Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.06.1926
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- 1926-06-24
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X» 144, 24. Juni 1926. Redaktioneller Teil. 'i'Ktl ngcr, Adolf, Buchhandlung (vorm. I. Pfeiffer), D eg ge u d o r s. Schließfach 69. Buch-, Kunst-, Musik- u. Schreibwh. Gegr. 1./VIII. 1874. (s-^- 117. - ^ München 50196.) Inh.: KEäty Unger. Buchkarten u. Kataloge erbitte in 2 Exemplaren, ^v. Verkehrt nur direkt. (Dir.) All r q u e l l - V e r l a g , Flarchheim, Bez. Erfurt. Dem Verlag wurde eine Versandbuchhandlung angegliedert. (Dir.) Wolf, Theodor, Iserlohn. Leipziger Komm, jetzt: Volckmar. sB. 139.) Wolf, Artur, Verlag, Wien lV. Adresse ab 1./VII.: Wien I, Kärtnerstr. 51. s-s- jetzt: 72122. (Dir.) Meine Mitteilungen. Jubiläum. — Die V c r l a g s a n st a l t Hermann Klemm A.-G. in Berlin - Grüne mald besteht am 25. Juni 25 Jahre. Sie ist hervorgegangen aus der vor 25 Jahren in Stuttgart gegrün deten Verlagsbuchhandlung Klemm L Beckmann. Diese Firma ver legte im Oktober 1906 ihren Sitz nach Berlin und wurde am 1. Juli 1907 in eine Aktiengesellschaft unter der Firma »Verlagsanstalt für Litteratur und Kunst Hermann Klemm A.-G.« umgewandelt und ab 19. Oktober 1908 von Hermann Klemm allein geleitet. Nach manchen verlustreichen Fehlschlägen — es wurden bis dahin Militärlitcratur, Städteführer, Kunstpublikationen verlegt — entwickelte Hermann Klemm nach alleiniger Übernahme der Leitung in zielbewußter zäher Arbeit seine Vcrlagsideen. In den nächsten Jahren erschienen die großangclegten Vcrlagswerke »Friedenthal, Das Weib im Leben der Völker«, »Jarno Jessen, Hausgalerie berühmter Gemälde« und »Her mann S. Nehm, Das deutsche Lachen«. Insbesondere der Reise- und Vcrsandbuchhandel hat sich in großzügigster Weise für den Vertrieb dieser Werke eingesetzt und oft in überraschend kurzer Zeit große Auflagen dieser immerhin teuren Bücher verkauft. Die Richtung und Grundlage für eine erfolgversprechende Weiterentwicklung war damit gegeben. Die in der Folge herausgebrachten Werke: das »Neue Wilhelm Busch-Album« und die Gesammelten Werke von Felix Dahn, Gustav Freytag und Wilhelm Naabe erwiesen sich als besonders er folgreich. Das außerordentlich große finanzielle Risiko, das mit der Herausgabe jedes der einzelnen Unternehmungen mit seinen großen Erstauslagen verbunden war, konnte nur im Vertrauen auf die um fassende Verkaufstätigkeit des Reise- und Versandbuchhandels unter nommen werden. Dieser hat die Herausgabe durch seine großen Ab schlüsse wesentlich mit ermöglicht. Aber auch das Interesse des ge samten Sortimentsbuchhandels war für diese gangbaren Werke sehr groß. Der Ausbruch des Krieges traf die aufstrebende Firma sehr schwer. Der Leiter nnd Vorstand Hermann Klemm rückte am ersten Mobilmachungstag als Oberleutnant ins Feld. Da auch der Neise- und Versandbuchhandel seinen besten Kundenstamm durch die Mobili sierung mit einem Schlage verlor, kam das Geschäft fast völlig zum Stillstand: doch nur für kurze Zeit. Ausgaben für das Feld, insbe sondere von Einzclschriften Wilhelm Naabes wurden veranstaltet und fanden guten Absatz. Nach über zwei Jahren Frontdienst mußte Her mann Klemm wegen einer schweren Herzerkrankung in die Heimat zurückkehren, blieb aber noch bis zum Kriegsende als Ausbildungs- Offizier eingezogen. Jede freie Minute gehörte nebenher dem Ausball seiner Firma. Besonders ans Herz gewachsen war ihm die Verbrei tung des nach seiner Bedeutung viel zu wenig anerkannten Dichters Wilhelm Naabe. Seiner unermüdlichen Sorge ist es mit zu verdanken, daß die reine Quelle Naabescher Dichtkunst den weitesten Kreisen zugänglich wurde. So sind seit dem Jahre 1914 über 1>L Millionen Bände von Wilhelm Naabe abgesetzt worden. In der gleichen Rich tung wie bisher entwickelte sich die Firma nach Beendigung des Krieges weiter. Es erschienen u. a. die Werke Gottfried Kellers und Marie von Ebner-Eschenbachs. Leider war es dem trotz seiner schweren Krankheit unermüdlich tätigen Gründer und Leiter der Firma nicht vergönnt, den 25. Jahrestag seiner Gründung zu erleben. Am 21. Fe bruar 1922 erlag er im noch nicht vollendeten 44. Lebensjahre seinem schweren Leiden. Die Firma verlor damit ihren klarblickenden, groß zügigen und ideenreichen Leiter. Sein Werk aber entwickelt sich in der gleichen Richtung fort. Beendete Gcschäftsaussicht. — Die mit Beschluß vom 2. März 1926 über das Vermögen des Kaufmanns Wilhelm Mar net, Allein inhabers der Firma