Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.07.1926
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x; 152, 3. Juli 1926. Redaktioneller Teil. Zeitschrift für Menschenkenntnis u. Menschenschicksal. Jg. 1: 1625/26, H. 1. 36 S. 8° Düsseldorf-Unterrath, Kleinschmitthauser weg 36: Herbert Ncichstcin. Halbjährl. 3.—. (Mon.) (2^. 7723.) Zeitschrift für Steuer- und Gebührenaufklärung. Jg. 1: 1626, Nr 1 (März). 8 S. 4° Bodenbach a. Elbe, Wenzelshof: Zeit schrift f. Steuer- u. Gebührenaufklärung. Jg. Ke. 24.—. (Mon.) (7.6 15 643.) Der Z u s a in in e n s ch l u ß. Polit. Monatsschrift zur Pflege d. deut schen Eintracht. Jg. 1: 1626/27, H. 1 (April). 56 S. 8° Berlin SW 68, J-riedrichstr. 213: Hans Scheller G. in. b. H. Jährl. 10.—. (Monatl.) (7ä. 7702.) Kleine Mitteilungen. Totalausvcrkaus. Das Bücherlager der in Konkurs befind- licheu Firma C. Fr. Palm's Buchhandlung (Emma He ge l e) in Reutlingen wird im seitherigen Geschäftslokal weit unter dem Ladenpreis ausverkauft. Nachbezüge sind gesetzlich un zulässig. Die Hauptversammlung des Badisch-Pfälzischen Buchhändler-Ver bandes findet nunmehr am Sonntag, dem 11. Juli, in Karlsruhe statt. Beginn der Verhandlungen ^11 Uhr vormittags im Tier garten-Restaurant, gegenüber dem Hauptbahnhof. Um 2 Uhr gemein sames Mittagessen im Tiergarten-Restaurant, Preis des trockenen Ge deckes 3 Mark. Anmeldungen werden bis spätestens 7. Juli an den Schatzmeister Herrn W. Hoff m ann , Metzlerschc Buchhandlung in Karlsruhe, Karlstraße 13, erbeten. Der Direktor der Universitätsbibliothek Jerusalem in der Deut schen Bücherei. — l)r. Hugo Bergmann, der sich zurzeit auf einer Bibliotheks-Studienreise in Europa befindet, stattete Sonnabend, den 26. Juni, der Deutschen Bücherei einen Besuch ab. Es war ihm darum zu tun, die baulichen Einrichtungen und den inneren Betrieb einer modernen Bibliothek kennenzulernen: denn die Jeru salemer Universitätsbibliothek (Usbrerv llniversit^ Kjtzrar^), die erst vor wenigen Jahren gegründet wurde und zurzeit noch provisorisch untergebracht ist, beabsichtigt, sich ein eigenes Haus zu errichten, und möchte zu diesem Zweck die Erfahrungen der anderen Bibliotheken sich möglichst zunutze machen. Direktor Bergmann war von den Hellen, luftigen Lcsesälen und Dicnsträumcn der Deutschen Bücherei sehr er baut, und einige technische Einrichtungen, wie die eingebauten Schränke zur Unterbringung aufgerolltcr Landkarten und die erst kürzlich von dem Erbauer der Deutschen Bücherei konstruierten Nollialousieschränke zur Aufbewahrung der Zeitschriften-Fortsetznngszettcl, fanden sein leb haftes Interesse. Entzückt war er von dem Erfrischungsraum, und er bedauerte es sehr, das; die Neubanpläne für seine Anstalt schon so weit fortgeschritten seien, dast die Anlage eines solchen Raumes sich schwerlich noch werde einstigen lassen. Bezüglich des inneren Betriebes interessierte ihn besonders die neugcregclte bibliothekarische Bear beitung der eingehenden Bücher, die cs ermöglicht, bei einem täglichen Eingang von rund 200 Einheiten in einer knappen Woche die Bücher, sofern sie ungebunden sind, dem Bucheinband, die gebundenen aber bereits der Benutzung zuzuflihren. Die seit längerer Zeit be stehenden Beziehungen der Deutschen Bücherei zu der Jerusalemer Bibliothek zum Zwecke gegenseitigen Austausches von Schriften wurden enger geknüpft und insbesondere Mittel und Wege erörtert, um die für die Deutsche Bücherei sammelpflichtigc auslanddeutsche Literatur Palästinas vollständig zu erfassen. Hauplvorstandssißung des Deutschen Buchdrucker-Vereins. Vom 16. bis 18. Juni d. I. tagte in Stuttgart der Hauptvor- stand des Deutschen Buchdrucker-Vereins. Am 16. Juni hielt der Geschäftsführende Ausschuss eine Sitzung ab, mit der auch die Er öffnung des neuen Heims der Stuttgarter Kreisgeschäftsstcllc (Kreis IV des D. B.