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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.06.1926
- Strukturtyp
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- 1926-06-26
- Erscheinungsdatum
- 26.06.1926
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- Deutsch
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Wie aus dem vorstehend Mitgeteilten zu ersehen ist, werden uns die österreichischen Kollegen so viel künstlerische und andere Genüsse vermitteln, das; schon dies allein genügen sollte, möglichst viel Kol legen ans die Beine zu bringen. Aber vor allem der Zweck, unsern deutsche» Brüdern im schönen Österreich den Rücken zu stärken im Kampfe für die gemeinsame deutsche Kultur, mus; jedem deutschen Buchhändler eine heilige Herzenssache sein!. Darum auf nach Wien! Mit treudeutschcm Grus; Georg Schmidt- Hannover, Vorsitzender des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine im deutschen Buchhandel. Das 100jährige Jubiläum der Wcise'schcn Hosbuchhandlung iu Stuttgart. — Zur Feier des hundertjährigen Bestehens der Firma am 18. Juni konnte der Inhaber Herr Paul Erps die Glückwünsche der Behörden, des Buchhandels und weiter Kreise der Bevölkerung entgcgcnnehmcn. Von Behörden und öffentlichen Körperschaften über mittelten ihre Glückwünsche außer dem Herrn Staatspräsidenten von Württemberg die verschiedenen Ministerien, der Land tag, die Stadtverwaltung, die Handelskammer, das Landesgcwerbe- amt, die Technische Hochschule, die Landesbibliothek, die Hofbibliothck nsw. Das vom Börsenverein ausgestellte Diplom überreichte Herr Verlagsbuchhändler vr. Schumann, der zugleich im Namen des Süd deutschen Buchhändlervereins und des Württembcrgischen Buchhändler- vereins sprach. Außerdem überbrachte später Herr Max Röder, Erster Vorsteher des Börsenvcreins, Mülheim/Nuhr, die Glückwünsche dieses Vereins. ^ ' i ! Aus Anlaß des Jubiläums hat das Schaufenster der Weise'schen Hofbuchhandlung an der Fürstenstraße eine sehr schöne Ausschmückung erfahren. Ausgestellt sind dort: die Bildnisse der Inhaber der Buch handlung seit 1826, das Diplom des Börsenvereins und das des Ver eins jüngerer Buchhändler »Hauff« in Stuttgart, dessen Ehrenmitglied Herr Erps ist, ferner die Bildnisse hervorragender Kunden des Ge schäfts, der Könige von Württemberg Wilhelm I., Karl und Wil helm II., sodann eine Reihe schwäbischer Werke ans dem Jahre 1826 und frr'ihcr sowie einige spätere, außerdem Bildnisse und Antographen von Uhlanö, Waiblinger, Schelling nsw. Es sind Schätze, die die Hof bibliothek, Herr Hans Wolfgang Rath und andere Privatsammlcr sowie die Franckh'schc Vcrlagshandlnng als Leihgaben hergegeben haben. Die Bücherfreunde drängen sich von morgens bis abends an diesem Schau fenster, um diese Nara und Union zu besichtigen. Blumen im Schau fenster, Lorbeerbäume am Eingang des Ladens und die blau-weiße Buchhändlerfabne, die lustig im Winde flattert, geben der Schau seite noch weiter ein festliches Gepräge, und drinnen im Laden konnte kaum Platz genug geschaffen werden, um all die Blnmenspenden und Angebinde, die in diesen Tagen von allen Seiten herbeikamen, aufzu- n eh men. Am Abend des Festtags versammelte der Inhaber der Firma seine Mitarbeiter im Hotel Banzbaf zu einem gemütlichen Beisammensein. Die Stuttgarter Presse hat das Jubiläum ebenfalls gebührend be rücksichtigt. Honnd Baum schrieb für die Wiirttemberger Zeitung »'inen längeren Aufsatz über den Werdegang der Firma, der Schwäbische Merkur brachte außer einer Mitteilung im lokalen Teil ein Feuilleton von Tonn Kellen und das »Stuttgarter Neue Tag blatt« in seiner Beilage »Schwäbische Heimat« eine Plauderei von demselben Verfasser »Eine Stuttgarter Buchhandlung vor hundert Jahren«, in der dargestcllt wird, welche Bücher vor hundert Jabren in einem Sortiment zu finden waren, welche Bücher sich der Gunst d-es Publikums erfreuten und welche — nicht gekauft wurden. So bietet jetzt das festlich geschmückte Schaufenster gleichsam eine Illustration zu dieser Plauderei, die im Gegensatz zu den sonst vielfach üblichen trockenen Gedenkartikeln auch weitere Kreise der Literatnrsreunde zu interessieren sucht. Es zeigt sich hier, daß man ein geschäftliches Er eignis auch zu einer wirklich vornehmen Propaganda für das Buch ausnutzen kann. Gcschästsaussicht. — Über das Vermögen der Firma Oskar S t a n tz c. Buchhandlung in Bra u »schweig, Bohlwcg 28, Allein inhaber Oskar Stande, ist die Gcschästsaussicht ungeordnet. Zur Auf sichtsperson ist der Kaufmann Paul Welge von der Treuhag A.-G. hier, Güldenstraßc 76, bestellt. Braunschweig, den 1-1. Juni 1926. Gerichtsschrciber des A m tsgerichts. 