Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.11.1914
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- 1914-11-10
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- 10.11.1914
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Redaktioneller Teil. ^ 261, 10. November 1914. klarina, bestimmt hat, das; ein Teil des Honorars für seine Mit arbeit an dem im Berlage der genannten Firma erscheinenden »Hand buch der Tropenkrankheiten« lheransgegeben von Professor Or. C. Mense) an das deutsche »Note Kreuz« gezahlt werden soll. Wenn das Verhalten D'Annunzios ausführlich in der deutschen Presse besprochen wird, so verdient auch dieser Fall Erwähnung. Wie immer der Ansgang dieses Krieges sein wird: einen Ge winn werden wir in jedem Falle verbuchen können, an dem besonders der deutsche Buchhandel seinen Teil haben wird. Vollzog sich die Einigung der deutschen Stämme 1870/71 unter Ausschluß Öster reichs, so wird durch den gegenwärtigen Krieg das Werk von da mals seine Fortsetzung in einem so engen Verhältnis Österreich-Un garns zu Deutschland finden, wie es nur eine durch Blut verbundene Gemeinschaft aller Lebensinteressen zu schaffen vermag. Die nach stehende kleine Episode mag hier Platz finden als ein Kennzeichen der Stimmung, von der ungarische Schriftsteller beseelt sind. Die Buch handlung des Waisenhauses in Halle a. S. sandte dieser Tage an Herrn Direktor Kemäny in Budapest ein ihm zustehendes Honorar durch Postanweisung, die jedoch von der Post nicht be fördert wurde. »Die Sache«, schreibt Herr Direktor Kemeny, nachdem ihm Kentnis von dem Grunde der Verzögerung gegeben worden war, »ist durchaus nicht eilig. Erst wollen und müssen wir siegen: das ist jetzt wichtiger als alle Schriftstellerhonorare der Welt. Also wollen Sie sich gedulden. Ich hoffe, das; der große Danktag nicht mehr fern ist, und dann wird auch die Post wieder für uns zu haben sein.« Wenn so wie hier der Wille jedes Einzelnen auf den Sieg gerichtet ist, das; alles andere dagegen zurückzntreten hat, so sollte man meinen, »es müßt' uns doch gelingen!« Post. — Der Paketvcrkehr nach Argentinien, Eolnmbien, Costa Nica, Panama, Paraguay, Portugal mit Azoren und Madeira, Spa nien nebst Balearen und Eanarische Inseln, Urugay und nach Vene zuela muß einstweilen eingestellt werden, weil es der italienischen Post- verwaltnng nicht möglich ist, die vorliegenden großen Paketmengen mit ihren ans den Massenpaketverkehr nicht eingerichteten Dampfern fort- zuschasfen. Voraussichtlich wird der Verkehr nach einiger Zeit wieder ausgenommen werden können. Nachbildung des Eisernen Kreuzes auf Drucksachen. In einigen Tageszeitungen war eine Warnung vor der Benutzung des Eisernen Kreuzes zwecks Nachbildung auf Drucksachen usw. enthalten, durch die auch in Buchhändlerkreisen Beunruhigung über die Rechtmässig keit der Benutzung entstanden ist. Wir haben bereits in Nr. 213 und 221 den Standpunkt vertreten, das; das Eiserne Kreuz als ein Frei zeichen keinen Schutz gegen Nachbildung zum Zwecke der Verwendung auf Drucksachen beanspruchen könne, da ihm alle unterscheidenden, auf die Kennzeichnung einer bestimmten Ware und ihrer Herkunft gerichteten Merkmale fehlen. Nunmehr hat auch der Rat der Stadt Leipzig auf eine Anfrage des Deutschen Verlegervercins sich dahin geäußert, »das; nach einer Verfügung des Königlichen Ministeriums gegen die Nachbildung des Eisernen Kreuzes zu gewerblichen Zwecken (auf Luxuspapier, Postkarten nnd anderen Gebranchsgegenständcn) Bedenken nicht zu erheben sind«. Post. Das klmrechnnngsverhältnis für Postanweisungen nach Rumänien ist mit Geltung vom 10. November ab auf 81 40 für 100 Lei ermäßigt worden. Die gleiche Auszeichnung erhielt auch der Sohn des Herrn Hof- buchhändlers E. Opitz, Inhabers der Firma Opitz L Comp, in Güstrow, Herr Fritz Opitz, Leutnant im Infanterie-Regiment Nr. 48. Gejallcu: am 5. Oktober bei Amiens Joseph Dorsch, Einj.-Gefr. im 9. bayr. Jns.-Rgt., ein treuer Mitarbeiter im Hause Emil Moennich, Würzburg. Rudolf Weil f. — Am 7. Nov. ist in Berlin nach längerem Lei den der frühere Oberbibliothekar an der dortigen Königlichen Biblio thek Professor Or. Rudolf Weil im 67. Lebensjahre gestorben. W. war ein tüchtiger Kenner des antiken Münzwesens und hat auf diesem Gebiete in Fachzeitschriften eine Anzahl gediegener Abhandlungen ver öffentlicht;. in Anerkennung seiner wissenschaftlichen Bestrebungen wurde ihm 1906 der Professortitel verliehen. G. Fr. Prcuß -f. — Die Universität Breslau, die erst vor einigen Tagen in Adolf v. Wenckstern ein namhaftes Mitglied ihres Lehr körpers verloren hat, beklagt von neuem den Verlust eines auf dem Felde der Ehre gefallenen Lehrers. Am 3. November hat der ordent liche Professor der Geschichte und Mitdirektor des historischen Semi nars Di-. Georg Friedrich Prenß den Tod fürs Vaterland gefunden. Das spezielle Arbeitsgebiet des im Alter von 47 Jahren verstorbenen Gelehrten war die Geschichte des 17. und 18. Jahrhunderts, deren tiefere quellenmäßige Erkenntnis er durch eine Reihe geschätzter Monographien über die Politik des Großen Kurfürsten, die Ur sachen des spanischen Erbfolgekrieges, die Niederländer nnd ihr in disches Kolonialreich u. a. gefördert hat. Verschiedene kleinere Ar beiten über den gleichen Zeitraum hat er in der »Historischen Zeit schrift« und in den »Forschungen zur Geschichte Bayerns« veröf fentlicht. Auch ein Heldentod. (Vgl. Nr. 258.) Am 2. Oktober nach mittags 5 Uhr ist mein Neffe Franz Passow, seit Jahresfrist Inhaber der Stiller'schen Hof- nnd Universitätsbuchhandlung in Ro stock, bei einem Angriff auf französische Schützengräben südöstlich Noyc auf dem Felde der Ehre geblieben. Als Unteroffizier der Reserve im Füsilier-Regiment Nr. 90 Kaiser Wilhelm zog er in den Krieg, wurde am 1. Oktober zum Vizeseldwebel befördert und wegen seiner Unerschrockenheit und Tapferkeit bei den Kämpfen bei Carlepont südlich Noyon zum Eisernen Kreuz vorge schlagen. Bei den Kämpfen um Noyc erhielt er einen Schuß in die Seite, der seine Taschenuhr völlig zertrümmerte, ohne ihn selbst zn verletzen. Während er dabei beschäftigt war, Uhr und Kugel einzuwickeln, um beides als ein Andenken heimzubringen, traf ihn der zweite Schuß. Es war ein Herzschuß, der dem jungen Leben ein schmerzloses Ende bereitete. Uhr, Kugel und Trauring hat seine junge Frau kürzlich erhalten. Dem Offizier-Stellvertreter und Kompagiilcführer 3/90, Herrn Ewald Meyer, verdanken wir obenstehende Mitteilungen. Den Freunden des jungen Passow nnd meinen Freunden im Buchhandel widme ich diese Nachricht. Brunshanpten, 8. November 1914. Max Ahlschier, früher i. Fa. Rußland L Ahlschier, Mexiko. Bußtag. Für den Verkehr mit Leipzig sei darauf aufmerksam gemacht, das; Mittwoch, der 18. November, als Bußtag in Nord- und Mitteldeutschland (mit Ausnahme von Hessen) gefeiert wird und die Geschäfte an diesem Tage geschlossen sind. Persoimlnaihrichteii. Verleihung des Eisernen Kreuzes. - Das Eiserne Kreuz erhiel ten ferner die Herren: Otto Beckmann, Inhaber der Firma Otto Beckmann in Ber lin-Wilmersdorf, Oberleutnant der Reserve und Kompagnieführer im Infanterie-Regiment Nr. 25; Paul Ebel, i. H. Otto Liebmann in Berlin, Unteroffizier der Landwehr im 12. Reserve-Regiment; Adolf Hammel m ann, Geschäftsführer der Firma N. Piper K Eo., G. m. b. H. in München. Oberleutnant der Reserve im 14. Ar meekorps, 1. Feldbäckerei-Kolonne; Franz Sperling, i. H. Quelle L Meyer in Leipzig, Ge freiter der Reserve im Feldartillerie-Negimcnt Nr. 77; Günther Werckmeister, Prokurist der Photographischen Gesellschaft in Berlin-Charlottenburg. SpreWal. Bitte an die Verleger! Das Geschäftsjahr schreitet langsam seinem Ende zu, uud die Herren vom Verlag denken allmählich an das Aufstellen der Remit- tendenfakturvordrucke für die Ostermesse. Da dürfte denn vielleicht eine Bitte nicht ganz unangebracht sein, nämlich Disponenden im weitestgehenden Maße zu gestatten. Seit dem Sommer ruht in An betracht des Krieges der Vertrieb von Neuigkeiten so gut wie ganz. Selbst die Behörden sind angewiesen, von Neuanschaffungen abzu sehen. Eine Besserung der Verhältnisse kann erst wieder nach Frie- densschluß, was hoffentlich im Frühjahr der Fall sein wird, ein- trcten. Weitgehendes Disponieren wird demnach in erster Linie den betreffenden Verlegern zugute kommen, liegt aber auch im Inter esse des Sortiments, da ein Teil des zurückverlangten Gutes vermut lich wieder neu bezogen werden muß. Beide Teile sparen sowohl Zeit als Geld und bewahren sich eine gröfterc Absatzmöglichkeit. Halle a. S. Rudolf Heller. 1640
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