Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.01.1876
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- 1876-01-05
- Erscheinungsdatum
- 05.01.1876
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- Deutsch
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^ 3, 5. Januar. Nichtamtlicher Theil. 31 matikcrs und Statistikers Hin. Pros. vr. K. Hcym hier sür nnsern Stand sorgfältig ausgcarbeitct, und wir können wohl behaupten, daß keine andere Anstalt für so billige Prämiensätzc eine Alters versorgung bieten kann. Auch der Vorzug der strengsten Controlc durch Einthcilung in Krcisvcrbände, die sich soweit erstrecken lassen, als der Buchhan del überhaupt existirt, — der äußerst billigen Verwaltung (indem säst sänimtlichc Acmtcr den Charakter als Ehrenämter tragen), sowie dicBcnutzung der trefflichen buchhändlcrischcn Verkehrswege zeichnet dieses Institut unstreitig vor allen anderen der Art vorthcilhast aus. Diese nicht zu unterschätzenden Ersparnisse fließen nebst Zins und Zinscszins dem Hauptpcnsionssonds und somit auch jedem Mit- gliede nach Verhältniß zu. Hat schon die bisherige Verwaltung des Verbandes sür Kran kenpflege in der kurzen Zeit ihres Bestehens hinlänglich bewiesen, loie ein Institut durch streng gerechte und coulante Führung bezüg lich ihrer Leistungsfähigkeit einen Platz neben älteren ähnlichen Anstalten zu erreichen vermag, um wie viel mehr wird dieselbe nicht auch durch die Führung der Pensionscaffe, welche sür unfern Stand weit edlere und höhere Zwecke verfolgt, das ihr geschenkte Vertrauen zu rechtfertigen suchen! Hinsichtlich aller weiteren Einzelheiten erlaube ich mir einfach ans das Pensions-Statut zu verweisen, das jedem sich dafür inte- ressircndcn Berufsgcuossen durch den Vorsitzenden des Verbandes zu Diensten steht. Leipzig, Silvester-Abend 1875. R. Rühlich, im Hause F. A. Blockhaus. Zur Abwehr. In Nr. 219 des Börsenblattes vom v. I. findet sich unter der Ueberschrist: „Eine Gegenbemerkung aus die harmlose Bemerkung in Nr. 213 d. Bl." ein nettes Register von Sortimentcrsüudcn aus gezählt. Aus viele dieser Vorwürfe zu erwidern, ist niir meine Zeit zu Schade; jeder denkende Mensch muß einsehen, daß alles, was z. B. im 3. Absatz des betreffenden Artikels in dieser Beziehung ge leistet wird, so absurd ist, daß es keiner Widerlegung bedarf. Im 4. Absatz aber heißt cs wörtlich: „Jetzt kommt die Ab rechnung, der Contoauszug geht ab; hat der Verleger weniger als der Sortimenter gebucht, dann heißt es „Stimmt!" Also Diebstahl — Betrug —, das ist es, was unverblümt und unverfroren dem deutschen Sortimenter, rcspcctivc wie es im letzten Absatz der genannten Gegenbemerkung ausdrücklich heißt, der bedeutenden Mehrzahl der Sortimenter vorgcworsen wird, in einem Blatt, welches sich „Eigenthum des Börsenvercius", nicht etwa der deutschen Verleger, sondern der deutschen Buchhändler nennt. Wenn unser eigenes Organ es wagt, derartige Anschuldi gungen uns Sortimentern ins Angesicht zu schleudern, so fehlt mir allerdings sür eine solche Rcdaction jedes Verständniß, und harf ich Wohl die Erwartung aussprechcn, — daß der verehrt. Vorstand des Börsenvercins die Ausnahme des genannten Schmähartikels nicht ungerügt lassen wird.* *) *) Oben ausgesprochene Erwartung ist leider bis heute unerfüllt geblieben. Anm. des Einsenders. Anm. der Redact. Zur richtigen Beurtheilung des gegen das Verfahren der Redaction erhobenen Vorwurfes erlauben wir uns den Lesern des Börsenblattes zu bemerken, daß es am Schluffe des frag lichen Artikels heißt: „Selbstverständlich gelten die vorstehenden Be merkungen nicht dem Sortimentsbuchhandel im Allgemeinen, sondern vielmehr nur denjenigen Handlungen, welche derartige Schwierig keiten dem Verleger in den Weg legen — und diese zählen zwar nicht zu den feinsten Firme» (!