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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.06.1926
- Strukturtyp
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- 1926-06-18
- Erscheinungsdatum
- 18.06.1926
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138, 17. Juni 1926. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Bände nicht vorhanden, so ersucht er um dessen Bestellung. Zurück gelegte und bestellte Bände sollen ihm bis zum nächsten Tage in eine bestimmte Wohnung geliefert werden. Er nennt sich dazu: vr. oder Ing. Otto Frank, Franke, Schumann und gibt eine be liebige Hausnummer in irgendeiner Straße als seine Wohnung bzw. die Wohnung seines Bruders, Ing. oder vr. -Frank, an. Diese Haus nummern erweisen sich später als unzutreffend, oder der Besteller ist in solchen nicht bekannt. Bei den Bestellungen in den Läden, in unbewachten Augenblicken, solange ihm die gewünschten Bände herbeigeschafft werden oder in einem Katalog hierzu nachgeschlagen wird, stiehlt er aus den Laden- auslagcn wertvolle Bücher, die er unter den Kleidern verstecken muß und die er alsbald in einem anderen Antiquariat verkauft. Er bringt dabei vor, er sei Redakteur, auf der Durchreise, erwarte von auswärts Geld, das nicht ekngetroffen sei, weshalb er genötigt sei, das Werk, das er in Wien oder sonstwo gekauft habe, zu verkaufen. In anderen Fällen brachte er vor, er stehe vor der Ausreise ins Ausland (Indien) und wolle deshalb seine Bibliothek verkaufen. Er ladet den Buchhänd ler ciü, diese Bibliothek zu besichtigen. Dabei gibt er ebenfalls den Namen eines Doktors oder Ingenieurs Frank oder Franke zu irgend einer Hausnummer oder einem Hotel an, woselbst man ihn nicht finden kann. Als Täter kommt ein Mann in Frage, der wie folgt beschrieben wird: etwa 28—32 Jahre alt, 1,68—1,72 Meter groß, schlank, hagere Gestalt, längliches, mageres Gesicht, fahle Gesichtsfarbe, abgelebtes Aussehen, bartlos, tiefliegende dunkle Augen, stechender Blick, schwarze, in der Mitte gescheitelte Haare, schwarzer, weicher Hut, gute dunkle Kleidung, in die Taille gearbeiteter Mantel, spricht deutsch mit An klang an österreichische Mundart, etwas belegte Sprache, gewisse Ner vosität im Wesen, macht den Eindruck, als sei er lungenleidend. Um diesem zweifellos gewerbsmäßigen Bücherdieb das Handwerk zu legen und ihn ergreifen zu können, ist die Mitwirkung der beteilig ten Buchhändler notwendig. Es wolle deshalb der beschriebenen Per sönlichkeit und der mit ihrem Auftreten verbundenen Eigenart ein besonderes Augenmerk gewidmet .oerden. Beim Auftreten einer ver dächtigen Person sollte diese unauffällig aufgehalten und der nächste Polizei- oder Kriminalposten herbeigerufen werden, damit von dieser Seite aus unter Hinweis auf die in Stuttgart unter ll ck Nr. 3651/26 anhängige Ermittlungssache in eine Prüfung der verdächtigen Person vingetreten werden kann. Nicht ausgeschlossen ist, daß der Beschriebene mit einem oder zwei ihm gleichaltrigen Männern reist und arbeitet. VerkehrrMrlihtcn. Anfragen und Beschwerden über den Postdienst. — Zur Vermei dung von Verzögerungen in der Erledigung empfiehlt es sich, Anfragen und Beschwerden über Vorkommnisse des laufenden Post-, Postscheck-, Telegraphen- und Fernsprechdienstes unmittelbar an das beteiligte Amt (Postamt, Scheckamt, Telegraphenamt, Fernsprechamt) zu richten. Für Angelegenheiten, die die Auflieferung, Beförderung, Gebühren erhebung oder Verlustfälle betreffen, kommen die Aufgabe anstalten ln Betracht, während Anträge wegen Abholung oder Nachsendung von Postsendungen sowie Anzeigen von Firmenänberungen, Vollmachts- erteilungcn, WohnungSänberungen oder Beschwerden über Unregel mäßigkeiten bei angekommenen Postsendungen und Telegrammen bet demjenigen Verkehrsamt anzubrtngett sind, in dessen Zustellbezirk der Antrag stell er wohnt oder bei dem er abholt. Über Angelegenheiten sonstiger Art erteilt die Pressenachrichtenstelle der Oberpostdirektion Leipzig — Fernsprecher 34 231 und 34 331 — Auskunft. Leipziger Luflpostverkehr 1926. — Leipzig steht jetzt auch in Lust postverbindung mit Paris und Helsingfors. Die Schlußzeit für gewöhnliche Luftpostbriefsendungen beim Luftpostamt