor allem aber mögen auch im Auszug die Nachrichten der Gemeindcglieder, die im Felde stehen, unserer tapferen Krieger, Postkarten und Briefe in dem Kriegstagebuch eine Heimstätte finden, und sollte man aus ihnen nur den Weg ihrer Truppenteile verfolgen können. Es wird wohl auch noch manch andere Kunde eingetragen werden von Leiden und Sterben, aber auch der bitterste Tod wird von wunderbarem Licht ver klärt sein. So halten wir die große Zeit, die für unser deutsches Volk angebrochen ist und die ihre Wellen auch in das kleinste Dorf sendet, für alle Zeiten fest. Personalvachrichte«. Gestorben: am 16. September nach kurzer, schwerer Krankheit an einein Herz schlag im 71. Lebensjahre Herr R. Geißler, Inhaber der alten, angesehenen Firma Hanfstaengl's Nachfolger in Berlin. Schon seit dem Jahre 1869 im Geschäfte tätig, übernahm es der Verstorbene im Jahre 1902 nach dem Tode des bisherigen Besitzers, seines Schwagers Ed. Müller, für eigene Rechnung. Seine rastlose Arbeit und erfolgreiche Tätigkeit führten die Firma zu neuer Blüte, und seine ausgezeichneten Charakter-Eigenschaften und große Herzens gute machten es den Angestellten leicht und angenehm, mit ihm und für ihn zu arbeiten. Trauernd stehen sie nun an der Bahre dieses im Leben so schlichten Mannes. Aber sein Andenken wird in ihnen fortleben, und das Bei spiel, das er durch seine Arbeit und Pflichttreue gab, wird andauernd befruchtend wirken. C. Verantwortlicher Redakteur: EmtlDhoma«. — Verlag: Der BSrseoverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsche» BuchhändlcrhanS, Vosvitalstratze. Druck: Ramm »Seemann. Sämtlich tu Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 28 iBuchhändlerhaudi 1420
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