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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.05.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-05-25
- Erscheinungsdatum
- 25.05.1908
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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120, 25. Mai 1908, Nichtamtlicher Teil. »Srl-lM-It s. d. DYH-i. «uchhaad»! 5829 der Volksbildung interessierten Männer und Frauen Deutsch lands je einen Aufruf mit einem von dem Empfänger auszufllllenden Albumblatt versandt. Von diesen Blättern sind heute schon mehr als 1200 zurückgekommen, und täglich laufen noch weitere ein. Aus den Eintragungen geht her vor, daß der Gedanke des greisen Dichters und Literar historikers überall mit einmütiger, geradezu herzlicher Be geisterung ausgenommen worden ist. Außer den Koryphäen der Literatur, Wissenschaft und Kunst haben auch bedeutende Buchhändler, und zwar ebenso Verleger wie Sortimenter, Kolporteure und Bahnhofsbuchhändler, den Segen, der von der Universal-Bibliothek für das ganze deutsche Volk und für den Buchhandel insbesondere ausgeht, in Worten höchster Anerkennung gepriesen. Ohne Zweifel wird das Album, wenn es erst abgeschlossen sein wird, eine Autographen sammlung von ungewöhnlicher Bedeutung sein. Es wäre zu wünschen, daß es durch eine Vervielfältigung auch weiteren Kreisen zugänglich gemacht würde, denn es ist mehr als ein Ehrenalbum für den Verleger und Herausgeber der Universal- Bibliothek, es ist ein Dokument zur Geschichte unserer Zeit und unserer Literatur, wie ja auch die Universal-Bibliothek selbst längst nicht mehr als ein Verlagsunternehmen wie unzählige andere, sondern als eine Angelegenheit des deutschen Volkes, ein Spiegelbild seines geistigen Lebens, eine Vorratskammer seiner literarischen und wissenschaftlichen Schätze gelten muß. Dem Hause Reclam aber, das sich in vierzigjähriger rastloser Arbeit solcher Ehren wert gemacht und durch die geistige Hebung der Nation auch deren wirtschaftlichen Auf schwung vorbereitet hat, rufen wir auch an dieser Stelle ein herzliches Glückauf zu weiterem segensreichen Wirken zu! Julius R. Haarhaus. Kleine Mitteilungen. Druckpapier. — Ein Handelsbrauch, nach welchem beim Kauf eines Postens Druckpapier als Partieware als Druckpapier untaugliches Papier in Höhe von etwa einem Viertel des ge kauften Quantums abgenommen werden muß, läßt sich nicht fest stellen. Nach Handelsgebrauch ist im Handel mit Druckpapier eine Rüge von Mängeln, die nicht durch die äußere Besichtigung er kennbar sind, sondern sich erst beim Bedrucken des Papiers Heraus stellen, noch zulässig. (Gutachten der Berliner Handelskammer.) Postkarte«-Schecks. (Vergl. Börsenbl. Nr. 4t.) — Nachdem der von der Bayerischen Filiale der Deutschen Bank in München gemachte Versuch der Einführung eines Postkarten- Schecks als gelungen zu betrachten ist, hat die genannte Bank im Interesse der allgemeinen Ausdehnung des Scheckverkehrs die ihr durch Reichs-Gebrauchs-Muster geschützte Idee der Ausgestaltung des Berechnungs-Schecks als Postkarte zur allgemeinen Benutzung freigegeben und sich für sich und die zum Scheckoerband der Deutschen Bank gehörigen Banken und Bankiers lediglich die von ihr ausgearbeiteten, durch Deutsches Reichs-Gebrauchs-Muster ge schützten Formulare zur alleinigen Benutzung Vorbehalten. Damit steht der allgemeinen Einführung des Postkarten-Schecks ein Hinder nis nicht mehr im Wege. Antwortscheine. — Die Postoerwaltung von Brasilien hat die Teilnahme an dem Umtausch der internationalen Ant- wortschetne hinausgcschoben. Kach-AuSstrlluug für Buchbinderei und Papierindustrie i« Berlin. (Vergl. Börsenblatt Nr. 9. 32. 81. 98 u. 112.) — Die Berliner Buchbinder-Innung hatte es nach dreizehnjähriger Pause wieder einmal unternommen, mit einer Fachausstellung heroorzutreten. Dieselbe war auf die kurze Zeit von sechzehn Tagen beschränkt. Ihre Reichhaltigkeit, die fast die sämtlichen Räume der Philharmonie in Anspruch nahm, mußte daher um so mehr in Erstaunen versetzen, sie stellte der Regsamkeit der Jnnungs- leitung ein gutes Zeugnis aus. Seit einer Reihe von Jahren pflegt die Innung das Unter richtswesen für Lehrlinge und Gehilfen, deren Kunstklasse von Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 7b. Jahrgang. Männern wie L. Sütterlin und Paul Kersten geleitet wird. Bei der heutigen Hast des Gewerbebetriebes ist es nicht