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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.05.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-05-02
- Erscheinungsdatum
- 02.05.1908
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- Deutsch
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4902 Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandel Nichtamtlicher Teil. 101, 2. Mai 1908. Waren doch ln Italien die Ortskartenbriefe (5 Centesimi) un längst noch zehnmal so zahlreich, wie die Fernkartenbriefe (bisher 20 Centesimi). Aber ein Hauptgrund wird wohl der sein: Die Post macht keine Reklame für die Kartenbriefe, sie erinnert nicht daran, sie hängt sie nicht aus. Und so denkt man nicht daran. Die Kartenbriefe der Privatindustrie sind meist miserabel, aus weichem Papier, und finden daher auch nur wenig Absatz. Gewiß würde der Kartenbrief bester gehen, wenn er ein billigeres Porto hätte, als der gewöhnliche Brief, wie das z. B. in Uruguay der Fall ist. Aber da die Post dabet das Schreibmaterial schon umsonst liefert, so würde sie sich bei uns schwerlich dazu ver stehen. Trotz alledem und trotz der zeitsparenden größeren Hand lichkeit liegt der Kartenbrief bei uns im Sterben. 1899 waren die früheren Stempelkuverts der deutschen Reichspost auch bis auf 2,3 Millionen Stück zurückgegangen (bei 776 Millionen Briefen). Da wurde beschlossen, daß sie vom 10. Dezember 1890 ab garnicht mehr verkauft werden sollten. Die österreichischen Stempelkuverts, von denen 1873 noch 37,3 Millionen abgesetzt wurden, langten 1902 bei 712 000 Stück an und gingen Ende 1904 ebenfalls ein. Wenn die deutschen Briefschriebcr sich jetzt nicht ernstlich des seinerzeit lange, lange erbettelten Kartenbriefes annehmen, so dürften seine Tage bald gezählt sein. Bei der für die Stempel umschläge verhängnisvollen Zahl von 2,3 Millionen ist er nun auch gerade angelangt. * Arrdinan- SaarS Werke. — Der Wiener Zweig verein der Deutschen Schillerstiftung hat die Herren vr. Anton Bettelheim und Professor Or. Jacob Minor mit der Herausgabe der Werke Ferdinand Saars beauftragt. Die Genannten richten an die Besitzer von Handschriften und Briefen des Dichters die Bitte, ihnen den Einblick und die Benutzung zu gestatten, sowie weniger bekannte erste Drucke usw. mitzuteilen. * Sir» «och ««bekannter Manuskript-AtlaS vo« Gio» van»t MartincK. — Den bedeutendsten Kompaß- oder Küften- karten aus der Zeit nach der Entdeckung Amerikas, insbesondere des 16. Jahrhunderts, reiht sich ein bisher noch völlig unbekannt gebliebener Seeatlas von Giovanni Martines, der jetzt auf dem Kunstmarkt aufgetaucht ist, an. Es sind sieben auf Pergament gezeichnete Karten vom Jahre 1562. Neunzehn Werke des be rühmten italienischen Kosmographen, entstanden in den Jahren 1564—1591, sind überhaupt nur bekannt, der neue Portulan ist demnach sein erstes und ältestes kartographisches Werk. Die Karten haben eine Breite von je 342 ww zu einer Höhe von je 247 wm und sind in der üblichen Weise der Portulankarten hergestellt: die Küstenlinien haben einen bunt gemalten Saum, die kleineren Inseln sind farbig ausgemalt, im Innern sind nur einige Flüsse in ihrem Unterlaufe angegeben. Sämtliche Karten sind nach Norden orientiert und mit Ausnahme der ersten von einem Netz von Kompaß linien überzogen. Sie zeigen ferner einen unbenannten Meilenmaßstab von 49,5 ww Länge, der in vier Spatien eingeteilt ist, die ihrerseits wiederum fünf Unterabteilungen aufweisen. Daraus ergibt sich, ungefähr mit der Zeichnung der Karten über einstimmend, ein Maßstab von ca. 1:5 000 000. Längen- und Breitenkreise sind nur auf der ersten Karte angebracht. Der wert volle Atlas enthält folgende Karten, von denen die erste wegen ihrer wissenschaftlichen Ausbeute ganz besonders her vorgehoben zu werden verdient: 1. Mappa Mundi, West liche und östliche Halbkugel, von je 167 ww Durchmesser, Längen- und Breitengrade sind von 15 : 15° ausgezogen, 15° --- 14 ww. — 2. Atlantische Außenküste von Nordwestafrtka und Pyrenäenhalbinsel, Canarische Inseln. — 3. Nordwesteuropa von der Bretagne bis Jütland und Großbritannien. — 4. Golf von Biscaya, Südküste von England. — 5. Westliches Mittelmeer von der Mitte der Ostküste Spaniens bis zur Mitte der Westküste der