Rumpelstilzchen schrieb das Geleitwort, welches wir unten veröffentlichen, zu dem Buche: Suso vo« Böller / L)ou vafewalH zum Bosporus Gin abenteuerliches ^lunkerleben Deich illustriert; 16 Dildertafeln und Buchschmuck * * * /^?s ist fast zwanzig Jahre her, da kehrte ich von einem Nusflug aus Ssntralaflen zurück, von Datum her übers Schwarze Meer nach Konstantinopel. Hier kam viel Besuch an Bord, zur Verabschiedung oder zu eigener Weiterreise. Der in türkischen Diensten stehende General Jmhoff und der sozialdemokratische Abge ordnete v. Dollmar nebst Frau rutschten mir in den photographischen Apparat. Noch einen «Unbekannten hätte ich gern herein gehabt, einen massigen Diesen, Dls- marckformat, Kürajsisrformat. Fünf "Zähre später lernte ich ihn auch persönlich kennen. Heute ist er in der Länge immer noch der Alts, aber wieder schlank wie ein Dennrelter. Schon ln Konstantlnopsl an Bord der „Stambul" war es mir ausgefallen, wie lebhaft dieser stattliche Junker — später erst hörte ich, er heiße Hugo v. Köller — in der Gruppe seiner Bekannten zu plaudern verstand. Ein fabelhafter Gesellschafter. So kann aber wirklich nur einer erzählen, der etwas erlebt hat; da ist nichts Angslesenss, nichts Aufgelesenes, da ist die Wahrheit aus tausend Abenteuern eines stählernen Kerls voll heißen Lsbensdranges, mit der Kneifzange gepackt, mit Humor auf den Tisch gelegt, da ist der ganze Kerl selbst: Tunichtgut, Soldat, Delter, Kavalier, Habenichts, Jäger, Großgrundbesitzer, Drago- man, Generaldirektor, Journalist. Auf Höhen hinaufgeschwungen, in Tiefen herunter- gerissen. In all dem Wechsel bleibt dieser knorrige "Zunker, dieser wilde Lebsas- kvnstler derselbe. Wo er ist, da ist Lsderstrumpf-Domantik und doch auch feinste Kultur, Abenteuer-Freiheit und doch auch preußische Disziplin. Hin und wieder habe ich mit dem Dittmelster a. D. Hugo v. Köller in den letzten Jahren bei uns eine Partie Billard gespielt, dann aber am liebsten das Gueus in die Ecke gestellt und statt dessen ihm zugehört. Besonders zu Silvester war er immer unser will kommener Gast. In all den "Zähren habe ich ihm immer wieder zugsredet: „Schrei ben Sie "Zhre Erinnerungen l Schreiben Sie sie glatt herunter, so wie ihre Schub lade sie hergibt l Das wird ein prachtvoll saftstrotzsndes Buch!