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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.10.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-10-03
- Erscheinungsdatum
- 03.10.1899
- Sprache
- Deutsch
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W. Spemann in Berlin. 7179 Spemanns deutsches Reichsbuch. 2. Jahrg. 5 Ed. Trewcndt in Brcsla». 7175 von Wilmowski, meine Erinnerungen an Bismarck. 4^80-); geb. 6 Karl I. Trübncr in Straßburg i E. 7164 Lstr, la tittöraturs oomxarös. 6a. 3 ^ 50 -ß. Hirt, ck. inckoAsriuavioebs Ablaut. Oa. 6 ,/t. Larst, bistorisobs 6rammatiir äss Xi1iiriso5-^rwoniseiisn. Oa. 9 11urreim<!)'or, ürst psrsov plural imxsrativo in 6srman. Oa. 2 Reinhard, Schillers Einfluß auf Theodor Körner. Ca. 2 Ninsrva. 9. ckaiu-A. 1899/1900. 9 ^sb. 10 Hermann Walther in Berlin. 7176 Lacks, ckis mittsisuroxäisoirsll Lüsowasssrüsobs. 12 Georg H. Wigand s Verlag in Leipzig. 7178 Libliotbsk cksr anAsIsäollsissbsn Lrosa. IV. Lck. 2. Halits. II. ^btsiluvA. 12 .V/!. Leopold Zolki in Berlin. 7185 Lompsnäium cksr Labnsn nisäsrsr OrcknnvA. ckabrZ. 1899/1900. 10 Nichtamtlicher Teil. Die Kundenrabattfrage*) auf der Hauptversammlung des Kreises Norden in Lübeck. Bei der tiefgehenden Bewegung über die Frage des Kundenrabatts im Buchhandel beeilen wir uns unsere bezüg lichen Verhandlungen darüber nach dem Stenogramm ge sondert zum Abdruck zu bringen. Hamburg, 27. September 1899. Hermann Seippel, Justus Pape, z. Zt. erster Vorsitzender z. Zt. erster Schriftführer des Buchhändler-Verbandes Kreis Norden. Vorsitzender: Meine Herren, als wir diesen Punkt gestern abend hier im Vorstand im Verein mit unserm Ver bandsvorstand berieten, da war uns eigentlich eine Zeit lang wohl allen etwas schwül ums Herz. Wir wußten nicht recht, wohin wir gelangen sollten, würden und könnten, und wenn ich Ihnen nun vorweg sagen kann, daß es uns, wie wir glauben, doch gelungen ist, Ihnen einen gangbaren Weg vor- zuschlagen, so ist das im wesentlichen das Verdienst unserer verehrten Gäste. An Vorarbeiten hat es auch bei uns nicht gefehlt, aber die Herren vom Verbandsvorstande haben eine ungleich sichrere, weitere und größere Erfahrung in Beurteilung buchhändlerischer Dinge, und, was auch bei dieser Frage un bedingt in Betracht kommt, von maßgebenden Persönlichkeiten. Meine Herren, lassen Sie mich Ihnen nun ganz kurz ins Gedächtnis zurückrufen, wie denn eigentlich die heutigen Zu stände sich historisch entwickelt haben. Sie wissen, daß im Jahre 1887 sich in Frankfurt die deutschen Buchhändler versammelten zu dem Zweck, eine Basis zu finden, um das Sortiment, das damals unter dem Joche des zu hohen Rabatts seufzte, zu befreien, um einen gesetz lichen Boden zu finden, auf dem sich allseitig würde leben lassen. Der Verlag hat damals gezeigt, daß er seine Inter essen mit denjenigen des Sortiments zusammenzulegen ver stand. Es ist in Ihrer aller Erinnerung, wie der bewährte Vorsitzende, Herr Geheimrat Kröner, mit zwei Ausnahmen den ganzen deutschen Buchhandel unter einen Hut zu bringen vermochte: die Abmachung mit dem im Höchstfälle zu ge währenden 5 Prozent-Sconto, die für ganz Deutschland gesetzliche Kraft erlangt hat. Was in Frankfurt beschlossen wurde, alles das hat sich erst durch die Verhandlungen, Be ratungen u. s. w. im Schoße des Börsenvereins ergeben. Es haben alle Kreis- und Ortsvereine ihre Rabattbestimmungen, ihren ganzen Verkehr mit dem Publikum in ausgearbeiteten Paragraphen dem Vorstand