Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.10.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-10-07
- Erscheinungsdatum
- 07.10.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19141007
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191410077
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19141007
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1914
- Monat1914-10
- Tag1914-10-07
- Monat1914-10
- Jahr1914
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil. ^ 233, 7. Oktober 1914. Umrechnungskurs in Österreich. Die Korporation der Wiener, Buch-, Kunst- und Musikalienhändler veröffentlicht nachstehende Be- tanntmachung: Mit Rücksicht auf das fortwährende Steigen des Mark- ^ kurseS wird der Umrechnungskurs für die Wiener Korporation von i Montag, den 5. Oktober 1914, angcfangen mit 1 Mark — 130 Heller i festgesetzt. Umrechnungstabellen sind in der Wiener Bestellanstalt zu j haben. »Die nationale Pflicht des Sortimenters« (vgl. Nr. 228). - Bei > Erwähnung der »Erinnerungen eines alten Liitzower Jägers« auf S j 1470, 2. Spalte ist ein Druckfehler unterlaufen. Der Verfasser heißt Wenzel 51 rimcr, nicht Wenzel Kinner. Bei Magister Laukhard lautet der richtige Titel: »Magister Laukhards Leben und Schicksale« (nicht Abenteuer und Schicksale). Fehr'sche Buchhandlung (vormals Huber L Co.) in St. Gallen. Er wurde im Kampfe bei Meuil durch eine Granate getötet. Herr Karl Etzold, bisher im Hause K. F. Kochler in Leipzig, das er am 1. Oktober 1913 verließ, um seiner Dienstpflicht im Infanterie-Regiment Nr. 181 zu genügen. Er ist bei Chalons fürs Vaterland gefallen. Durch Fleiß und Treue hatte er sich das Vertrauen und die Achtung seiner Vorgesetzten und Kollegen erworben, die ihm ein treues Andenken be wahren werden. Frankreichs Handelskrieg. — Die französische Negierung hat ein Verbot jedes Handelsverkehrs französischer Firmen nach Deutschland und Österreich-Ungarn erlassen. Deutschland wird sich über diesen Be schluß nicht sonderlich ausregen. Die französischen Bankfilialen in Belgien stehen unter deutscher Aufsicht, und das Zahlungsverbot gegen Frankreich wird nicht auf sich warten lassen. Österreich-Ungarn und seine Eisenbahnen (insbesondere die Staatsbahn-Gesellschaft und die Südbahn), die Stadt Budapest und die ungarischen Hypothekenbanken hätten in den nächsten Monaten hohe Kuponfälligkeiten in Paris zu entrichten. Sie werden hoffentlich aus Frankreichs Handelskrieg die naheliegende Nutzanwendung ziehen! Berichterstatter und Photographen im Felde. Dem stellver tretenden Generalstab sind eine so große Anzahl Gesuche um Zulassung zum Kriegsschauplatz als Maler und Berichterstatter, sowie von Photo graphen zur Anfertigung photographischer und kinematographischcr Aufnahmen zugegangcn, daß weitere Gesuche keine Berücksichtigung finden können. Neue Anträge sind zwecklos und können nicht beant wortet werden. Was wird aus der Weltausstellung in San Francisco? — Ein Berliner Architekt, der mit der Errichtung einer deutschen Ausstel lungshalle auf der Weltausstellung in San Francisco beauftragt ist, schildert iu eiuem Brief die Wirkungen des europäischen Krieges auf die Ausstellungsvorbcreitungen. Daraus ist zu entnehmen, daß die Ausstellungsleitung zurzeit (der Brief datiert vom 26. August) noch nicht übersehen kann, welche Wirkung der Krieg auf die Ausstellung haben könnte. Sie steht auf dem Standpunkt, nach einer gewissen Frist allen Ausstellern, die eine endgültige Zusage über ihre Beteiligung nicht geben können, die Plätze zu kündigen und von denen, die bereits begonnen haben, die Herstellung des früheren Zustandes der Plätze zu verlangen. Es besteht vorläufig noch die Absicht, die Ausstellung programmäßig zu eröffnen. Von den im Kriege befindlichen Staaten haben Österreich, Frankreich und Japan überhaupt noch nicht begonnen, auch Italien noch nicht. Frankreich und Japan haben aber großspre cherisch ihre Beteiligung an der Ausstellung in sichere Aussicht ge stellt. Rußland, England und Belgien haben auf der Ausstellung in San Francisco kein besonderes Gebäude. Australien, das bereits mit der Aufrichtung des Holzwcrks begonnen hatte, stellte die Arbeit am 13. August ein. Von anderen nichtamcrikanischen Staaten sind die Gebäude Chinas, Schwedens und der Niederlande im Bau begriffen. ö-reWal. Weihuachtspakete. Es empfiehlt sich, die Weihnachtspa kete nach den überseeischen Ländern, mit denen ein Paketverkehr zur zeit möglich ist, namentlich nach den Vereinigten Staaten von Amerika schon Anfang November bei der Post einzuliefern, damit die rechtzeitige Aushändigung dieser Sendungen an die Empfän ger gesichert