>, sind aber bedeutend in der Mehrzahl, wie man sich aus den Listen der verschiedene» Vcrlcgervereinc über zeugen kann." Mit dieser Beschränkung aber glaubten wir in einer Zeit, wo der eigentliche Stamm des Buchhandels thatsächlich von Ele menten überwuchert ist, die sich nur der äußern Form nach „als Buch An den Verfasser desselben, Hrn. L., richte ich statt aller Ant wort die Bitte, mir seinen wcrthen Namen nicht vorznenthalten; ich werde, falls ich mit ihm in Rechnung stehe, eine Ehre und eine Pflicht darin erkennen, jede Berbinhung mit ihm abzubrechen. Rheydt. Langewieschc. Misrellrn. Zur Novitätenversendung. — Die letzten Ballen brachten so viele und schöne Novitäten, daß dem thätigen Sortimenter vor Freude das Herz im Leibe lachen würde, wenn er nicht seufzend ausrusen müßte: „Ihr armen Kinder fahrt doch nur zwischen hier und Leipzig spazieren. Jetzt muß ich Weihnachtsgeschäfte machen, dann muß ich Rechnungen ausschreibcu und Inventur aufnchmc», darüber wirds Enhe Januar, und Anfang Februar werdet ihr fein säuberlich eingcpackt und den Rabenväter», die euch in so schlimmer Jahreszeit in die Welt schickten, wieder zugestellt." — Als Schluß folgt dann im nächsten Sommer eine briefliche oder gedruckte Klage, welche die stehende Redensart enthält, daß den gebrachten Novitäten nicht die verdiente Beachtung zutheil geworden sei. Deccmber 1875. Ein Sortimenter. Bitte an die Herren Verleger. — Die Herren Verleger sind hierdurch frcundlichst ersucht, die Rcmittcndensacturc» allgemein so zu sormiren, wie dies jetzt schon bei vier Fünftel der selben der Brauch ist, und die ich als Normal-Factnr bezeichnen möchte, nämlick also: Rem. Disp. Nem. Disp. > > Man hat sich bereits völlig an diese Form gewöhnt und kommt nun eine Abweichung, so werden leicht Corrccturcn nöthig, was dann leider oft aus Kosten der Deutlichkeit geschieht. Für die Reihenfolge der Titel aber empfiehlt sich am meisten die alphabetische Ordnung, und nicht diejenige nach dem Verscndnngsdatum der einzelnen Ar tikel. — An diese Bitte knüpfe ich die weitere um zeitige Einsen dung der Facturcn. Die liebe Zeit des Krcbscns rückt heran und in größeren Geschäften — namentlich deren Filialen — sowie in Badeorten muß man ans zwingenden Gründen damit sehr früh beginnen. Welche Pein, wenn da dieselben noch fehlen! Was hängt nicht alles vom zeitigen Eintreffen dieser so nothwcndigcn Behelfe bei dem schon an sich so mühevollen und zeitraubenden Remissions- geschäftc ab; wie viel Differenzen könnten vermieden werden und namentlich — ich hebe dies besonders hervor — wie wichtig ist cs, daß man die Wünsche des Verlegers rechtzeitig kennt! — Also die freundliche Bitte um recht einfache, gleichmäßige Einrichtung und um baldige Einsendung der Rcmittendcnfacturcn! H. ly Bibliographisches Curiosnm. — In einem jüngst er schienenen Berzcichniß eines antiquarischen Büchcrlagcrs ist zu lesen: „lckoäooimo, I-., Vita äi Ilenvennto Oollini". Der Titel des Buches lautet aber bekanntlich: Vita äi lZenronitto Oellini, scritta äa lui woäeoimo. Die Periodische Presse in Schweden zählt nach einer Mitthcilung in „8vensk bokbarulols tiäninZ" gegenwärtig 271 Er scheinungen, 16 mehr als im Vorjahre. Hiervon werden 12 täglich und 19 dreimal, 63 zweimal, 72 einmal in der Woche ausgcgcben. Händler ansspielen", die praktischen Erfahrungen von Herrn II nicht nach unfern eigenen Vorstellungen ccnsiren zu dürfen, wie denn auch Schilderung des angcschuldigtcn „netten Registers von Sortinienicrsünden" kaum zu viel sage. Wir müssen daher den uns gemachten Vorwurf ent schieden zurückweiscn und sehen im klebrigen der uns freundlich zuge-
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