Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.06.1926
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1926-06-19
- Erscheinungsdatum
- 19.06.1926
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19260619
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192606191
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19260619
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1926
- Monat1926-06
- Tag1926-06-19
- Monat1926-06
- Jahr1926
-
5867
-
5868
-
5869
-
5870
-
5871
-
5872
-
5873
-
5874
-
5875
-
5876
-
5877
-
5878
-
5879
-
5880
-
779
-
780
-
781
-
782
-
783
-
784
-
785
-
786
-
787
-
788
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
F. 146, IS. Juni 1926. Redaltioneller Teil. er, auch ohne daß darüber Beschluß gefaßt wird, so verfahren wird, wie er es bisher getan hat und wie es dem zweiten Teile des Antrages entspricht. Ich würde über die beiden Teile des Antrags Ruprecht ge trennt abstimmen lassen. Antragsteller Gustav Ruprecht (Güttingen): Ich bitte um Abstimmung über Nummer 1 und werde mich dann zu Nummer 2 äußern. Vorsitzender, Erster Vorsteher des Börsenvereins Max Röder (Mülheim a. -d. Ruhr): Schön! Also ich stelle den ersten Teil des Antrages Ruprecht zur Abstimmung. Herr Ruprecht wünscht, daß für das Psychologische Institut der Universität Göt tingen ein Betrag von 1060 Reichsmark bewilligt werde. Ich bitte diejenigen Herren, die bereit sind, diesen Betrag für den an gegebenen Zweck zu bewilligen, sitzen zu bleiben. — Der Betrag ist bewilligt. Wir -kämen dann zum zweiten Punkte des Antrages Ruprecht u. Gen. Antragsteller Gustav Ruprecht (Göttingen): Meine Damen und Herren, zu Punkt 2 des Antrages muß ich erklären, daß es nicht lediglich ein Antrag von mir ist, sondern ein Antrag Ruprecht u nd Ge n., das heißt des Buchhändlerischen Frakturbundes, daß ich also schon rein formell überhaupt nicht in der Lage bin, den Antrag zurückzuziehen, daß ich aber auch rein sachlich keine Ver anlassung sehe, ihn zurückzuziehen, nachdem er in der Form, die wir von Anfang an als Sinn des Antrages angesehen haben, also durch die Einschicbung des Wortes »tunlichst«-, der Schärfe ent kleidet worden ist und der Vorstand selbst erklären muß, daß er sachlich dagegen eigentlich nichts ejnzuwcnden hat. Also warum sollten wir ihn zurückziehen? Im Gegenteil, ich erbitte eine Äußerung der Versammlung durch Abstimmung darüber, ob sie diesem ganz allgemeinen Wunsche des Buchhändlerischen Fraktur bundes zustimmen oder ihn ablchnen will. Vorsitzender, Erster Vorsteher des Börsenvereins Max Röder (Mülheim a. d. Ruhr): Meine Damen und Herren, der Vorstand bittet Sie, den zweiten Teil des Antrages Ruprecht ab lehnen zu wollen. (Bravo!) Ich bringe also -den zweiten Teil des Antrages Ruprecht u. Gen. jetzt zur Abstimmung und bitte diejenigen, die ihn an nehmen wollen, die Hand zu erheben. (Geschieht.) — Ich bitte die Stimmzähler, ihres Amtes zu walten. (Zuruf: Noch einmal vorlesen!) — Er lautet: Die Hauptversammlung wolle fernerhin beschließen, daß der Börsenverein bei allen seinen Veröffentlichungen (Rund schreiben, Werbeschriften und Wcrbezeitschriften) tunlichst die Frakturschrift anzuwenden hat. (Zuruf.) — Ich habe eben die Erklärung abgegeben, daß der Vor stand gern bereit ist, dem Anträge gemäß zu verfahren, daß er aber nicht wünscht, daß ihm das Schwergewicht eines Haupt-Ver- sammlungs-beschlusses ans Bein gehängt werde. Ich bringe also den zweiten Teil des Antrages Ruprecht u. Gen., den ich eben verlesen habe, zur Abstimmung und wieder hole, daß der Vorstand Sie bittet, diesen zweiten Teil abzulehnen. Ich bitte diejenigen Mitglieder, die trotzdem für den Antrag Ruprecht zu stimmen wünschen, die Hand zu erheben. (Geschieht.) — Darf ich um die Gegenprobe bitten? (Die Gegenprobe erfolgt.) — Es unterliegt-wohl keinem Zweifel — ich frage -die Stimm zähler, ob es einem Zweifel unterliegt —, daß die Mehrheit für die Ablehnung ist. — Der Antrag ist abgelehnt. Wir kommen zum sechsten Gegenstände' der Tagesordnung: Antrag -der Herren vr. Werner Klinkhardt (Leip zig) und Theodor Marcus (Breslau): In der Überzeugung, daß mit allen Mitteln versucht wer den muß, das Interesse am Buch und seinem Besitz zu beleben und in weitesten -Kreisen das Bedürfnis nach dem Besitz von Büchern zu wecken, stellen -die obengenannten Mitglieder des Börsenvereins den Antrag, eine allgemeine Kauf- und Lese propaganda für das Buch zu entfalten. Zn diesem Zwecke hat jede Mitgliedsfirma des Börsenvereins einen vierteljährlich zu entrichtenden Werbebeitrag an die Geschäftsstelle des 784 Börsenvereins abzusühren, der je nach der Zahl der Angestellten der einzelnen Betriebe zwischen monatlich —.50 und 3.