mehr möglich, die Lehrlinge in den Werkstätten nach allen Seiten praktisch und theoretisch so anzuleiten und zu unterrichten, wie es erwünscht wäre. Da muß die Schule eingreifen. Was sie in dem vor liegenden Falle erreicht hat, sahen wir an den ausgestellten Schülerarbetten der letzten beiden Halbjahrskurse 1907 und 1907/08, bestehend aus künstlerischen Ganzlederbänden, besseren Halbfranzbänden, modernen Halbleinen- und Pappbänden, mit von den Schülern hergestellten Marmorpapieren überzogen. Daneben hatten die Herren Sütterlin und Kersten noch eigene Arbeiten ausgestellt, die nur als mustergültig bezeichnet werden können. Außerdem war das Unterrichtsfach noch vertreten durch eine große Anzahl von Schülerarbeiten der Berliner Pflichtfort bildungsschule, und auch die Buchbinderei-Schule des Lette-Vereins zeigte Bucheinbände und Adrcßmappen, von den Schülerinnen ihrer Werkstatt hergestellt. Man gewann den Eindruck, daß das edle Handwerk der Buchbinderei in Berlin sich einer sorgsamen Pflege und außerordentlich tüchtiger Anleitung erfreut. Wie die Welteroberin, die Maschine die Kunstfertigkeit der Hand unterstützt und beschleunigt, um ihr im Kampfe ums gegen wärtig recht erschwerte Dasein zum Siege zu verhelfen, das zeigten uns die hunderterlei kleinen und großen Automaten und Riesen der Arbeit, die stark vertreten waren. Wie fix und sauber arbeiten die zierlichen Anleim- und Lederschärf-Maschincnl Als wahre Hexenmeister erscheinen die Kuvert-Maschinen mit veränderlichem Format, die vereinfachten Präge- und Druckmaschinen mit selbst tätigem Farbwerk, die uns in einem Augenblick aus einem ebenen Stück Karton ein farbiges und mit Hochprägung versehenes Bild zaubern. Zahlreich waren die Heftmaschinen für Faden und Draht vertreten, die die Handarbeit fast völlig außer Ausübung gebracht haben. Bei den gewaltigen Beschneide-Maschinen, die einen hohen Stoß Bücher auf drei oder vier Seiten wie Butter durchschnetden, könnte dem Laten bange werden, wenn man ihn nicht auf die Vorrichtung aufmerksam macht, vermittelst deren die furchtbare Guillotine in jeder Sekunde angehalten werden kann. Es fehlten natürlich auch die Fabrikanten für Materialien der Buchbinderei nicht, worunter die Imitationen von Leder und Leinwand für Einbände, Kartonnagen re. eine überraschende Reich haltigkeit und Schönheit aufwiesen. Unter den Graoieranstalten interessierte uns besonders die amerikanisch-deutsche, die eine Bentonsche Stempelgravier-Maschine zur fast automatischen Her stellung von Schriststempeln und eine Matrizenfräsmaschine für Linotype-Setzmaschinen ausstellte. Luxuspapier-, Rahmen-, Koffer-, Farben-, Schreibmaschinen-Fabriken waren zahlreich vertreten Eine umfangreiche Sammlung von neuen Buch- und Steindruck- Vorsatzpapieren, von Tunk-, Streich- und Sprengpapieren war von der Bibliothek des Kunstgewerbe-Museums zur Ausstellung hergegeben worden. Setzregale, Spritzapparate, Blattgold, Schreib maschinen, Bureaueinrichtungen, Werkzeuge, Klebstoffe, Zwirne und alles andere, was im Berufe, und vieles was außerhalb des selben gebraucht werden kann, zeigte sich dem Auge des Besuchers in reicher Fülle. Die Nennung von Firmen wie Karl Krause, Gebrüder Brehmer, August Fomm, Preuße L Co., Gebr. Mansfeld, Dietz L Lifting, Bretschneider L Gräser, Georg Büxenstein L Co., W. Colltn, Rockstroh L Schneider, F. Soennecken, Galvanoplastik G. m. b. H. dürfte genügen, die Bedeutung der Ausstellung zu kennzeichnen. Daß die einschlägigen Fachblätter vertreten waren, darf als selbstver ständlich gelten. Von Farbenfabriken hatten ausgestellt Chr. Host- mann in Celle, Lorilleux L Co. in Leipzig. — Scheller L Giesecke, Leipzig, und Maschinenfabrik Johannesberg führten Maschinen für Druckzwecke vor. Der Katalog enthält nur in bezug auf die Kunstklasse der Fachschule nähere Erklärungen und textliche Mit teilungen, zeigte sich im übrigen in der Einrichtung recht zweck mäßig. Die ganze Ausstellung darf als wohlgelungene Veran staltung bezeichnet werden. Sie war von etwa 280 Firmen be schickt und gut, auch von zahlreichen Vereinen von außerhalb, besucht. Paul Hennig. Graphische Gesellschaft A.»G. tu Berit«. — Der Vorstand der Gesellschaft macht im »Deutschen Reichsanzeiger- folgendes bekannt: In der Generalversammlung vom 9. Mai 1908 ist die Herabsetzung des Grundkapitals um 200000 durch 7b8
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