5. (Deutscher Neichsanzeiger Nr. 142 vom 22. Juni 1926.) »Richtlinien siir Abschluß und Auslegung von Verträgen zwischen bildenden Künstlern und Verlegern« sind nach fünfjährigen überaus schwierigen Verhandlungen ani 22. Juni iu B e r l i n endlich zustande- gekommcn. Die verhandelnden Verbände waren einerseits der Neichs- wirtschaftsverband bildender Künstler nebst seinen Unterverbänden, andererseits der Börsenverein der Deutschen Buchhändler, Deutscher Verlegcrverein, Vereinigung der Kunstverleger, Verein Deutscher Zeit- schriftenvcrleger, Vereinigung Deutscher Bilderbücherverlcger, Ver einigung der Jugeudschriftenverleger, Verband Deutscher Steindrncke- reibesitzer, Arbeitsgemeinschaft der Verlegerverbände für Plastik. Die Richtlinien umfassen Verlagsvertrag, Urheberrechts-Übertragung, Er laubnis-Erteilung und Kommissionsverlag und geben auch NxchiZ- oder Geschäfts-Unknndigen klaren Einblick in die Möglichkeiten von Verträgen zwischen Künstlern und Verlegern oder Unternehmern. Ge meinsame Schiedsgerichte, zunächst in Berlin und München, sollen bei Streitigkeiten auf gütliche Einigung hinwirken und Schiedsurtcile fällen. Die Abmachung bedarf zwar noch der förmlichen Zustimmung der Vorstände aller beteiligten Vereine und Verbände, doch ist an dieser kaum zu zweifeln, sodaß auf eine gute Weiterentwicklung dieser schwierigen Nechtsbeziehungen gehofft werden darf. Von der Deutschen Bücherei. — Die Zahl der Benutzer, die am Schluß des Winterhalbjahrs, im Monat März, ihren bisherigen höchsten Stand erreichte, lies; im Monat April infolge der akademischen Ferien und der Ostcrfeiertage ein wenig nach, um dann im Juni wieder eine Aufwärtsbewcguug zu zeigen. Die Gesamtzahl der Besucher im Monat April betrug 8799, das sind bei 23 Offuungstagen durchschnitt lich 383 für den Tag, im Monat Mai 8534, das sind bei 22 Offnungs- tagen 388 für den Dag, also täglich 5 mehr als im vorhergehenden Monat. Die Besucherzahl der betreffenden Monate des Vorjahres betrug 6180 bzw. 5143; es ist also im Laufe des Jahres eine Steige rung um 70A bzw. 56A eingetreten. Die Zahl der Büchcrbestel- lungen betrug im April 5809, im Mai 6260; im Nahmen des Deut schen Leihverkehrs wurden von der Anstalt in den beiden Monaten insgesamt 136 Bestellungen an auswärtige Bibliotheken gemacht und 60 Bestellungen von auswärtigen Bibliotheken an die Deutsche Bücherei gerichtet. — Eines besonders regen Zuspruchs erfreute sich dis vom 18. April bis zum 31. Mai geöffnete Ausstellung »Nene deutsche Buch kunst«, über die auch im Börsenblatt ausführlich berichtet worden ist. Diese interessante Schau der charakteristischen deutschen Schriftschöpfnn- gcn und Druckerzeugnisse der letzten Jahrzehnte wurde von insge samt 2229 Personen besichtigt. Unter den Besuchern befand sich eine große Reihe typographischer Fachleute und Vereine, für die die Aus stellung natürlich ein besonders anschauliches und lehrreiches Material bot; cs seien u. a. erwähnt die Leipziger Typographische Gesellschaft, der Kreisverein der Sächsischen Buchdrucker, der Bildungsverband der deutschen Buchdrucker, die Lehrer und Schüler des' Technikums für Buchdrucker in Leipzig, ferner einige Gruppen englischer, amerikanischer und ungarischer Typographen. — Der weiteren Kreisen bekannte Leiter der Abteilung der Künstlerischen Drucke an der Deutschen Bücherei l)r. Julius Rodenberg ist zum planmäßigen Bibliothekar befördert worden. AuS Großbritannien. — Hier hat man große Vorliebe für dis Gäste aus der amerikanischen Buchwelt und macht, vielleicht unbeab sichtigt, Reklame für sie. Jedenfalls wird jeder Besuch eines ameri kanischen Verlegers gebührend vermerkt und über seine Persönlichkeit berichtet. Da kam Herr Alfred Knopf von drüben, der seine Vcr- lagsfirmen zusammen mit seiner Gattin in der kurzen Zeit von zehn Jahren zu großem Ansehen gebracht hat. Der alte Bowker, der Chef des Verlagshauses, das ?ubÜ8Ü6i8' ^Veelcl^ verlegt, war jetzt zu Gast, und man druckte seine ganze Lebensgeschichte aus dem amerikani schen: »^Vlro i8 rvko?« ab. Bowker ist schon 78 Jahre alt und fast blind. Ein anderer New Dorker Verleger, Major Putuam von der bekannten Verlagsfirma G. P. Putnam's Sons, hat die Reise noch mit 82 Jahren gemacht. Für den lVla§na Olwrta Llub von Amerika legte er in der 6anterbur^ Oatkeckial am Grabe des Erzbischofs Laugtou, des Verfassers der KlaZna Ltwrta, der Grundlage der eng lischen Verfassung im 13. Jahrhundert, einen Kranz nieder, und dieser Vorgang wird im ?ubIi8Ü6r8' Oireular im Bilde gezeigt. Kurz danach erlitt der alte Herr einen Autounfall in London, bei dem er aber, abgesehen von einigen Gesichtsverletzungen, gut davoukam, was ihm eine noch größere Volkstümlichkeit bei der englischen Buch welt eintrug. Man ist aber weder in England noch in Amerika mit der persönlichen Reklame so weit gegangen, das; man die Verleger
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