— Mark: schwankt, dergestalt, daß Betriebe mit 2 Gehilfen oder weniger monatlich einen Beitrag von 0.50 Mark Betriebe mit 3—4 Gehilfen monatlich einen Beitrag von 1.— „ Betriebe mit 5—8 Gehilfen monatlich einen Beitrag von 1.50 „ Betriebe mit 8—1b Gehilfen monatlich einen Beitrag von 2.— „ Betriebe mit 16—30 Gehilfen monatlich einen Beitrag von 2.50 „ Betriebe mit 31 Gehilfen und darüber monatlich einen Beitrag von 8.— „ zu -zahlen hätten. Den einzelnen Firmen wird freigestellt, diesen- Mindestbeitrag durch höhere Leistungen freiwillig -zu erhöhen.- Die aus diesen Zahlungen sich ergebende Summe wird dem Werbe-Ausschuß des Börsenvereins zur Verfügung gestellt, der dafür zu sorgen hat, daß der Betrag für sachgemäße allgemeine Werbung verwandt wird. Die Durchführung der beschlossenen Maßnahmen obliegt der Werbestelle des Börscnvereins. Der Werbe-Ausschuß des Börsenvereins wird wegen der Wichtigkeit dieser Maßnahmen durch Hinzuwahl von drei Ver leger- und drei Sortimcntermitgliedern des Börsenvereins er weitert, außerdem wird der Vorstand gebeten, eines seiner Mit glieder zur -ständigen Teilnahme an den Sitzungen dieses Werbc- Ausschusses zu entsenden. Antragsteller vr. Werner Klinkhardt (Leipzig): Mcine- Damen und Herren! Sie haben ans dem Blatte, das auf den Stühlen liegt, schon ersehen, daß nach gründlicher Besprechung mit dem Vorstand der Antrag von uns in der vervielfältigt vor liegenden Form abgeändert worden ist, und zwar ist es notwendige daß ich ihn rasch verlese, weil noch eine ganz kleine Änderung in Frage kommt. Der Antrag lautet jetzt: In der Überzeugung, daß mit allen Mitteln versucht wer den muß, das Interesse am Buch und seinem Besitz zu beleben und in weitesten Kreisen das Bedürfnis nach dem Besitz von Büchern zu -wecken, stellen -die oben genannten Mitglieder des Börsenvereins den Antrag, eine allgemeine Kauf- und Lese-- Propaganda für das Buch zu entfalten. Zu diesem Zwecke hat jedes Mitglied des Börsenvereins: einen jährlichen Sonderbeitrag in Höhe von 5 Mark zu zahlen. Zur Erlangung weiterer Mittel haben Nichtmitglieder für die ersten drei Zeilen ihrer Firmencintragung in das Adreß buch des Deutschen Buchhandels einen jährlichen Beitrag von 5 Mark zu zahlen. (Bra-vo!) Meine Damen und Herren, ich bin mir bewußt, daß man sich nicht eben beliebt -macht, wenn man Geld von jemandem haben will (Sehr richtig! und Heiterkeit); aber zum Kriegführen gehört nun einmal Geld, und es ist ein Kampf, den wir führen wollen,, ein Kamps fürs Buch, ein Kampf gegen diejenigen, die sich dem Buch, dieser geistigsten Waffe, gleichgültig gegenüberstellen. Wir waren uns nun seit längerer Zeit darüber klar, daß es unbedingt notwendig ist, Mittel für diesen Zweck bereitzustellen. Wir haben durch die von der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt veranstal teten Propagandistenkurse den Beweis erbracht, daß es möglich ist, auch ohne große Mittel zunächst auf diesem Gebiete voran zugehen, und ich möchte bei dieser Gelegenheit kurz die Bitte aus sprechen, daß dem Sortimenter-Propagandistenkursus, der im Ok tober stattfinden soll, recht lebhafter Besuch zuteil werden -möchte, und zwar auch aus den Kreisen des Verlags; denn wenn Sie nicht wissen, meine Herren vom Verlag, auf welche Weise und auf welchen Wegen das Sortiment Ähre Bücher vertreiben soll, dann können Sie auch im Verlag keine zweckmäßige Propaganda machen. (Sehr richtig!) Der Börsenverein war auf dem Wege schon voran gegangen, indem er zunächst einmal die Werbestelle geschaffen hat. Aber die Werbestelle ist nur eine Waffe, und es fehlte uns für unsere Schützen -die Munition. Diese Munition soll beschafft wer den mit den Mitteln dieses Antrages. In den Vorverfammlungen ist schon über das Pro und Contra gesprochen worden, und ich
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht