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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.08.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-08-11
- Erscheinungsdatum
- 11.08.1903
- Sprache
- Deutsch
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6132 Nichtamtlicher Teil. ^sL 184, 11. August 1903. des Phonographen gesammelt hat, herauszugeben. Die erste Lie ferung soll im Herbst erscheinen. Auf Kosten der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften wird der 11. Band der Werke der Kaiserin Katharina II. gedruckt. Er soll ein vollständiges Verzeichnis sämtlicher Papiere und Auto graphen enthalten, die als Materialien des Werkes »Aufzeich nungen, die russische Geschichte betreffend- gedient haben. — Binnen kurzem soll in St. Petersburg eine »Slawische Ency- klopädie- hcrausgegeben werden. Sie soll enthalten: Geschichte und Aufgaben der slawischen Philologie, eine ethnographische Übersicht des Slawentums der Gegenwart, Geschichte, Sprache, Paläographie, Literatur, Volkslieder, volkstümliche und künstlerische Archäologie, Ethnographie, Geschichte der Aufklärung bei den Slawen, juridische und soziale Beziehungen derselben untereinander. — Die Russische Geographische Gesellschaft wird aus ihren reich haltigen Archivalien einen Sammelband veranstalten, der geo graphische und ethnographische Abhandlungen über das St. Peters burger Land enthalten soll. — Das Gelehrienkomitee des russischen Generalstabs beabsichtigt, eine Auswahl von Karten aus der in ihrem Archiv befindlichen, mehrere hundert Blätter in Folio ent haltenden Sammlung herauszugeben. Es ist dies ein aus den Jahren 1675 und 1676 stammender schwedischer Atlas von Jn- gcrmanland, der alle Dörfer und Ortschaften rc. von fünf Kreisen des St. Petersburger Gouvernements und des Kreises Kexholm des Wiborgschen Gouvernements enthält. — Von I. Lasarewskij ist ein großes Werk »Russische Künstler- in Angriff genommen. Jede Lieferung wird einem Künstler gewidmet sein; der Text soll nur kurze, tatsächliche Angaben enthalten, und jedes Bild wird einzeln auf Kreidepapier gedruckt. Auf Vollständigkeit und künstlerische Ausführung will der Herausgeber die größte Sorgfalt verwenden. Die erste Lieferung soll die Werke des Historien malers R. Ssurikow enthalten. Texte und Unterschriften werden in russischer und französischer Sprache gedruckt. Nächstens soll von der Gelehrten Archivkommission des Gou vernements Wladimir ein Werk unter dem Titel: -Porzellan und Fayencen des russischen Reichs, eine Beschreibung der Fabriken und Werkstätten nebst Abbildungen von mehr als 470 Fabrik zeichen, von A. W. Sseliwanow, soll herausgegeben werden. Das Werk wird ausführliche historisch - statistische Mitteilungen über alle Porzellanfabriken Rußlands usw. nebst bibliographischen Mitteilungen der Quellen bringen, aus denen der Verfasser ge schöpft hat. — Der Akademiker F. Uspenskij teilt mit, daß sich im Konstantinopeler Serail eine außerordentlich reichhaltige, von europäischen Gelehrten bisher noch nicht durchforschte Bibliothek befinde. Darin sei auch ein Codex, der noch manche unbekannten antiken Schriften enthalten soll. Diesen Codex will das Konstanti nopeler Archäologische Institut in nächster Zeit auf photo graphischem Wege vervielfältigen. — Eine vollständige, neue Ausgabe der Werke des bekannten Historikers N. Kostomarow ist in Vorbereitung. — Auch eine neue Auflage sämtlicher Werke von Gl. Uspenskij ist unter der Presse. Sie wird alles enthalten, was dieser hervorragende Schriftsteller geschrieben und in verschiedenen Zeitschriften veröffentlicht hat. Darunter