Balkanhalbinsel. — 6. Östliches Mittelmeer bis zur Breite von Konstantinopel. — 7. Schwarzes Meer. Das Werk ist in Ledereinband gebunden, der aus Vorder- und Hinterseite je ein leeres Wappenschild mit den Buchstaben M. P. G. trägt, den Namen des einstigen Besitzers Michele Petrocochino del quondam Georgio bezeichnend, und befindet sich im Besitze des Leipziger Antiquars Karl W. Hiersemann, der es für 36 000 ^i! zum Verkauf stellt. Zweites PreiSanSschreibe« -eS Dürer-uudrS. — Der Arbeitsausschuß des Dürerbundes, Vorsitzender Ferdinand Avenarius, gibt folgende Bedingungen seines zweiten Preis ausschreibens bekannt: 8 1. Der Dürerbund erläßt hierdurch ein Preisausschreiben um kurze Beiträge zur sexuellen Aufklärung der Jugend. Als Ziel ist gedacht: die Aufklärung über die Fortpflanzung des Menschengeschlechts dem Zufalle aus der Hand zu nehmen und sie den Eltern und Erziehern zu übergeben, damit die Heran wachsenden das Heiligtum des Lebens schon früh als solches er fassen und als solches werten können. Je nach dem Alter der Heranwachsenden und nach unserm eigenen, aber auch nach beider Persönlichkeit und Lebensumständen ergeben sich die verschiedensten Möglichkeiten. 8 2. Für Preise sind ausgesetzt: 3500 Sie werden unter den nach Ansicht der Preisrichter bestgeeigneten Eingängen nach dem Billigkeitsgefühl der Preisrichter verteilt. Z 3. Das Preisrichteramt übernimmt der Arbeitsausschuß des Dürerbundes. § 4. Der Dürerband behält sich die Erwerbung auch nicht- gekrönter Arbeiten vor. Auch um die Einsendung etwa schon ge druckter älterer oder neuerer Beiträge sowie um den Hinweis auf solche wird gebeten. Solcherlei Beiträge können zwar nicht am Wettbewerbe mit teilnehmen, wohl aber kommt auch ihre Erwer bung für die geplante Veröffentlichung des Dürerbundes in Frage. 8 5. Die preisgekrönten Arbeiten gibt der Dürerbund zu sammen mit den angekauften zu einem Bande vereinigt bei der Verlagsbuchhandlung Alexander Köhler in Dresden heraus, welche die Kosten des Preisausschreibens und der Erwerbungen trägt und dafür das Verlagseigentum der Veröffentlichung erhält. Z 6. Die Eingänge sind bis zum 1. Juni 1908 mit dem Vermerke »zum zweiten Preisausschreiben- an den »Arbeits ausschuß des Dürerbundes- nach Dresden-Blasewitz zu senden. Die Literatnrpreis« de» finnische« Staates für 1907. — Das von der schwedischen und der finnischen Literaturgesellschast ernannte Preisrichteramt hat beschlossen, dem Senat vorzuschlagen, daß die verfügbare Summe, 5000 finnischer Mark, wie folgt ver teilt wird: Hj. Procopö 1500 Mark, Aino Kallas 1250 Mark, Eino Leino 1250 Mark, Hj. Nortamo 1000 Mark. (8vsnska Oagbl.) * Rene Bücher, Satalog« re. für BuchhL«»lerr XllZemsins LiblioZrapdis. IKonatliodes Vsrasiolinis äer rviodtiAsren neuen Lrsodeinun^sn äer äsutsodsn uvä auslänäisoden luts- ratur. Hsrausxsxsbsn von IV X. Brookdaus in Bsiprix. 53. äadrxavA. dir. 4, Xpril 1908. 8°. 8. 49—64. lir. 1159 —1552. Osscliiodte. LivArapdien. Nsmoirsn. Lriskvsodssl. — Xntiqu - Xatalox dio. 45 von X. Luodlrola in Nüvodsn. 8°. 90 8. 2666 kirn. Tadle szrstsmatiqus äs la Libliozrapdie äs la Francs. Xnnss 1907. 8upplsment ä In no. 13 äu 27 mars 1908. Tsx.-8. k. 987—1100. Taris, Xu Osrols äs 1a I-idrairis, äs l'Imxrimeris sto. Xatalo» äsr LüodsrsammlunA 2. v. Baodnit: Inkunabeln. Bolr- sodnittrvsrlrs äss 15. unä 16. äadrdunäsrts. krttsrromans. dlanuskrixts. 2ivil- unä Ulilitärlrostümvsrlrs mit kardiASv Xupksrn unä Xquarsllsn Xupksrstiodrvsrke. Lnqlisods unä kranrösisods Xarikatursn. 8ammslbänäs unä IVsrlrs mit kar- diqsn Xupksrn von koväanäson, Lruiksdank u. a. Bol^sn von kiäinAsr. OriAioalausxabsn von 6o^a. Originaläruoks von kiranssi. Topoxrapdisods IVsrlrs rumorst mit kardigsn Xupksro. 4°. 116 8. 830 kirn, mit XXII Takeln unä Xb- biläungsn im Text. — VsrsteizsrunA: Brelta^ äsn 15. unä 8onnabsnä äsn 16. dlai 1908 äurcd Llildoksr L kansod- burA in ^Vieu. kieus VsrlaAssrsodeinunASn unä Lrrvgrdunxsn. — Bulletin Ho. 6 von IV. äunk in Lsrlin. 8°. 252 8. dio. 9462—16488. Osutsods lätsratur, ObsrsetruuASu. 2sitsodriktsn. Illustrierte Werks. Llssodicdts, (lulturqescdicdts, Ouriosa sto. — Xntiqu.- XataloA kio. 8 äss 8. Waläau'sodsn Antiquariats in Bürsten- valäs, 8pree. 8°. 56 8. 908 kirn.
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