Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.03.1877

Anzeigeblatt. Kommissionswechsel. Gerichtliche Bekanntmachungen. s10238.^ In Gemäßheit eines vom Gläubigeraus- schusse gefaßten Beschlusses wird zur Ersparung weitererKosten den Gläubigern des Buchhändlers Gustav Beck dahier, welche einen Zustellungs bevollmächtigten nicht benannt haben, nur auf diesem Wege eröffnet, daß der gefertigte Ver theilungsplan auf der Gerichtsschreiberei des k. Bezirksgerichts München l. I. zur Einsicht nahme aufliegt und allenfallsige Erinnerungen hiegegen bis 1. April l. Js. schriftlich einzureichen oder zu Protokoll zu geben sind. Auf die V. Classe treffen nicht ganz 6 der angemeldeten Forderungen, wo bei jedoch hiernach zum Zuge kommende Beträge unter 1 Mark außer Berücksichtigung blieben. Nach Ablauf der Erinnernngsfrist wird den Gläubigern, welche keinen zum Geldempfang bevollmächtigten Vertreter aufgestellt haben, der betreffende Betrag auf ihre Kosten mittelst Postanweisung übersendet werden. München, 10. März 1877. Der Gantcommissar: Sollt. Geschäftliche Einrichtungen, Veränderungen u. s. w. s10239.^I Berlin, März 1877. k. ?. Hierdurch beehre ich mich, Ihnen ergebenst mitzutheilen, daß die Ausdehnung, welche meine feit dem Jahre 1873 an hiesigem Platze erfolg reich betriebene, mit Nebenzweigen verknüpfte Sch ulbuch Handlung genommen hat, mich veranlaßt, in directen Verkehr mit dem Ge- sammtbuchhandcl zu treten. Die vorzügliche Lage meines Geschäftslocals inmitten eines der dichtest bevölkerten Stadt- theile Berlins, und umgeben von zahlreichen, allmählich entstandenen Lehranstalten, und na mentlich der Kundenstamm, welchen die äußerst lebhaften, dem Buchhandel nahestehenden Zweige meiner Handlung im Laufe der Zeit zugeführt haben, bieten dem Unternehmen und gleichzeitig dem Interesse der Herren Verleger den frucht barsten Boden. Den Umständen entsprechend, wird meine Thätigkeit sich vorzugsweise nach der pädagogi schen Richtung hin und auf die Pflege besserer Volksliteratur richten, und bitte ich deshalb um schleunige Mittheilnng aller diese Fächer be rührenden Neuigkeiten, deren sorgfältigster Beachtung Sie versichert sein dürfen. Dem Baarverkehr den Vorzug gebend, werde ich Herrn H. Keßler in Leipzig, welcher die Güte hatte, meine Commission zu über nehmen, stets in den Stand setzen, Verlangtes einzulösen. Indem ich mir noch zu bemerken erlaube, daß ich durch mehrjährigen persönlichen Ver kehr den cvllegialischen Kreisen Berlins nicht mehr fremd bin, habe ich die Ehre, zn zeichnen Hochachtungsvoll ergebenst Herm. Heindorf, Schulbuchhandlung. Lange Str. 77. s10240/s Naeli ki6und86lia.kt1ic:st6m Uebsr- den 19. cks. au Herrn Hermann Pries über. Uerliu, 15. När2 1877. Verkaussanträge. s10241.j Eine größere Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung, verbunden mit Leih bibliothek, Musikleihanstalt, Papier- und Schreib materialienhandlung, in einer mittleren Pro vinzialstadt Norddentschlands gelegen, mit guter und alter Kundschaft, stets wachsendem Rein erträge, soll von dem Verlagsgeschäft und der Buchdruckerei rc. getrennt und deshalb verkauft werden. Zur Uebernahme ist ein Capital von 20—25,000 Mark erforderlich. Jungen, streb samen Buchhändlern mit diesem Capital wird hiermit eine seltene Gelegenheit zu einer sicheren und einträglichen Selbständig keit geboten. Reflectenten auf obige Offerte wollen ihre detaillirten Anfragen unter V. 2. A 50. zur Weiterbeförderung an die Exped. d. Bl. einsenden. Kausgesuche. sl0242.j Ein solides Sortiment der Schweiz oder Süddeutschlands wird zu kaufen gesucht. Offerten unter Chiffre ck. 6. 