befindet sich noch manches, was in den bisherigen Ausgaben fehlte. — Eine voll ständige Ausgabe des Werkes des kleinrussischen Schriftstellers I. A. Kulisch ist in Vorbereitung. — Auch eine vollständige Sammlung der Bilder des Marinemalers Aiwasowskij soll nächstens erscheinen. — Professor I. Metschnikow in Paris schreibt in französischer Sprache einen -Versuch einer Philosophie des Optimismus«. — Der Moskauer bulgarische Studentenverein beabsichtigt, unter dem Titel -Mazedonien und das Leben seiner Bewohner« ein Album herauszugeben, das 1500 Seiten und Beiträge vieler bekannter Schriftsteller, Publizisten und Künstler, u. a. auch von L. Tolstoj und M. Gorjkij, enthalten soll. — Der polnische Historiker A. Kraushaar entdeckte in der St. Petersburger Kaiserlichen Öffentlichen Bibliothek ein verloren geglaubtes Manuskript des polnischen Schriftstellers Julian Ursinus Riemcewicz, der Adjutant des Feldherrn Kosciuszko war. Das Manuskript enthält wichtige Mitteilungen zur Geschichte der Ereignisse und Personen aus dem Ende des XVIII. Jahrhunderts. Kraushaar beabsichtigt, diese Aufzeichnungen zu kommentieren und herauszugeben. — Eine kritische Würdigung der gegenwärtigen polnischen Literatur wird von dem bekannten russisch-polnischen Schriftsteller Professor W. Spasowicz in Warschau geschrieben. — Ein Almanach in ukrainischer Sprache unter dem Titel -Eichenblätter«, dem An denken an Kulisch gewidmet und von Tschernjawsky, Kozjubinskij und Griutschenko herausgegeben, befindet sich unter der Presse und soll nächstens erscheinen. — »Versuche, die Kultur von Pflanzen aus Asien und dem Kaukasus betreffend, die in der landwirt schaftlichen Versuchsanstalt in Uman gemacht wurden«, ist der Titel eines Werks, das im Manuskript mit der Prämie von Weschnjakow ausgezeichnet wurde. Verfasser: N. Wassiljew. — Seit dem Be stehen der höheren, weiblichen Lehrkurse in St. Petersburg werden nächstens fünfundzwanzig Jahre vergangen sein. Das Komitee dieser Kurse hat nun beschlossen, zur Feier dieses denkwürdigen Zeitpunkts einen Sammelband mit wissenschaftlichen und lite rarischen Arbeiten herauszugeben, für den die hervorragendsten russischen Schriftsteller und Gelehrten Beiträge versprochen haben. Die Ncophilologische Gesellschaft bei der St. Petersburger Uni versität beschloß, eine Zeitschrift herauszugeben, worin alle Berichte und wissenschaftlichen Vorträge abgedruckt werden sollen, die in den Versammlungen der Gesellschaft gehalten wurden. — Die Zeitschrift »Russisches Archiv« erhält während eines Zeitraumes von fünf Jahren eine jährliche Unterstützung von 3000 Rubel aus der Reichshauptkasse. — In nächster Zeit soll unter dem Titel »Der Freund« in St. Petersburg eine Zeitschrift in bulgarischer Sprache erscheinen. Sie verfolgt das Ziel, Bulgarien mit den Werken der russischen Literatur bekannt zu machen. — Die erste Lieferung eines neuen periodischen Sammel werks von Kartawow »Literarisches Archiv« ist erschienen. Es befinden sich darin u. a. charakteristische Dokumente aus der Geschichte der russischen Literatur der fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. — W. Apuchtin, Mitglied des Archäologischen Jnstitus, wird eine Zeitschrift »Archäologische Mitteilungen« herausgeben. — In Kijew soll nächstens eine neue Zeitschrift »Archäologische Chronik von Südrußland« erscheinen. — Die Zeit schrift »Rußkaja Myßl« soll verkauft werden. W. Golzow, der zwanzig Jahre die Redaktion führte, tritt zurück. Eine Gruppe Moskauer Journalisten soll dem Verleger Lawrow Anerbietungen gemacht haben; auch erzählt man, Maxim Gorjkij habe die Absicht, diese Zeitschrift