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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.11.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-11-28
- Erscheinungsdatum
- 28.11.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- Digitalisat
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 276, 28. November 1914. Schulbclehrung über Wirtschaftsführung im Kriege. - Das preußi- sche Handelsministerium hat jetzt für die männliche und weibliche Ju gend aller Fortbildungsschulen und die Schüler und Schülerinnen der Fachschulen Schnlbelehrung über Wirtschaftsführung während des Krieges angcordnet. Eine Anleitung hierzu enthält kurze Inhaltsangaben der Bundes ratsverordnungen zur Nahrungsmtttelfrage nebst Erläuterungen, in denen vor allem darauf hingewiesen wird, das; Sparsamkeit mit allen Lebensmitteln heute das Lebensgebot des deutschen Volkes ist: »Jeder von den Zurückgebliebenen muh sich bewußt bleiben, daß auch er durch Sparsamkeit zu seinem bescheidenen Teil dazu bettragen muß, daß unser Volk nicht umsonst die Leiden des Krieges auf sich genommen hat. Die Opfer, die der einzelne sich dazu auferlegen muß, bedeuten nichts gegen über den Leiden und Entbehrungen, die die Blüte der Nation in Fein desland erträgt.« Besonders wird dann auf die mannigfache Brotver geudung und die Notwendigkeit, die städtischen Abfälle zu sammeln und der Landwirtschaft zuzuführen, hingewiesen. Verlängerung der Stundungsfrist für privatrechtliche Geldforde- rungen in Österreich. — Die »Wiener Zeitung« veröffentlicht eine kaiserliche Verordnung, die mit Rücksicht auf die Ende November auf hörende gesetzliche Stundung, die durch eine frühere kaiserliche Ver ordnung für privatrechtliche Geldforderungen gewährt wurde, Be stimmungen für eine weitere Stundung trifft. Danach sollen im De zember 1914 25 Prozent der Forderungen, die am 1. August bereits füllig waren oder im Laufe des August fällig wurden, und im Januar 1915 25 Prozent der Forderungen bezahlt werden, die vor dem 1. August 1914 entstanden waren und in den Monaten September und Oktober 1914 fällig wurden. Der Nest der Forderungen, auf die Teilzahlungen zu leisten sind, wird vor läufig bis einschließlich 31. Januar 1915 gestundet. Bis dahin wird auf sämtliche, im Dezember und Januar fällig werdenden, aus der Zeit vor dem 1. August 1914 stammenden Forderungen Stundung gewährt. Für Schuldner, die in Galizien oder in der Bukowina ihren Wohnsitz oder eine geschäftliche Niederlassung haben, wird die ge währte volle Stundung auf weitere zwei Monate erstreckt. modernen Literatur aufs engste verknüpft, nicht so sehr um seiner dichterischen Leistungen willen, sondern weil er die reichen ihm zur Ver fügung stehenden Mittel zum großen Teil der Literatur zuführte. Schon als Student in München gründete er mit Bierbaum und Rudolf Alexander Schroeder zusammen die »Insel«, jene Zeitschrift, deren drei Jahrgänge für die Literaturgeschichte der 90er Jahre von Be deutung sind. Aus ihr ist dann später der Insel-Verlag in Leipzig hervorgegangen, zu dessen Gründern er gehörte. Auch zu den »Süd deutschen Monatsheften« stand er in engen Beziehungen. Als der Krieg ausbrach, zog er trotz seines leidenden Zustandes als einer der ersten ins Feld, wo er vor kurzem mit dem Eisernen Kreuze ausge zeichnet wurde. Sprechfaul. Offener Brief an den Geographischen Verlag, G. m. b. H. in Leipzig. Sie übersenden mir zur Probe Ihren Kriegsatlas, der sich zum Massenabsatz und als Liebesgabe für unsere Soldaten eignen soll, und glauben mich veranlassen zu können, ihn zu bestellen. Streiten will ich nicht mit Ihnen darüber, ob die Bezeichnung »Kriegsatlas« für eine Sammlung von Karten, die dem Stand von heute nicht entsprechen, zu rechtfertigen ist, aber Ihre Zumutung, für eine Erscheinung tätig zu sein, die Sie schon wieder wie Ihre »Kriegs karte« der hier erscheinenden Tageszeitung angeboten haben, damit sie durch mehrspaltige Anzeigen ihren Lesern »eine günstige Gelegen heit zum Erwerb eines unentbehrlichen Kartenwerks zur Verfolgung der Kriegsereignisse vermittle«, scheint mir denn doch ein bißchen weit gehend zu sein. Ich komme mehr und mehr zu der Überzeugung, daß es gut ist, von Angeboten, die sich für den Vertrieb an Zeitungen und alle Ge schäfte nichtbuchhändlerischer Art wenden, die Hand zu lassen, über haupt in allen Fällen, wo der wirkliche Buchhandel nicht ausreichend erscheint, gute Erscheinungen allein zu verbreiten. Bad Oldesloe. L. H. Meyer. Ein