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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.11.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-11-12
- Erscheinungsdatum
- 12.11.1914
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. ^ 263, 12. November 1914. Desr 8kr, Ixindon L. 6., 1914. Oxviuß to 6xi8lio8 eiieum8tLne68 we vsr)' inuek reZret io ü,koi in )vu timt vve 8Üall be unable to 8UppI^ >ou ^vitk kurtüer ßood8 until >ve reeoivo a leitet- kiom you, a88ruin§ U8 tkat all kuture ordei'8 kor Deru- 8ir, London VV. 0., 1914. 6oo8table L Oo. ^6 Alle diese Äußerungen zeigen, wie sehr es England darum zu tun ist, das Wirtschaftsleben Deutschlands lahmzulcgen. Hier haben wir »die Wahrheit über den Krieg«. Selbstverständlich wird man in Großbritannien bemüht sein, die Ausfälle im Außenhandel durch er höhte Anstrengungen wieder wett zu machen. Aber diese Bemühungen werden einen recht geringen Erfolg haben, da der europäische Markt infolge des Krieges kaum aufnahmefähig genug sein wird, nur ge nügenden Ersatz zu bieten. Das; aber England 4n außereuropäischen Ge bieten soviel Ware mehr absetzen kann, als es nach Europa weniger liefert, werden selbst die Optimisten unter den englischen Kauflenten nicht glauben. Die Leidtragenden in diesem wirtschaftlichen Kampfe werden daher nicht wir sein. Die französische Negierung hat schon für die Beschlagnahme des deutschen und österreichischen Besitzes ein beschönigendes Wort gefunden, indem sie erklärt, daß es sich nicht um k:or>1i8ea1ion, also Beschlagnahme, sondern um 8equ68lrat,ion (Verwahrung) handele. Wir können es, gestützt auf einen weit auf nahmefähigeren Jnlandsmarkt, abwarten, bis auch die englische Negie rung zu der Einsicht gekommen ist, daß sie besser daran getan hätte, Deutschland nicht zu Gegeumaßrcgeln auf wirtschaftlichem Gebiete hcr- auszuforderu. Denn diese Notwendigkeit drängt sich uns jetzt auf, und auch der deutsche Vcrlagsbuchhandel darf die Hände nicht in den Schoß legen und ruhig zusehen, wie ihm England im neutralen Auslände das Wasser abzugrabcn sucht. Kleine Mitteilungen. Milderung des Moratoriums in Frankreich. Als Vorläufer für die Wiederaufnahme des normalen Geschäftsganges hat die fran zösische Negierung ein neues Moratoriumsdekret veröffentlicht, dessen Hauptbestimmuugen dahin gehen, daß gegen alle Schuldner, die zah len könnten, vom 1. Dezember ab gerichtliche Schritte cingeleitet werden können. Befreit von der Zahlungspflicht sind nur die Mo bilisierten und Personen in den Distrikten der militärischen Opera tionen. Auch den Banken sind neue Verpflichtungen auferlegt wor den für die Auszahlung der Depots, und zwar müssen' von dem am 2. August festgestellten Betrag für das Depot vom 1. November ab 1000 Frcs. plus 40 Prozent des Nestes, und vom 1. Dezember ab 1000 Frcs. plus 50 Prozent des Nestes zur Verfügung des Inhabers gestellt werden. Die speziellen Bezüge für Auszahlung von Löhnen oder Ankauf von Nohmaterialien werden von 66 Prozent auf 75 Pro zent erhöht. Vorderhand sollen diese Maßregeln dem Kleinhandel auf die Beiue helfen. Der Orsdit kandier de Kranes hat die seit dem 5. September unterbrochenen Amortisationstilgungcn seiner Prä mienobligationen wieder ausgenommen. Vertretung für im Kriegsdienst Abwesende. — Es hat sich als wirtschaftlicher Nachteil fühlbar gemacht, daß für die zur Fahne Ein berufenen keine oder eine unzulängliche Vertretung in der Erledi gung ihrer wirtschaftlichen Angelegenheiten vorhanden ist. Beim Mi nister für Handel und Gewerbe ist deshalb angeregt worden, eine Geschäftsaufsicht anch fiir die im Kriegsdienst Abwesenden auf An trag der Gläubiger zuzulassen. Auf Befragen des Ministers hat die ! Handelskammer zu Verliu hingegen das Bedenken erhoben, daß die Vertretung nicht der Abwendung des Konkursverfahrens dienen sollte, sondern gerade in den Fällen wichtig wäre, in denen die Einberu fenen durchaus zahlungsfähig sind, sowie ferner, daß außer den Ge schäftsinhabern auch viele andere Personen in Betracht kommen, deren wirtschaftliche Angelegenheiten in ihrer Abwesenheit der Erledigung bedürfen. Hingegen hat die Kammer empfohlen, von der Einrich tung der Abwesenheitspflcgschaft (B. G.-B. 8 1911) zugunsten der im Kriegsdienst oder in Kriegsgefangenschaft Abwesenden Gebrauch zu machen. Hierfür sei aber erwünscht, daß, am besten durch eine Be kanntmachung des Bnndesrats, außer Zweifel gestellt wird, daß auch die Gläubiger berechtigt sind, die Einleitung einer solchen Pflegschaft zu beantragen und gegen die etwaige Ablehnung des Antrages Be schwerde zu erheben. Zu erwägen wäre ferner, ob, nach Einleitung der Pflegschaft, in bürgerlichen Nechtsstreitigkeitcn gegen den infolge des Krieges Abwesenden die Aussetzung des Verfahrens, die nach den gegenwärtigen Bestimmungen dann auf Antrag des Pflegers an geordnet werden müßte, dem Ermessen des Gerichts zu überlassen wäre. Personarnachrichten. Verleihung des Eisernen Kreuzes. — Das Eiserne Kreuz erhielten ferner die Herren: Robert Hieronymus, Inhaber der Nordischen Verlagsau- stalt N. Hieronymus in Neumünster, Offizier-Stellvertreter im 17. Re- servc-Artillerie-Negimeut. Hilmar Klasing, Mitinhaber der Firmen Georg Lang und Hilmar Klasing L Co. in Leipzig, Oberleutnant und Kompagnieführer im Neserve-Jnfanterie-Negiment Nr. 232; Basil Le uze, i. H. B. Herder in London, Vizefeldwebel im Neservc-Jnfanterie-Negimcut Nr. 39; Peter Schädel, i. H. Hcrdersche Verlagshandlung in Frei burg i. Br., Offizierstellvertreter im Neserve-Jnfayterie-Negiment Nr. 127, unter gleichzeitiger Beförderung zum Leutnant. Gefallen: am 23. September Herr Eugen Nu ff, Unteroffizier der Re serve im Infanterie-Regiment Nr. 113. Der Verstorbene ge hörte seit 1904 der Herderschcn Verlagshandlung in Freiburg an, die in ihm einen gewissenhaften, eifrigen Mitarbeiter ver loren hat. f e r ner: am 23. Oktober bei den Kämpfen westlich von Lille Herr Philipp Brand , Offizier-Stellvertreter im Nes.-Jnf.-Negt. Nr. 118. Der im Alter von 41 Jahren im Kampfe fürs Vaterland ge fallene Kollege war seit 1. Juli 1912 Inhaber der Herm. Schellenbergschen Buchhandlung (Philipp Brand) in Wiesbaden. Alessandro D'Ancona -f. Aus Florenz wird gemeldet, daß der hervorragende Philologe und Geschichtsschreiber Senator Alessandro D'Ancona gestorben ist. Der Verblichene war am 20. Februar 1835 zu Pisa geboren, studierte die Rechte und Literaturgeschichte und war lebhaft beteiligt an der politischen Bewegung. 1860 wurde er Pro fessor der italienischen Literatur an der Universität seiner Vaterstadt. Von seinen zahlreichen Schriften sind zu erwähnen: »Opera dt l'om- Ernst Hcidrich 4. — Prof. Or. Ernst Heidrich, der erst am Ende des Wintersemesters 1913/14 einen Nuf nach Straßburg als Nachfolger Dehios angenommen hatte, ist in den Kämpfen bei Dixmniden gefallen. Er hat nur ein Alter von 34 Jahren erreicht. Sein Arbeitsgebiet war vornehmlich deutsche und niederländische Kunst. Von seinen Arbeiten sind vor allem die »Altdeutsche Malerei« (1909), »Dürers schriftlicher Nachlaß« (1908) und die »Altniederländischc Malerei« (1910) zu Heinrich Hcrmelink s. — Ein Opfer des Kampfes für das Vater land ist auch der außerordentliche Professor der Kirchengeschichte an der Kieler Universität Di. tsteol. ei pkiil. Aug. Heinr. Hermelink geworden. Als Sohn eines niederländischen Missionars 1877 in Mnlki (Ostindien) geboren, habilitierte er sich 1906 in Leipzig mit einer Schrift: »Die theologische Fakultät in Tübingen vor der Reformation 1477—1534« und folgte im Herbst 1913 einem Nnfe als Extraordinarius fiir neuere Kirchengeschichte und theologische Hilfswissenschaften nach Kiel als Nach folger Alb. Eichhorns.
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