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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.07.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1914-07-25
- Erscheinungsdatum
- 25.07.1914
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- Deutsch
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Redaktioneller Tei!. ^ 17», 25, Juli 1814, Auf der lenken Sette des Ganges sind die Continental-Schreibma- schine, die Firma König L Ebhardt, Hannover, sowie die Leip ziger Buchbinderei A,-G, vertreten. Die ausgestellten Maschinen, Geschäftsbücher und Kontoreinrichtungen bieten zu besonderen Bemerkungen keinen Anlaß, Die Leipziger Buchbinderei A,-G, hat speziell wiederum Kartothek-Einrichtungen ausgestellt. Auch eine Taschenschreibmaschine für 45 -kt finden wir, sowie einen neuen Lichtpauseapparat, Am Ende des Ganges zeigt, wie schon erwähnt, die Leipziger Verlagssirma I, I, Arnd eine Organisationskarte, sowie Eisenbahnatlanten und Verkehrskarten aus ihrem Verlag, Ferner haben hier die Zeitungen »Organisa tion«, die Geschäftsbücherfabriken Oskar Falk, Leipzig, und Adolf G, Langer, Dresden, ausgestellt. Die letztere bringt ein eigenes, für Kausleute, Handwerker und Gewerbetreibende erfundenes Buchfllhrungssystem, ein Mittelding zwischen einfacher und dop pelter amerikanischer Buchführung, Es versucht die bekannten Mängel der elfteren nach Möglichkeit zu beseitigen und bringt zu diesem Zwecke vor allem das der amerikanischen Buchführung eigene Tabellensystem, bleibt jedoch dabei, wie mir scheint, aus halbem Wege stehen. Trotz mancher unzweifelhaften Fortschritte gegenüber der sog, einfachen Buchführung bleibt doch deren Hauptnachteil, die Shstemlosigkeit, bestehen. Und doch wäre von diesem System in seiner jetzigen Gestalt bis zur doppelten Buch führung mit all ihren Vorzügen nur ein Schritt, den zu tun man jedem dringend anraten könnte. Die Mehrarbeit würde gering, der erzielte Vorteil wesentlich sein. Speziell an den Sortimenter wendet sich dann der Stand der Firma Ronninger L Ptttroff, Fabrik für Inneneinrich tungen in Leipzig-Lindenau, Welcher Sortimenter hätte sich nicht schon oft und stundenlang mit der Dekoration seines Schaufensters abgcquält und hätte dann, wenn er fertig war, die ganze Geschichte am liebsten wieder eingerissen, weil sie ihm nicht zusagte! Er suchte dann zu verbessern, was ihm aber meist nicht recht gelingen wollte, denn die ganze Schaufenstereinrichtung war infolge der gebrauchten festen Regale viel zu wenig beweglich und anpassungsfähig. So mußte er denn schweren Herzens darauf verzichten, die Auslage so zu gestalten, wie er es vielleicht für das Wirkungsvollste hielt. Hier sollen die nach dem sogenannten Lochschienensystem eingerichteten Büchergestelle Wandel schaffen. Dadurch, daß die Träger der Bretter nicht fest in das Gestell eingelassen sind, sondern in Löcher eingehängt werden, las- sen sich die einzelnen Fächer je nach Bedarf rasch herausnehmen, einstigen, höher oder tiefer stellen. Besondere verstellbare Träger ermöglichen es, besonders infolge des Fehlens der bei den Holzregalen so störenden Giebelwände, die Platten auch schräg einzustellen. Die Firma hat verschiedene Modelle von Ständern ausgestellt, die sämtlich sehr vornehm wirken. Auch auf ganz flache Bücherdekorationen (Schauschränke usw,), sowie für das Aufhängen von Bildern und Kunstblättern ist das System zu- geschnttten. Die ferner ausgestellten Schaufenster-Preisschilder »Hallo« mit Aufbewahrungskasten, die stilvollen Bücherstützen und andere Kleinigkeiten werden ebenfalls das Interesse des Sorti menters erregen. Erwähnt sei noch, daß der Fabrikant an den Buchhandel nicht direkt, sondern nur durch die Firma F, Volckmar-Leipzig liefert, — Die ganze rechte Hälfte des Mittel gangs nimmt die bekannte Firma F. Soennecken in Bonn für sich in Anspruch, Die Fabrikate dieser Firma sind zu bekannt, als daß sie einer eingehenderen Beschreibung an dieser Stelle bedürf ten, Es sei nur auf die verschiedenen Modelle von Kopier maschinen , sowie auf die zahlreichen Muster von Dauer- kontenbllchern hingewiefen. Elftere scheinen berufen zu sein, infolge ihrer leichten und raschen Handhabung und ihrer gleichmäßigen, sauberen