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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.10.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-10-14
- Erscheinungsdatum
- 14.10.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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.v 239, 14, Oktober 1914, Redaktioneller Teil, Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Hübel L Denck, H. Sperling, E, A, Enders bieten dem Freunde schöner Einbände wahre Überraschungen, Der Kenner Leipziger Verhältnisse kann freilich bei der Betrachtung dieser durchaus mit der Hand gearbeiteten Einbände den Eindruck einer gewissen Zwiespältigkeit nicht unterdrücken. Wenn die großen Firmen in der Hauptsache handgearbeitete Bände zeigen, die in der Tat zum größten Teile prächtig sind und auf die Entwürfe unserer ersten Buchkünstler zurückgehen, so ist das immerhin ein Feld, auf dem ihre eigentliche Leistungsfähigkeit sich sonst nicht betätigt. Diese Großbetriebe, mustergültig in ihrer Organisation und riesig in ihren Verhältnissen, sind doch in erster Linie darauf eingerichtet, gewaltige Auflagen in kürzester Zeit zu liefern. Für Handluxus, bände werden ihnen in der Regel sogar die Abnehmer fehlen? Es liegt freilich in der Einrichtung einer solchen Ausstellung, daß gerade der Betrieb im großen sich nicht vorführen läßt, und da der Bücherfreund durch das Gebotene in reichem Maße befrie digt wird, so soll gegen jene oben ausgesprochene Zwiespältigkeit hier weiter nichts gesagt werden. Was der Bibliophile in den übrigen Gebäuden der Ausstel lung noch Sehenswertes findet, kann leider nur noch gestreift wer den. Zu dem weitaus Bedeutendsten ist auch in dieser Hinsicht die Halle der Kultur zu rechnen, in deren oberen Räumen in einer langen Flucht von Zimmern die Entwicklung der Buch druckerkunst von ihren ersten Anfängen bis in die neueste Zeit dar gestellt ist. Den kostbaren Handschriften und Miniaturen folgen Prachtexemplare von Inkunabeln und frühen Drucken der verschie denen Länder, Wir sehen da ebenso die Schreibstube eines mittel alterlichen Mönches wie die Druckerpresse Gutenbergs und das Studierzimmer eines gelehrten Humanisten, alles bis ins Einzelne nachgebildet. Wie viele Besucher haben nicht den Wunsch geäußert, daß eine solche Veranstaltung doch auch für die Zukunft dauernd erhalten bleiben möchte! Vielleicht kann wenigstens Einzelner dem Buchgewerbemuseum angegliedert werden. Auch im Haus der Frau findet sich manches von bibliophilem Interesse, Es sei aufmerksam gemacht auf den Schrank mit illustrierten Büchern des neunzehnten Jahrhunderts, weil gerade diese sonst etwas stief mütterlich behandelt werden. Um das Jahr 1840 herum, als die Holzschnittillustration bei uns eine zweite Blüte erlebte, sind all die schönen Bücher entstanden, die wie Menzel-Kuglers Friedrich der Große, Musäus'Märchen mit den Bildern von Richter, die vie len Richterschen Holzschnittbllcher u, a, m. sich heute wieder hoher Wertschätzung im Kreise der Sammler erfreuen, — Unter den Ge bäuden der fremden Staaten bietet das Italienische Haus demBibliophilen reicheAnregungen, Leider kann auf die prachtvolle Sammlung von Drucken des 15, und 16, Jahrhunderts, die hier ausgelegt ist, auf die Schöpfungen der Aldus und Bodoni nicht im einzelnen eingegangen und nur auf den Katalog dieser Abteilung verwiesen werden. Auch das Österreichische Haus, in allen seinen Teilen mit großer Liebe und Sorgfalt ausgestattet, hat den alten Drucken, sowie der neueren Buchkunst besondere Räume gewidmet. Wenn auch die Vitrine, in der die Publikationen der Wiener Bibliophilen-Gesellschaft ausgelegt sind, einen etwas dürftigen Eindruck macht, so sind doch die übrigen Darbietungen um so reichhaltiger. Die Bibliotheken des kaiserlichen Hauses, die k, k, Hof- und Staatsdruckerei, die Fürstlich Lobkowitz'sche Fi- deikommißbibliothek, die Universitätsbibliothek in Prag, die Stiftsbibliothek zu Klosterneuburg u, v, a, haben aus den reichen Schätzen ihrer Bestände «ine schöne Auswahl seltener und kost barer Drucke zur Verfügung gestellt, die zu einer besonderen histo rischen Gruppe vereinigt und sehr geschmackvoll untergebracht sind. In der Mitte des Saales steht die Handpresse, auf der Kaiser Joseph II, selbst gedruckt hat. Der Katalog der österreichi schen Abteilung ist besonders zu rühmen, da er sich ebenso durch schöne Druckausstattung wie durch wertvolle Aufsätze auszeichnet. Er sei den Sammlern hiermit angelegentlich empfohlen. Der Bücherfreund wird ebenso im englischen Hause an den Shake- speare-Folios wie im russischen an den alten cyrillischen Drucken seine Freude gehabt haben. Es wäre auf alle diese Dinge auch an dieser Stelle noch näher einzugehen gewesen, wenn leider nicht die kriegerischen Ereignisse, die einzelnen Abteilungen der Bugra ein vorschnelles Ende bereiteten, auch zu einem eiligen Abschluß dieses Berichts gezwungen hätten. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen nnd Veränderungen. Zusammengestellt von der Redaktion des Adreßbuchs des Deutschen Buchhandels. 5. bis 10. Oktober 1914. Vorhergehende Liste 1914, Nr. 238. * — In daS Adreßbuch neu aufgenommene Firma. — B. — Börsenblatt. — H. — Handelsgerichtliche Eintragung (mit Angabe des Erschetnungs- tags der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung). — Dir. — Direkte Mitteilung. Babenzien, Max, Rathenow. Streichen Prokur: Albert Geling. fH. 9./X. 1914.) Barthol L Co., Charlottenburg, siedelte 9./X. 1914 nach Berlin- Schöneberg, Bahnstr. 19/20 über. sB. 232.) Becker, Ferdinand, Hannover. Leipziger Komm, jetzt Maier. sB. 232.) Beningson L Ehrlich, Verlag für Handel und Industrie, Berlin. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidatoren sind die bisherigen Gesellschafter vr. Wolfgang Huck und Heinrich Bennigson. sH. 0./X. 1914.) Birnbach, Richard, Berlin, siedelte nach 8VV. 68, Schützenstr. 0 über. Leipziger Komm, jetzt R. Forberg. (Dir.) Deutscher Fachadreßbücher-Verlag Schulze «L Co, Leipzig. Der Mitinhaber Paul Emil Heinrich Schulze ist verstorben. Dünnhaupt, Paul, Buchdruckerei u. Verlag, Köthen (Anhalt). Gustav Kampe ist nicht mehr Prokurist, Johannes Kroitzsch ist Prokura erteilt. (Dir.) Frisinger, W., Bielefeld, wurde im Adreßbuch gestrichen. Gilhofer L Nanschburg, Wien. Wilhelm Schab u. Johann Deiner wurde Gesamtprokura erteilt. sB. 235.) Gitter, A., Augsburg. Uber das Vermögen des Inhabers Carl Gebrath wurde 1./X. 1914 der Konkurs eröffnet. sB. 234.) Hanusch, Ludwig, Wien. Der Inhaber Ludwig Hanusch ist ver storben. sB. 235.) Hofmann, Theodor, Leipzig. Die Prokura des Karl Hermann Friedrich Meyer ist erloschen. sH. 9./X. 1914.) Hyperionoerlag, G. m. b. H., Berlin. Ernst Rowohlt ist nicht mehr Geschäftsführer. sH. 10./X. 1914.) Katholischer Familtcnfreund, G. m. b. H., Stuttgart. Ter Geschäftsführer Or. Alfons Heilmann ist ausgeschieden; alleiniger Geschäftsführer ist nunmehr Gottlieb Keßler. Rudolf Deutsch ist zum stellvertretenden Geschäftsführer^ bestellt. sH. 5,/X. 1914.) Klinke, Ww. Carl, Münster (Wests.), wurde im Adreßbuch ge strichen. Krausbauer, Reinhard PH., Kassel, Schomburgstr. 11. Verl.- u. Reisebuchh. Gegr. 17./IV. 1895. Leipziger Komm.: Maier. (Dir.) Leiner, Oskar, Leipzig, ging nach dem Tode des seitherigen Inhabers 1./X. 1914 an besten Sohn Oskar Karl Georg Leiner über, besten Prokura erloschen ist. Die Prokuren von Edmund Wagner u. Oskar Walther bleiben unverändert in Wirkung. sB. 232.) Macklot'sche Buchhandlung und Buchdruckerei, Karlsruhe (Baden), ging nach dem Tode des seitherigen Inhabers Camill Macklot an dessen Witwe Frau Elisabeth Macklot geb. Saurmann über, deren Prokura erloschen ist. Die Gesamtprokura des Adolf Schmidt und des Ludwig Klingenfuß bleibt bestehen.' sH. 7./X. 1914 ) Pohl-Wohnlich, Max, Basel, siedelte nach Feierabendstr. 53 über. sH. 5./X. 1914.) Poeschel, Carl Ernst, Leipzig. Heinrich Ernst Poeschel wurde Prokura erteilt. sH. 8./X. 1914.) Proteus-Verlag G. in. b. H., Berlin. Georg Müller ist nicht mehr Geschäftsführer. Frau Lucie Müller geb. Voigt ist zum Geschäftsführer bestellt. sH. 10./X. 1914.) Richter, Bruno, Hofkunsthandlung, Breslau. Paul Hey mann ist nicht mehr Prokurist. Theo Michaelsen wurde Prokura erteilt. sDir.) Schmidt, Otto, Dieringhausen. Buch-, Papier- u. Schreib warenhandlung u. Buchbinderei. Gegr. 1/V. 1896. Leipziger Komm.: Koehler. sDir.) Schulze L Co., Leipzig. Die Prokura des Paul Schulze jun. ist durch besten Tod erloschen. sB. 234.) Seidel Nachf., Louis, Leipzig, gliederte seinem Verlag mit offenem Papiergeschäft ab 1./X. 1914 ein Sortiment an. sB. 235.) 1529
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