Leipzig 6 2 (Brandenburger Strahe 2) tritt für beide Orte 9.30 Uhr vorm. ein. Die Ankunft erfolgt in Paris um 6 Uhr nachm, desselben Tags, in Helsingfors um 1 Uhr nachm, des folgenden Tags. Zugelasscn sind gewöhnliche und eingeschriebene Luftpostbricfsendungen bei Paris nach Frankreich und den Hinterländern, bei Helsingfors nach Finnland. Bei Helsingfors sin- auch Luftpostzeitungen von Verlegern mit der Anschrist eines Empfängers in einer Mindestmcnge von 5 Stück einer Nummer zulässig. Für solche Zeitungen ist eine Gebühr von 1.75 NM. für jedes Kilo zu entrichten. Außer den gewöhnlichen Gebühren wird folgender Luftpostzuschlag erhoben: für Postkarten 20 Pf., für andere Briefsendungen für je 20 g 20 Pf. An Sonntagen ruht der Flug dienst. Berliner amtliche Devisenkurse. -m IS. Ami »2° am 16. Juni 1926 Geldkurs Bri-Nu» Geldkurs Brteskur« . I ^ 2°,»ti 20.407 20,416 20,468 . IVO Guld. 168,53 168,95 1,689 1,691 1,695 Oslo 93,03 93,03 93,27 . 100 Kr. 111,31 111,59 11131 111,59 . 100 Kr. 112,38 112,64 112,41 112,69 . 1 § 4,195 4,205 4,195 4,205 KEs». . - > 100 Frc«. 12.04 12,07 12,22 12,26 100 Lire 15,10 15,14 15,18 15,22 100 FrcS. 11,72 11,74 11,95 11,97 Schweiz. . . . 100 FrcS. 81,15 81,35 81,19 81,39 100 Peseta» 65,47 65,63 68,01 68,19 1 MilreiS 0,648 0,648 0.652 0,656 1 Yen 1,972 1,976 1,972 1,976 Prag lOO Kr. 12.418 12,422 12,419 12,459 Helsingfors . . Lissabon . . . 100 Finnin. 10,56 10,60 10,555 10,595 21,445 21,495 21,435 21,485 Sofia 8,052 3,062 8.03 3,04 Jugoslawien . 100 Dinar 7,405 7,425 7,415 7,435 Wien 100 Schill. btz,265 59,405 59.28 59,42 Budapest. . . 100000 Kr. 5,87 5.89 5,865 5,885 100 Guld. 80,98 81.18 81.00 81,20 t <ürt. ^ 2,23 2.24 2,235 2.245 100 Drachm. 5.14 5.16 5,19 6.21 100 Lei 1.805 1.825 100 Zloty 41,49 41,71 Riga 100 LatS Reval .... 100 Estn. M. 1,115 1,121 Posen 100 Zloty 41.39 41,61 100 LitaS — PersonalnllAMeii. Jubiläum. — Der Bevollmächtigte der Buchhandlung Alfred Lorentz, Leipzig, Herr Otto Rudolph, blickt am 17. Juni auf eine 25jährige Tätigkeit in genannter Firma zurück. Wechsel in der Leitung der Kant-Gesellschaft. — Der Gründer und langjährige verdienstvolle erste Geschäftsführer der Kant-Gesellschaft, Gehc-imrat Professor vr. Hans Vaihinger, o. ö. Professor der Philo sophie i. N. an der Universität Halle, wird seines hohen Alters wegen zum 1. Juli sein Amt niederlegen. Zu seinem Nachfolger in der Stellung des Geschäftsführers ist vom Kurator der Universität Halle und vom Verwaltungsrat der Kant-Gesellschaft einstimmig der bis herige stellvertretende Geschäftsführer Professor vr. Arthur Lie be r t gewählt worden. Gleichzeitig wurde aus dem Kreise des Ver waltungsrats eiin wissenschaftlicher Ausschuß gebildet, der aus den ordentlichen Professoren der Philosophie an der Universität Halle besteht; sein Vorsitzender ist Professor vr. Paul Menzer. Außer dem hak der Verwaltungsrat beschlossen, Geheimrat Professor vr. Vaihinger zum Ehrenvorsitzenden der Kant-Gesellschaft vorzuschlagen. I. H. Eckardt f. — Bei Redaktionsschluß der Nummer erhalten wir die schmerzliche Nachricht von dem plötzlichen Tode des Herrn Johann Heinrich Eckardt in Heidelberg,!. Vorsitzenden des Badisch- Pfälzischen Buchhändler-Verbandes, über seine Tätigkeit als Buch händler und seine Verdienste als einer der Führer des süddeutschen Buchhandels werden wir in einer der nächsten Nummern des Bbl. berichten. Die Hauptversammlung des Badisch-Pfälzischen Buchhändler- Verbandes ist aus diesem Grunde verschoben. Gestorben: am 14. Juni 1926 nach langem schweren Leiden Herr Robert Seckendorfs in Leipzig, früherer Inhaber der Firma Paul John daselbst. ötzreWlll. (Ohne Verantwortung der Redaktion; jedoch unterliegen alle Einsendungen Len Bestimmungen Uber die Verwaltung des Börsenblatts.) Sommerakademie Prerow 28. Juni—7. Juli. Verschiedene Anfragen aus allen Kreisen des Buchhandels ver anlassen mich, auf diesem etwas ungewöhnlichen Wege bekanntzu geben, daß ich die b u chh än Lle r i s ch e Leitung in der obigen, Klatt- schen Akademie übernommen habe. Ängstlichen Gemütern sei ver sichert, daß bei dieser Akademie etwas »Positives« herausspringcn wird. 767
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