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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.12.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-12-01
- Erscheinungsdatum
- 01.12.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19141201
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191412014
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1914
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.!/ 278, 1. Dezember 1814. Redaktioneller Teil. bezöge nicht gerade empfiehlt, dann ist natürlich der Bezugspreis für das Publikum mit anzugeben. Allgemein üblich ist cs wohl, die zugesagte Vergütung mit Bar faktur unter Hinzufllgung der Postquittung einzuzieheu. Verleger, die mit dieser Zahlungsweise nicht einverstanden sind, bitte» wir, ihre abweichende Art der Vergütung kurz anzugeben. Diese schon wiederholt im Börsenblatt ocr- össentlichte Bitte hat leider bei einer sehr großen Zahl von Verlegern keine Beachtung gefunden, so daß die Veröffentlichung der Liste noch nicht möglich ist. Schnellste Mitteilungen aller noch aus stehenden Verleger, auch über die in diesem Jahre neu gegründeten Zeitschriften-Unter nehmen (besonders Kricgszeitschriften1,sinb uns nunmehr dringend erwünscht. Vielen Dank im voraus für jede Benachrichtigung und Unter st ü tz u n g I Veränderung des EiuzahlungSkurses siir Postanweisungen in der Schweiz. — Der »Bund- in Bern teilt unterm 28. Noocmber mit: Die Oberpostdlrektion hat die Herabsetzung des Einzahlungskurses sllr Postanweisungen nach Deutschland von 123,SV aus 118 Kranken be- kanntgcgcben. Vom 1. Dezember wirb dagegen der Einzahlungskurs für Großbritannien auf 25,48 für das Pfund Sterling erhöht. Verlängerung des sranzösischen Moratoriums. — Auf Antrag des sranzösischen Handels- und des Finanzministers ist ein Dekret unter zeichnet worden, das für Monat Dezember die Artikel des Dekrets vom 27. Oktober anfhcbt, wonach der Gläubiger berechtigt war, am 1. De zember die Deckung der von de» Schuldnern ausgestellten Rimessen und die Bezahlung von Warcnfordcrungen zu verlangen. Die Maß regel bedeutet die unbeschränkte Verlängerung des allgemeinen Mora toriums bis zum 1. Januar 1915. Verbotene Bücher. — Auf Anordnung des Oberkommandos in den Marken wurde den Berliner Vcrlagsanstalten und Buchhandlungen bis aus weiteres die Verbreitung von Reiseführern sllr folgende Gegenden verboten: Hamburg-Altona, Umgebung, auch Lüneburger Heide, Hol steinische Schweiz, Kiel und Umgebung, Lübeck, Mecklenburg, See bäder und Sommerfrischen, Nordseebäder Deutschlands (mit Cuxhaven und Helgoland), Belgiens und Hollands, Norbseckllste, Städte Osthol- stcins, Ostschleswigs, Ratzeburg-Mölln und Umgebung, Rügen. PttsonlllnachriLten. ävjähriges BerusSjubiläum. — Am 1. Dezember sind SV Jahre vollendet, seit Herr Kranz Heinrich Klodt, Inhaber der Deutschen Lehrmittei-Anstalt Franz Hciur. Klodt in Frankfurt a. M., in den Buchhandel eintrat. Nach vielsähriger Tätigkeit in den geachteten Firme» A Henry, Bonn, I. P. Bachem, Köln, Arcdebeul L Kocncn, Essen, M. Dicsterweg, Frankfurt a. M., Ad. Gestewitz, Hof- buchhandiung, Düsseldorf, besonders aber in dem Ccntral-Vcrlag von Unterrichts- und Beschäftigungsmaterial <I)r. Richter) in Rudolstadt und der Leipziger Lehrmittel-Anstalt von Or. Oskar Schneider in Leipzig gründete Herr Klodt am l. Juli 1888 eine eigene Lehrmittcianstalt in Frankfurt a. M., die er durch Fleiß und Sachkenntnis zu einem der bedeuiendstcn Geschäfte ans diesem Gebiete in Deutschland erhoben hat. Ter Aufschwung, de» das Lchrmitteigeschäft in den letzten zwei Jahr zehnten in Deutschland genommen hat, ist wesentlich mit aus sein Eingreifen zuriickzusühren, so daß der Jubilar am heutigen Tage voll Befriedigung aus sein Lcbcnswerk zurückblicken kann. Möge es ihm vergönnt sein, sich seiner Früchte noch recht lange zu erfreuen! Kriegsauszeichnung. — Herr Josef Pokorny,im Hause H. Dominicus Nachf. Aböls Becker in Teplitz-Schönau, derzeit als Lanb- fturmartillerist in Przemysl, wurde wegen hervorragend tapferen Ver haltens vor dem Feinde mit der silbernen Tapferkeitsmedaille aus gezeichnet. Gesalle»: am 12. November bei einem MeldungSritt in Westslandern Herr Karl Erich Brachwitz, Offizier-Stellvertreter in einem Landwehr-Insantcrie-Regimcnt, der bis zum Kriegsausbruch als Gehilfe im Hause Vandenhocck k Ruprecht in Göttingen tätig war. I» dem siir das Vaterland Gefallenen verliert auch das Börsenblatt einen geschätzten Freund und Mitarbeiter, dem die Redaktion ein ehrendes Andenken bewahren wirb. Seine in diesem Blatt zum Abdruck gekommenen Aufsätze galten haupt sächlich der literarischen Seite unseres Berufs und bekundeten das Bestreben, tiefer in den Geist der Bücher und Autoren einzu-! führen, um auf diese Weise ein persönliches Verhältnis zu ihnen zu gewinnen: ferner am 3V. Oktober bei einem Sturmangriff auf Porvyse tn Westflandern Herr Erich Mackensen, Vizescldwebcl der Landwehr im Neserve-Jnsantcrie-Regimcnt Nr. 24, ein treuer Mitarbeiter der Firma F. Tcmpsky in Wien. Wie wir erfahren, hat auf dem Kriegsschauplätze in Flandern auch Herr Heinrich Ruprecht, Student der König!. Hochschule für Musik, der als Kriegsfreiwilliger eines Rejcrve- Jnsantcrie-Regiments in den Kamps gezogen war, den Heldentod sürs Vaterland erlitten. Der Verstorbene war ein Sohn des um das buchhändlerische Vercinswesen hochverdienten Verlags- bnchhändlers Or. Wilhelm Ruprecht in Göttingen, Haupt manns in, Landsturm-Bataillon Göttingen, zurzeit in Lille, dem wir zu diesem Verluste unser aufrichtiges Beileid aussprechen. Erich Danz tz. — Einen schweren Verlust hat die Universität Jena erlitten durch bas Hinscheiden von Geh. Juftizrat Professor vr. Erich Danz. Geboren am 1. August 1850 zu Jena, widmete er sich an de» Universitäten Jena, Göttingen und Leipzig dem Studium der Rechte, promovierte 1875, wurde 1881 Assessor, 1883 Lanbgerichtsrat i» Leip zig, habilitierte sich 1888 daselbst als Privatdozent und nahm für Anfang des Wintersemesters 18S3/S4 einen Ruf als ordentlicher Pro fessor des römische» Rechts, der Institutionen und Pandekten an der Universität Jena an, wo er gleichzeitig als Rat in das Kollegium des Oberlandesgerichts eintrat. 19VV wurde er zum Geh. Justizrat ernannt. Von seinen Werken sind zu erwähnen: »Forberungsüber- weisung« (1888), »Die Auslegung der Rechtsgeschäfte! <1887: 3. Anfl. 1811), »Nichtcrrccht« (1812) und »Einführung in die Rechtsprechung (1812). Außerdem war er ein geschätzter Mitarbeiter an Jhcrings Jahrbücher». Wilhelm Sittors tz. — In Münster i. W. ist der Nestor der deut sche» Physiker und Entdecker der Kathodenstrahlcn, Wirkl. Geh. Rat Prof. 11 n. Wilhelm Hittorf, im Alter von 8V Jahren gestorben. Seine Sauptverdicnsle liegen in der Durchforschung der Elektrolyse der Lö sungen, einem Gebiet, auf dem er die bahnbrechenden Forschungen Fa- radays in wesentlichen Stücken ergänzte. In der wichtigen Abhand lung »Uber die Wanderung der Jonen während der Elektrolyse» hat er die Ergebnisse seiner Forschungen niebergelegt. Seit etwa zwei Jahr zehnten hatte sich der hochverdiente Gelehrte von der akademischen Lehr tätigkeit zurückgezogen: doch blieb er nnausgesctzt wissenschaftlich tätig und gelangte z. B. 1888 zu neuen und wichtigen Aufschlüssen über die sogenannte Passivität der Metalle. Seine wissenschaftlichen Arbeiten sind hauptsächlich in Poggcnborffs und Wiedemanns Annalen der Physik erschienen. Zu de» Nachrichten über Georg Jonck in Riga (vgl. Nr. 254 u. u. 272). — Herr Lothar Joachim in München schreibt »ns: Aus der selben Quelle, aus der ich vor zwei Wochen die Nachricht vom Tode des Herrn Georg Jonck in Riga erhielt, wird mir soeben mitgeteilt, daß Herr Jonck noch lebt. Seine Frau und Tochter haben ihn in Toboisk gesunden, und es soll ihm dort verhältnismäßig gut gehen. Welche Freude für uns alle über diese Wendung! Nun ist Hoffnung vor handen, daß Herr Jonck als erster AuStansch-Gefangcncr in absehbarer Zeit nach Deutschland zurückkchren darf. Wenn sich das Sprichwort bewährt, daß Totgesagten ein besonders langes Leben beschicken ist, so hätte die irrige Nachricht wenigstens eine gute Seite. Sie zeigt aber wiederum, was wir an anderer Stelle und in anderem Zusammenhänge schon hcrvorhoben, mit welcher Vorsicht gegenwärtig alle Nachrichten aus dem Auslande ausgenommen wer ben müssen. Sprechsaal. «Ohne Brrautwortung der Redaktion.- jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung deS Börsenblatts.) Wie neue Buchhändler entstehen. (Vgl. Nr. 271, 275 und 277.) Zur Streitfrage Nother :/: Levy L Müller hat ja die Redaktion des Börsenblatts eigentlich alles Wesentliche gesagt, sie hat Licht und Schatten gerecht verteilt. Trotzdem möchte ich noch einiges unter- streichen. Ich meine, dieser Kall ist ein Schulbeispiel dafür, daß die Über produktion im Buchhandel die Ursache des »Versagens« der Sorti menter ist. Herr Nother erklärt, daß er für die verschiedenen Kriegs zeitungen in seinem kleinen Bezirk fast 2000 Abonnenten geworben hätte, was ich als Sortimenter für eine große Leistung halte. Als er bei seiner Werbearbeit nach Edemissen kommt, erfährt er, daß der Verlag Leon L Müller durch seine direkte Offerte ihm zuvorge- 1715
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