Arbeit die jetzt noch fast allgemein üb lichen Kopierpressen nach und nach zu verdrängen. Wer je als »Stift« mit Pinsel und Wassernapf, günstigstenfalls mit nassen Kopierlappen, an der Presse seines Amtes gewaltet hat, wer je mit Zittern und Zagen das Ergebnis seiner Kunst, den »ver klatschten« wichtigen Brief, dem Kopierbuch entnommen und ihn rasch, ehe es noch das scharfe Auge des Chefs bemerken konnte, ku- vertierte, wer je das »Auferstehen« eines solchen Briefs, der vom Adressaten mit dem Vermerk »Unleserlich« zurückkam, erlebte der wird der modernen Technik Dank für diese Erfindung wissen il80 und der gegenwärtigen Lehrlingsgeneration dazu Glück wünschen, — Am Ende des Ganges haben die Leipziger Bücherrevisoren Weiß und Bachmaier die von ihnen erfundene Register buchführung ausgestellt, die Anspruch auf ein wettergehendes Interesse erhebt. Charakteristisch ist die Art, wie die Frage der Übertragung der Grundbuchungen auf die Hauptbuchkonten ge löst wird. Während sich bei der italienischen Methode zwischen Grundbücher und Hauptbuch das vielumstrittene Sammeljournal einschiebt, während die amerikanische Buchführung die Übertra gung durch tabellarische Anordnung der Konten hinter den Ein tragungen im Tagebuch zu umgehen sucht, überträgt die Register buchführung direkt aus dem einzigen Grundbuch auf die Vermö genskonten, Die angewandte Methode ist ebenso originell wie prak tisch. Jedes Konto erhält eine Nummer, und zwar das betref fende Folio des Hauptbuches, Bei den Eintragungen in das Tagebuch werden dann statt des sonst üblichen Buchungssatzes <z, B, Verlagsherstellungskonto an Kreditorenkonto) nur die Nummern des zu belastenden und zu erkennenden Kontos hinter den zu buchenden Betrag gesetzt. Eine Tagebuchseite dieser Buch führung sieht dann ungefähr folgendermaßen aus: 5uli ISI4 vLtum 6s-cdLktsv°rk-ÜI Sorrent 8o11 ÜLbM *3. VON ü 14 624.60 24 13 3 8e1ieelr rin Di'. 8e.1nil2 ä, eonlo seiner Honorarabreetinun^ 6 23 2 500 — 4 6 3. Oekaukte Drieknrarken 50- 21 11 4. 8aI6ores1 Delil s Anrl,. ^wiHrin äureli k'ranL ^Vaßsner, D. ti 25 8.30 12 9 4. Dolin an 6en Uarktkelker 26 — 21 11 4. 85.— 24 11 4. ^Voelieneinnalime lier Dni'- paketkasse 1483.20 11 2 4. Wn»al,Iui,x dm äm ü 2 1000 — 6 11 Dabei bedeuten beispielsweise die Nummern 6 Bank-, 11 Kassa-, 21 Unkosten-, 24 Verlagsherstellungskonto usw. Die Über tragung auf die Vermögenskonten im Hauptbuch erfolgt dann Seite für Seite, und zwar in der Weise, daß die den gleichen Konten zu belastenden oder gutzubringenden Beträge zusammen- gefaßt werden. Diese Tätigkeit wird durch ein vorhandenes sog, Addierlineal, das hier des näheren nicht beschrieben werden kann, wesentlich erleichtert. Durch die Anwendung dieses Systems werden sowohl das Sammeljournal als auch die bekannten Klip pen der amerikanischen Buchführung (zu häufiges Übertragen auf neue Seiten, beschränkte Kontenzahl, Platzverschwendung) in glücklicher Weise umgangen. Das System dürfte sich besonders zur Einführung in Klein- und Mittelbetrieben des Buchhandels vorzüglich eignen. Gewisse Nachteile, wie z, B, das Fehlen einer speziellen Kassenrechnung, sowie die infolge des übcrtragens jeder einzelnen Seite eintretendc Anhäufung von Posten auf dem Hauptbuchkonto, lassen sich vermeiden. In das Tagebuch wird ein fach, vielleicht hinter der Datumspalle, noch eine Doppelspalte für Einnahmen und Ausgaben eingeschoben, so daß die Kassaposten dann doppelt, einnial vorn und einmal hinten, einzutragen sind. Ergeben sich in einem größeren Betriebe auf den Konten zuviel Einzelposten, so sammelt man sie zunächst in einem besonders zu diesem Zwecke liniierten Heft und setzt sie nur monatlich aus das Hauptbuchkonto, Der dritte Längsgang bietet wenig Besonderes, Der Sortimenter wird vielleicht an den von der Firma Fritz Schulze L Co,, Leipzig-Lindenau, ausgestellten verschiede nen Modellen von Po st karten Verkaufs st ändern Gefal len finden; auch der aufgestellte eigenartige, dem Äußeren nach an einen Gasofen erinnernde Zeitungsständer wird das Interesse des Buchhändlers für sich beanspruchen dürfen, ebenso die vom Verlag Seiler L Co,, Leipzig, ausgelegte Zeitschrift »Der
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