bayrischer Landesbcirat für Industrie, Gewerbe und Handel. — Die bisherige Zentralstelle für Industrie, Gewerbe und Handel beim bayrischen Ministerium des Äußern wurde in einen Landesbeirat für Industrie, Gewerbe und Handel umgewandelt und diesem eine vierte selbständige Abteilung für wirtschaftliche und soziale Ange legenheiten der kaufmännischen und technischen Angestellten angeglie- dert. Diese neue Abteilung besteht aus acht Vertretern der kauf männischen Vereine, vier der technischen Angestellten sowie vier an deren Sachverständigen, darunter einem Professor der Gewcrbchygiene und dem Vorsitzenden des Kaufmanns- und des Gewerbegerichts in München. Pel'solia!»MWen. Verleihung des Eisernen Kreuzes. Das Eiserne Kreuz erhielten ferner die Herren: Neimar Hobbing, im Hause Alfred Kröner in Leipzig, Landmehrmann im Ulanen-Negiment Nr. 19; Th. G. Laemmcrt, Geschäftsführer der Friedr. Bassermann'- schen Verlagsbuchhandlung in München, Hauptmann im Stabe der Donon-Brtgade; Alexander Liebisch, Prokurist der Firma Bernh. Liebisch in Leipzig, Leutnant im Neserve-Jnfanterie-Negiment Nr. 139; vr. püil. Richard Schröder, früherer Inhaber der Firma Hermann Costenoble in Jena, unter gleichzeitiger Beförderung zum Hauptmann; Oskar Secger, im Hause I. B. Metzlersche Buchhandlung und Buchdruckerei G. m. b. H. in Stuttgart, Gefreiter der Reserve im Grenadier-Regiment Nr. 119; Nein hold Wiese, Teilhaber der Firma Richard Wiese in Berlin, Unteroffizier im 2. Garde-Neserve-Negtment. Die gleiche Auszeichnung erhielt noch der Sohn des Direktors der Deutschen Verlags-Anstalt in Stuttgart, Herr Leutnant Goßrau, im Infanterie-Regiment Nr. 120. Alfred Walter von Heymcl f. — In Berlin ist nach langem schweren Leiden am 26. November Walter von Heymel im 36. Lebens jahre gestorben. Sein Name ist mit der Entwicklungsgeschichte der Drohende Überproduktion in KcicgslrreraLur. Unter dieser Überschrift spricht Kollege Georg Kleiter in Passau in Nr. 273 des Börsenblatts Befürchtungen aus, die ich an dieser Stelle nur kräftig unterstreichen möchte, aber nicht nur in bezug auf die Kriegsliteratur, sondern auch auf den Versand an derer Neuigkeiten, namentlich aus dem Gebiete der-wissenschaftlichen Literatur. So erfreulich der Mut der Verleger auch ist, und so sehr ich mich über das langsame Wiedererwachen der Tätigkeit im deut schen Buchhandel freue, so gefährlich scheint es mir doch andererseits, daß jetzt auf einmal viel zu viel geschieht. Bei der Kriegs literatur unterliegt das keinem Zweifel. Die Überproduktion in Neuig keiten dieser Art wird unbedingt die Folge haben, daß ein großer Teil der unternehmungslustigen Verleger auf normalem Wege den nötigen Absatz nicht finden kann und auch nicht finden wird und deshalb mit Rücksicht auf die Selbsterhaltung bzw. durch das natürliche Bestreben, empfindliche Schädigungen abzuwenden, gezwun gen wird, Vertriebswege einzuschlagen, auf denen man ohne allen Zweifel eine gefährliche Vermehrung des Auchbuchhandels erreichen wird. Schon die Überproduktion in Kriegskartcn hat da merklich vor gearbeitet, und wenn ich hier offen ausspreche, daß diejenigen geo graphischen Anstalten, die die angedeuteten Wege eingeschlagen haben, sich selbst beim Kartenverkauf erheblich geschädigt haben, so ist das nur meine feste Überzeugung. Wenn ich an dieser Stelle die weitere Überzeugung ausspreche, daß der wissenschaftliche Verlag augen blicklich zuviel auf den Markt wirft, so stütze ich mich dabei nicht nur auf meine Erfahrungen im eigenen Sortiment, sondern auch auf die teilweise noch recht frischen Mitteilungen angesehener Kollegen in anderen Universitätsstädten, namentlich in solchen, die mit dem Militär weniger zu tun haben, als Münster. Das Ge schäft soll da gegenwärtig noch recht still und sehr wenig aussichts voll sein. Natürlich muß man das Publikum anregen, wo und wie es nur immer möglich ist, denn »steter Tropfen höhlt den Stein«! Des halb habe ich es auch gewagt, einen Anshilfs-Weihnachts-Katalog für gebildete katholische Kreise im Kriegsjahre 1914 herauszugcben, dessen starke Auflage schon heute bis auf einen ganz kleinen Nest vergeben ist. Münster i. W., den 25. November 1914. Heinrich Schöning h. Verantwortlicher Redakteur: Emil Thomas. — Verlag: Der Börsenveretn der deutschen Buchhändler,« Leipzig, Deutsches BuchhöndlerhauS. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 (Buchhändlerhaust. l708
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