34., post lagernd Ooblis-I-eiprig erbeten. sl0243.j Für einen uns bekannten zahlungs fähigen Käufer suchen wir ein besseres Ver lagsgeschäft. — Strengste Verschwiegenheit können wir zusichern. Baden-Baden. Hacndcke L Lehmkuhl. s10244.j Ein zahlungsfähiger Buchhändler, auch mit der Druckerei vertraut, 36 Jahre alt, wünscht ein mittleres Sortimentsgeschäft, wenn möglich mit Verlag und Buchdruckerei verbunden, käuflich zu erwerben oder als Theil- haber in ein solches einzutreten; auch ist derselbe geneigt, sich betr. Uebernahme eines Geschäftes mit einem Collegen gleichen Alters zu asso- ciiren. Gef. Offerten unter Chiffre 8. 10. be fördert die Exped. d. Bl. Fertige Bücher u. s. w. Ldrsid, Leitrllge 2ur Oesobiebts des vierten Xreurrmges. I. Venedig und die ^Veuduvg des 4. Xreurruges gegen kest, resp. baar 2u verlangen. Pr. Lriiger in Hnelani. Neucstcr Roma» von Karl Gutzkow. s10246.j Soeben erschien: Die neuen Serapiousbriider. Roman von Karl Gutzkow. Comtzl. 3 Bde. Eleg. geh. 16 ord., 12 netto. Bis Mitte April d. I. gelten folgende Bezugsbedingungen: NL" Gegen baar: 40 u. 7/6. — In feste Rechnung 30 H, und 7/6. Nach diesem Termin nur 33H gegen baar und 25 0/, in Rechnung. Der von der gesammten deutschen Presse mit so großer Spannung erwartete Roman, welcher nun fertig vorliegt, wird von allen be deutenden Zeitungen und Zeitschriften bald aus führlich besprochen werden und sicher viele Käufer finden. ^ cond. kann nur bei gleichzeitig fester Bestellung und in mäßiger Anzahl liefern. Hochachtungsvoll Breslau, deu 15. März 1877. S. Schottlaender, Verlagsbuchhandlung. Nur auf Verlangen! P0S47.) In unserm Verlag erschien soeben: Johann Gottlieb Fichte. Lebensbild eines deutschen Denkers und Patrioten, für das deutsche Volk geschildert von vr. Otto Pfleidcrer, 7 Bog. 8. Preis 1 ^ 40 ^ ord. In Rechnung 25 gegen baar 40 Rab. und 11 pro 10. Das Schriftchen will in gedrängten und zugleich anschaulichen Zügen ein Lebensbild von Fichte geben, in welchem die Züge des Denkers und die des Patrioten sich gegenseitig beleuch ten und heben sollen. Es läßt zu diesem Zwecke meist Fichte selbst sprechen und sucht nur durch passende Auswahl des Wesentlichen aus seinen Werken nnd durch bcigefügte kurze Erläute rungen den Zusammenhang und die Entwicklung seines Denkens und Wirkens ins Licht zu stellen. Das Absatzgebiet für dieses in unserer „Neuen Volksbibliothek" (Heft 16—18., Preis im Abonnement 60 2.) erschienene Merkchen ist ein sehr ausgedehntes; an Volks und Schulbibliotheken, Lehrer und Schü ler höherer Lehranstalten, Stndirende lassen sich leicht Partien davon absetzen, und werden Sie damit gleichzeitig manchen Abon nenten für die „Nene Volksbibliothek" gewinnen. Wir bitten, gef. verlangen zu wollen. Stuttgart, 14. März 1877. Levy L Müller, Verlag.