gleichen Namens, Buch- und Papierhandlung, Buchdruckerei und Verlagsanstalt in N e u st a d t a. d. H., angeordnete Geschäftsaufsicht ist infolge rechtskräftig bestätigten Vergleichs vom 28. Mai 1926 beendet. Neustadt a. d. H., den 15. Juni 1926. A m t s g e r i ch t s s ch r e i b e r e i. (Deutscher Reichsanzciger Nr. 139 vom 18. Juni 1926.) Buch- und Lchrmittelausstcllungcn. — Die Buchhandlung Pankraz Bau meist er's W w e. in Cham veranstaltet an läßlich der Oberpfälzischen Kreislehrerversammlung, einer Tagung zugunsten des Auslanddeutschtums und der Hauptversammlung des Bayr. Waldvercins in den Monaten Juli und August mehrere Aus stellungen. Interessenten seien auf das Juserat der Firma in Nr. 141 des Bbl., S. 5904 verwiesen. Gefaßte Bücherdicbc (s. Bbl. Nr. 136 u. 138). — Das Polizei präsidium Stuttgart schreibt dem Bbl.: Auf die in Ihrem Blatt sreundlichst veröffentlichte Warnung betr. Auftreten von Bücherdieben in Buchhandlungen ist es dank der Aufmerksamkeit vou Buchhänd lern in Frankfurt a. M. gelungen, die Täler bei Fortsetzung ihrer Tätigkeit, nachdem sie auch in Ludwigshafen, Mannheim und Darm- stadt ausgetreten waren, festnehmeu zu können. Täter sind Hans Oskar Schmid, l. Elektrotechniker, geb. 7. 2. 1896 in Jauer, der sich fälschlich als Ingenieur unter falschen Namen ausgab, und Wer ner Mewes, Kaufmann, geb. 2. 4. 1899 in Langendreer. Buchhändlcrverein »Rübezahl« in Breslau. — »Wer recht in Freu den wandern will, der geh' der Sonn' entgegen!« So konnte man singen, als in früher Morgenstunde des 13. Juni der »Rübezahl« mit seinen Damen und Herren die Wanderung von Altheide aus iu das Glatzer Bergland begann. Hatte doch der erste Vorsitzende, Herr Konrad Schneider, die Vereinsbrüder mit ihren Damen zu sich iu das Land- yäuschen an der Falkenhainer Lehne geladen. Gern folgten einige 30 Personen der Einladung, die am Bahnhof Altheide von Herrn Schneider, der bereits am Abend vorher vorausgcfahren war, begrüßt wurden. Nach einer etwa einstündigen Wanderung wurde das einen herrlichen Rundblick bietende Landhaus erreicht, an dem die Wanderer von der Gattin des Vorsitzenden und seiner Tochter hcrzlichst willkommen geheißen wurden. In dem in unmittelbarer Nähe lie genden Gasthausgarteu war bereits die Kaffeetafel gedeckt, und selten wird ein Frühstück so köstlich munden wie dieses hier in Gottes freier Natur mit dem Blick iu Täler uud auf Höhen. In herzlichster Weise wurden die Gäste hier von Herrn Schneider nochmals begrüßt und daran anschließend eine Erklärung Liber die Ortschaften in den Tälern und den Bergeskranz gegeben, auch die geschichtlichen und kulturge schichtlichen Begebenheiten der näheren Umgebung wurden gestreift und unseres heimatlichen Dichters Hermann Stehr, der längere Zeit in der wenige hundert Schritte entfernten Schule Unterricht erteilte, gedacht. > Nun wurde eine genreinsame Wanderung nach dem Steinberg und dem Buchberg unternommen, bei der Herr Schneider die Führung übernahm. Bei Rückkehr fand die Gesellschaft die Mittagtasel bereit. Während dieser wurde vou dem Unterzeichneten der Dank an Familie Schneider ausgesprochen, aber auch noch andere Reden stiegen, sowie ein vom Kollegen Rhein vorgetragenes chinesisches Gedicht. Das Tafellied, ein geistiges Erzeugnis unseres Konrad Schneider, klang in einem Hoch auf deu »Rübezahl« aus. Nach Tisch wurde eiu Faust ballspiel veranstaltet, und dann ging es zur Försterei, in der uns der Schießstand zum Kleinkaliberschießen zur Verfügung gestellt wurde. Hier war den Damen und Herren Gelegenheit geboten, schöne Preise zu erringen, und es wurden recht gute Erfolge erzielt. Nur zu schnell nahte die Abschiedsstunde, und mit Worten des Dankes an die lieben Gastgeber wurde der Rückmarsch nach Altheide angetreten, und bei gemütlichem Plaudern verging schnell die 2)H- stiindige Heimfahrt. An dieser Stelle noch einmal im Namen aller Teilnehmer herz lichen Dank der Familie unseres vorbildlichen ersten Vorsitzenden Herrn Konrad Schneider für den schönen Tag. Breslau, 15. Juni 1926. Carl Müller, i. Fa. Victor Zimmer (zweiter Vorsitzender des »Rübezahl«). Aussuhrabgabe in Frankreich. — Durch Gesetz vom 4. April wurde in Frankreich eine Ausfuhrabgabe eingeführt. Nur die Indu strien, denen ein Propagandawert zukommt, sind davon befreit. Dazu gehören das Buch in allen seinen Formen, Musikalien, Moden zeitungen, Zeitschriften, Kataloge und Drucksachen, die also von der Abgabe befreit bleiben. 803
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