ist. Personalnachrichten. Verleihung des Eisernen Kreuzes. — Das Eiserne Kreuz erhielten ferner die Herren: Nud. Pflips, langjähriger Angestellter im Hause Friedr. Kratz L Cie. in Cöln a. Nh., der den Krieg im Infanterie-Regiment Nr. 134 mitmacht; Max Wehmeyer, Prokurist im-Hause G. Danner in Mühlhausen iu Thür., Leutnant in der Maschinengewehr-Kompagnie des In fanterie-Regiments Nr. 56. Gefallen: am 1. September Herr Erich Bethge, Unteroffizier der Ersatz- Reserve im Infanterie-Regiment Nr. 111, Gehilfe im -Hause Versand- und Neisebuchhandel während des Krieges. Ter Notschrei des Neisebuchhandels (s. Bbl. Nr. 223) war vor- auszusehen. Die Beschränkung des Kundenrabatts hat die ungesunde Entwicklung der Abzahlungsgeschäfte zur Folge gehabt, unter der na mentlich die Universitäts-Sortimenter zu leiden haben. Jetzt zeigen sich die Folgen in erschreckender Weise, da nur wenige Raten cingehen. Nicht nur der Neisebuchhandel leidet Not, auch alle diejenigen Sorti menter, die durch die Konkurrenz der Abzahlungs- und Versandge schäfte zu gleichen Maßnahmen und zum Kreditgeben gezwungen waren. Letztere fühlen das um so mehr, als es sich fast nur um ein Kreditieren von knapp rabattierten wissenschaftlichen Lehrbüchern handelt. Ich habe schon seit Jahren auf diese Mißstände hingewiesen. Was im Frieden nicht zu erreichen war, muß nun vielleicht unter dem Zwange der Verhältnisse kommen. Geschäfte, die schon im Frieden ungesund sind, taugen jetzt erst recht nichts. Auch der Neisebuchhandel sucht seine Zuflucht beim Verlag. Ter Verleger soll durch Wechsel-Prolongation helfen. Das Loch soll da durch zunächst notdürftig zugcstopft werden. Wie aber weiter? Die Universitäten beginnen zwar mit Vorlesungen, sie werden aber keine sehr große Hörerzahl aufwcisen. Ich fürchte, auf diesen kleinen Kreis von Bücherkäufern stürzt sich alles mit Natcnzahlungsoffcrten um so heftiger! Bietet nun der Reise- und Versandbuchhandel weiter den Studenten trotz seiner derzeitigen schweren Krisis neue Kredite in Gestalt von Ratenzahlungen an, so sind die Universitäts-Sortimenter, die bei den Verlegern nicht die gleichen Rabatte und Ziele genießen dürften wie die Ncisebuchhandlungen, wiederum nicht in der Lage, dem K r e d i t u n w e s e n — einer vielfach ganz unnötigen Pumperei zu steuern. Sieht der Neisebuchhandel jetzt nicht ein, daß auf der Basis, die schon zu Friedenszeiten eine Mißwirtschaft hervorgerufeu hat, iu der gegeuwärtigeu Zeit mal gar nicht weiter gearbeitet wer den darf, so wird er die Krisis, vor der er steht, schwer überwinden und auch andere Teile des Buchhandels, Sortimenter wie Verleger, ebenfalls in eine schwierige Lage drängen. Eine Verlängerung der Wechselkredite hilft nichts, wenn nicht das ganze System eine Änderung und Besserung erfährt. Drum: 8uum euique! Mögen die Reise b u chhandl u n - gen wie früher sich auf S p e z i a l - N e i s e w e r k e b e s ch r ü n k e n und sich mit den betreffenden Verlegern über Kredite usw. auseinan- bersetzen! Man lasse uns Universitäts-Sortimentern aber unser Feld und erschwere uns nicht die Existenz durch die Licferungs- U u t er bt etun gen; denn nichts anderes sind diese Abzahlungsgeschäfte mit Universitäts-Lehrbüchern. Die Verleger derartiger Werke können nns Sortimenter unterstützen, indem sic an die Versand- und Abzahlungs geschäfte keine anderen Kredite und Rabatte gewäh ren, als an uns, trotzdem wir uns außerdem noch um den Ver trieb sonstiger Werke bemühen, was dem Neisebuchhandel gar nicht einfällt. Dann vergeht dem Neisebuchhandel schon von selbst die Lust an dem »Vertrieb«. Glaubt ein Verleger, daß ein Exemplar eines Universitäts-Lehrbuches dadurch weniger abgcsetzt wird? Wir Sortimenter könnten dann aber endlich den Versuch wagen, auch unsererseits das Kreditieren einzuschränkcn. Das wäre ein Weg. Ferner wäre es jetzt an der Zeit, die Rektoren der Universitäten zu bitten, den Studenten Barzahlung ans Herz zu legen und von dem durch den Krieg ganz besonders geschädigten wissenschaftlichen Buchhandel nicht Unmögliches durch Kredit-Inanspruchnahme zu ver langen. Jedenfalls darf sich der Buchhandel nicht beklagen, wenn er aus den Erfahrungen, die er jetzt durchwacht, nicht entsprechende Lehren für die Folge zieht. M arburg i. H. G. Braun, i. Fa. N. G. Elwcrtsche U n i v c r s i t ä t s - u. V e r l a g 8 b h. Verantwortlicher Redakteur: Vmil Th 1S0N o IN a s. - Verlag: Der B v r s e nv c r c i n der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Deutsches Buchhändlerhau». Sämtlich iu Leipzig. — »dresse der Redaktion uu» Ev-edition: Leipzig, »erichtduieg SS lBuchhäudlerha«»).
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder