1064k U 259, b, November 1926, Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Zwei neue Romane für den Weihnachtstisch gelangen in Kürze zur Ausgabe. Paul Weise: Gurev Gehnsucht Land! Geheftet M. 3.80, Ein Vermächtnis. gebunden M. 5. Die Übervölkerung der Industriezentren und Großstäde mit ihren furchtbaren Folgen: Arbeitslosigkeit, Wohnungsnot, Seuchen, sittliche und seelische Entartung, beschäftigt immer eindringlicher alle Volksschichten, und täglich nistet sich das bitterböse Wort Clemenceaus: „Zwanzig Millionen Menschen in Deutschland zuviel!" tiefer in die Gedankenwelt aller Emporstrebenden ein, — denn er scheint recht zu haben. So wird Clemenceaus Wort nicht ohne Wirkung verhallen. Wer aber sind die „Zuvielen"! —, Es sind die Deutschgesinnten, die sich nicht ins Joch einspannen lassen wollen, die Ehrlichen und Tatkräftigen, die lieber untergehen als ihre Art verleugnen, Das vorliegende Buch zeigt nun einen einfachen und zielsicheren Weg, der vor der Vernichtung schützt. Aber dieser Weg führt nicht allein zur Erhaltung unserer besten Bolksteile, sondern zur Gesundung des ganzen Volkes, Mit großem Geschick hat der Verfasser aus den vielen geistigen Strömungen, die in Deutschland keimen und herrschen, die Kerngedanken herausgeschält, hat sie von allem Fremdläirdischen befreit und dann in ein Ge bäude eingefügt, das wie ein gotischer Dom zum Himmel emporstrebt als das Idealbild eines Deutschen Staates, der wieder einheitlich ist in Rasse, Religion und Politik, Dadurch, daß die inneren Beweggründe fast sämtlicher Richtungen zusammengefaßt sind, vermag das Buch einigend zu wirken und alle Kräfte zum friedlichen Aufbau heranzuziehen. Es wird daher nicht ohne Einfluß auf unsere innere Politik bleiben. Richard Denner: Manfred Gtahl Roman. Geheftet M. 3.50, gebunden M. 5.— Ein Roman, der vom wirtschaftlichen und sozialen Wiederaufbau handelt. Der Held, durch des Bruders Tod vom Hörsaal der Hochschule an die Spitze einer größeren Fabrik berufen, sucht im nimmermüden Kampfe die Wunden zu Hellen, die der Krieg und die Geldentwertung seinem Unternehmen geschlagen haben. Ein un heimliches körperliches Leiden, des Nachbars Neureich Sucht und Hang nach Sachwerten und andere unliebsame Dinge stellen sich ihm hindernd in den Weg, Er weiß sich aber zu behaupten. Durch Arbeit, durch Regen und Rühren wird er auch den Pflichten gegen sein Unternehmen gerecht. Von tiefem Glauben an sich und sein Werk beseelt, bahnt er mit hartem Willen neuem Werden und neuem Wachsen den Weg, Die heutigen Nöte von Voll und Vaterland, die gesellschaftlichen Gegensätze unserer Zeit, der Kampf zwischen Neuem und Altem, sie alle werden berührt, Beide Bände: Holzfreies Papier, geschmackvolle Einbände, Ich bitte zu verlangen und dabei das günstige Borzugsangebot auszunutzen. Leipzig, Anfang November 1926 S Theodor Weicher