zu erwerben. — Der Akademiker W. Bechterew und Professor W. Sserebrcnnikow wollen vom Oktober an eine Zeischrift »Bote der Psychologie, Kriminal-Anthropologie und des Hypnotismus« herausgeben. — In den zwei ersten Nummern der Zeitschrift »Prawa« veröffentlicht der bekannte Literarhistoriker und Kritiker Arssenjew eine höchst interessante Studie unter dem Titel »Die russische Presse an der Scheide ihres dritten Jahr hunderts«. Er sagt u. a., die Presse müsse dem Gesetze, — nur dem Gesetze unterworfen werden; plädiert also für die Abschaffung der Präventivzensur. — Dem Publizisten B. Londynski wurde die Er laubnis erteilt, in Warschau eine illustrierte Zeitschrift in polnischer Sprache unter dem Titel: »Buch des Wissens und Nutzens« hcr- auszugeben; sie soll 28mal jährlich erscheinen. — Die St. Peters burger Bibliographische Gesellschaft sammelt Materialien zu einem Inhaltsverzeichnis sämtlicher in Rußland erscheinenden Zeit schriften. Es sollen darin die Verfasser und Artikel dem Inhalte nach in Abteilungen gruppiert werden. Vorläufig wird ein In haltsverzeichnis erscheinen, das alles aufzählen soll, was seit 1900 in den Zeitschriften enthalten ist. — Statistische Untersuchungen haben ergeben, daß am Anfänge des zwanzigsten Jahrhunderts in St. Petersburg 375, in Moskau 125, in andern Städten und Ortschaften Rußlands 450, ini ganzen also 950 russische Zeitungen und Zeitschriften erscheinen. Seit den 200 Jahren des Bestehens der periodischen Presse in Rußland entstanden etwa 2800 Zeitungen und Zeitschriften, von denen jetzt also ungefähr noch der dritte Teil besteht. — Nach dem Verzeichnis der Postverwaltung werden im Jahre 1903 in Finland 207 Zeitschriften und Zeitungen her ausgegeben. Der bekannte Romanschriftsteller P. Boborykin erhielt die Aufforderung, Vorlesungen über die russische Literaturgeschichte an der Pariser Universität zu halten. Er ist gegenwärtig mit den Aufzeichnungen seiner Erinnerungen an A. Herzen beschäftigt. — Professor Baudouin de Courtenay, der Herausgeber der neuen Aus gabe von Dahls Wörterbuch der russischen Sprache, ist zum Ehren präsidenten des nächsten Slawistenkongresses ernannt worden. — Professor E. Golubinskij wurde zum Mitglied der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften erwählt, K. Grot zum Mitglied der böhmischen Gelehrten-Gesellschaft in Prag; zu Ehrenmitgliedern der Moskauer Universität sind Professor Jagi>^, der amerikanische Historiker CH. Lee und der Professor der Philosophie E. Zeller er wählt worden. — Maxim Gorjkij hat ein drittes Theaterstück geschrieben, worin er die Typen des aussterbenden Aristokraten, Demokraten und Bourgeois zeichnet. — Kirgitschnikew schreibt Erinnerungen an Garschin. — Wlad. Korolenko arbeitet an einem großen Roman aus der Zeit des Pugatschewschcn Aufruhrs. Am 28. Juni hatte er sein fünfzigstes Lebensjahr vollendet. Seine Geburtsstadt Shitomir beschloß, ihm das Chrenbürgerrecht zu verleihen; ferner sollen seine Porträts im Rathaus und im Gym nasium aufgehängt werden, auch sollen eine Schule und eine Straße seinen Namen tragen. — Der Historiker P. Miljukow er hielt von der Universität in Chicago die Aufforderung, Vorträge über russische Literaturgeschichte zu halten, ebenso auch über die gegenwärtige Lage in Mazedonien. — I. Potapenko will einen neuen Roman »Das Gewissen« veröffentlichen. — Der dreiund- achtzigjährige Historiker I. Sabelin ist mit der Bearbeitung des 2. Bandes seines Werkes »Die Lebensweise der russischen Zaren« beschäftigt; gleichzeitig schreibt er auch am 2. Band seiner »Ge-
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