zur Genehmigung eingeschickt, und es hat sich eine vollständige Einigung ergeben hinsichtlich der 5 Prozent. Die kleinen Abweichungen, die der Vorstand zu *) Vgl. Börsenblatt Nr. 144, 150, 152, 159, 161, 165, 167, 169, 170, 173, 175, 178, 181, 182, 185, 186, 192, 202, 204, 206, 207, 208, 222, 223, 228, 229. gelassen hat, sind belanglos. Dagegenhat es sich nicht ermöglichen lassen, daß die beiden Großstädte des deutschen Buchhandels, Berlin und Leipzig, sich der allgemeinen Rabattkonvention anschlossen. In Berlin wurde behauptet, es ginge nicht, wenn man auch wolle, die Behörden und die Bibliotheken hätten erklärt, sie würden Bücher da kaufen, wo sie sie am billigsten erhielten. Ebenso ist es in Leipzig gewesen. Dort hat man gesagt, wenn Berlin nicht zustimmt, können wir auch nicht zustimmen, es sei unmöglich. So hat man einen Ausnahmezustand zngelassen von Börsenvereinswegen, indem man also diesen beiden Städten das Recht zubilligte, für ihr Gebiet, meine Herrn Kollegen, für ihr Gebiet, einen Rabatt von 10 Prozent gewähren zu dürfen. Und wenn wir heute hierauf zurückblicken, müssen wir uns fragen, warum beschäftigen wir uns eigentlich mit den Berlinern und Leipzigern? Wenn der Börsenverein ihnen ein Ausnahme recht zugestanden hat, ist es gut, denn wenn die Leute für sich nichts verdienen wollen, ist es ihre Sache. Aber so liegen die Verhältnisse leider nicht. Berlin wie auch Leipzig machen schon seit langem in dieser Beziehung Uebergriffe, indem sie thatsächlich mit 10 Prozent in die Provinz liefern. Darüber müssen wir uns klar sein; das ist der eigentliche Streitpunkt. Wir dürfen nicht die Konkurrenz aufnehmen als satzungstreue Buchhändler, in keinem Falle, wir dürfen über die 5 Prozent nicht hinaus, sollen uns aber gefallen lassen, daß uns unsere Kunden weggeholt werden von Leipzig und Berlin. Nun ist gestern bemerkt worden, es seien Berlin und Leipzig nicht allein, es seien auch noch andere Sünder da. Das ist sehr richtig, meine Herren, aber vergessen wir nicht, daß, soweit Börsenvereinsmitglieder in Betracht kommen, dafür eine Be hörde nicdergesetzt ist. Der Vorstand ist die zuständige Be hörde, bei der alle Beschwerden angemeldet werden können, und der Veinsausschuß nimmt dann diese Fragen in Behand lung, und ich glaube, Sie stimmen mir zu, daß man dem Vorstande unbedingt das Zeugnis geben muß, daß er redlich bemüht gewesen ist, Wandel zu schaffen. Es sind auch wirk lich schöne Erfolge erzielt, so daß selbst langjährige Schleudern bekehrt und zurückgekehrt sind in den Kreis des soliden und satzungstreuen Sortiments. Das wollen wir nun anstreben für den ganzen deutschen Buchhandel, wir wollen wieder lebensfähige und -mögliche Zustände schaffen, in dem wir die Leute, die für sich einen Ausnahmezustand gewünscht und erhallen haben, wenigstens zurückverweisen in ihr Gebiet. Ein höheres und schöneres Ziel würde allerdings darin liegen, die 10 Prozent ganz zu beseitigen, damit wir völlig rein stehen. Wenn das deutsche Publikum weiß, es braucht nur nach Leipzig und Berlin zu schreiben oder an den billigen Mann und bekommt die 10 Prozent, so ist das für den ganzen Buchhandel verderblich. Nun haben wir gestern diesen ganzen schweren, spröden Stoff durchberaten; die Mei nungen gingen dabei sehr auseinander, und wenngleich wir uns durchaus nur sachlich und freundschaftlich darüber beraten haben, so war es immerhin nicht leicht, wie ich
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