-V.) verbunden war. Die Begrüssungsansprache hielt Herr Kreisvorsitzender A. W a l ck c r. Wie die »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker« mitteilt, erwähnte Herr Walckcr insbesondere, dass das Versammlnngszimmer mehrere Bildnisse hochverdienter Männer schmücke, und zwar die der Herren Kommerzienrat K rais (Ehrenmitglied des Deutschen Buchdrucker-Vereins und des Kreises IV), Kommerzienrat Ricgcr (Ehrenvorsitzender des Kreises IV) und Heinrich Strecker, Ehrenmitglied des Bezirksvereins Stuttgart. - Was die Tagesordnung betrifft, so wurde u. a. einer Verlänge rung des Abkommens mit dem Arbeitgeberverband im Zeitungsge- werbc zugestimmt. — Die im Oktober 1624 eingeführte Bcstattnngs- beihilfe hat sich als eine segensreiche Einrichtung erwiesen. Bis 842 .12. Juni 1626 wurden an die Erben verstorbener Pereinsmitglieder insgesamt 231611 Mark gezahlt. Bei der Besprechung der Aus- sührungsbestimmungcn hinsichtlich dieser Bestattungsbeihilfe wurde auch darauf hingewicsen, dass es besonders von Hinterbliebenen klei nerer Buchdruckereibesitzer sehr angenehm empfunden worden sei, nicht nur die Bestattungsbeihilfe überhaupt zu erhalten, sondern auch so schnell in den Besitz der für die heutigen Verhältnisse so beachtlichen Summe von 2000 Mark zu gelangen. — Die einheit liche Einführung einer Lehrlingsordnung konnte immer noch nicht erfolgen, da einzelne Handwerks- und Gewerbekammern noch weiter Schwierigkeiten machen. — Es wurde sodann die Aufstellung einheit licher Richtlinien für die Meisterprüfungen und die Ausarbeitung eines Leitfadens für diese Prüfungen beschlossen. Bei der Besprechung dieser wichtigen Angelegenheit kam auch zum Ausdruck, dass durch die verschiedenartigen Einstellungen der Prüfer bei den Meisterprüfun gen im Buchdruckerhandwerk zum Teil recht bedauerliche Fehlsprüche ergangen seien. — Auf Anregung des Herrn Edle r -Hannover wurde der Aufnahme von Statistiken zugestimmt, die vor allem lohu- und preistarifliche Angelegenheiten umfassen sollen: des weiteren wurde das Leipziger Bercchnungsamt beauftragt, mit grösster Beschleuni gung für die Einführung einer einheitlichen Betriebsbuchführung zu sorgen. In der Sitzung des Hauptvorstands wurde beschlossen, den in Ein nahme und Ausgabe mit 300 000 Mark balancierenden Voranschlag der am 5. und 6. September d. I. in Eisenach stattfindenden Haupt versammlung des D. B.-V. zur Genehmigung vorzulegcn und dieser Versammlung zu empfehlen, dem Hauptvorstand das Recht zu erteilen, den seit 1622 beibehaltenen Beitragssatz von 1^-Promille der Brutto- lohnsumme auf 1 Promille herabzusetzen, wenn es die wirtschaftlichen Verhältnisse gestatten. Es wurde u. a. hierbei betont, dass sich die Einnahme aus Mitgliederbeiträgen für 1627 schwer Voraussagen lasse, und dass gerade in der letzten Zeit die Beitragseingängc sehr zu wün schen übrig licsscn. — Bei der Erörterung lohntariflicher Angelegen heiten wurde festgestellt, dass die sogenannten Konjunkturznlagen immer noch in nicht zu verantwortender Höhe beständen, für die Weitergewährung solcher Zulagen läge kein Grund mehr vor. An derseits wurde aber auch bemerkt, das; gegen die Gewährung von wirk lichen Leistungszulagen Bedenken nicht erhoben werden könnten. Die Steigerung der Leistungsfähigkeit der Gehilfen sei im Gegenteil im Interesse des Betriebs und der gesamten Wirtschaft zu begrüßen. Auf die in dieser Vorstandssitzung abermals vorgelegten Ge- stehungskostcntabellen für Zeilen- und Typcngußmaschinensatz und ans die hieran sich knüpfenden Schlußfolgerungen werden wir noch in besonderen Ausführungen zurückkommen, desgleichen auf die Frage, inwieweit technische Neuerungen auf dem Druckmaschinenmarkt die Herstellungspreise und damit die Verkaufspreise beeinflussen. Ein grundsätzlich wichtiger Verhandlungsgegenstand war die in Leipzig zu errichtende Lehr- u n d' M e i st c r s ch u l c für das deutsche B u ch d r u ck g e m e r b e. Wie aus den diesbezüglichen Mitteilungen hervorging, lassen die bisher seitens der -Herren Hof rat W e b e r, S ä u b c r l i ch und Metzcl unternommenen Schritte das Zustandekommen dieses Plans als gesichert erscheinen. Die Stadt Leipzig wird den Bauplatz kostenlos überlassen. Die Bankosten wer den ans 600 000 bis 1000 000 Mark veranschlagt. Es ist damit zu rechnen, daß der sächsische Staat und die Stadt Leipzig je ein Drittel der Baukosten übernehmen. Der Deutsche Buchdrucker-Verein will seinerseits das noch fehlende Drittel der Baukosten durch eine all gemeine Umlage unter seinen Mitgliedern anfbringen. — Herr Kommerzienrat Ricgcr, Ehrenvorsitzender des Kreises IV, wurde in Würdigung seiner Verdienste nm den Deutschen Buchdrucker-Verein und das deutsche Buchdruckgewerbe zum Ehrenmitglied dieses Vereins ernannt. PersolilllliMIiWn. Jubiläen. - Sein öOjühriges Jnhaberjubiläum beging am 1. Juli Herr Carl Thomas, Mitinhaber der Firma Ferd. Bcyer's Buch handlung Thomas L Oppermann in Königsberg i. Pr., nach dem er bereits im Anfang dieses Jahres bei guter Gesundheit seinen 75. Geburtstag, allseitig geehrt, feiern konnte. Am 1. Juli 1876 über nahm er mit seinem Freunde und Kriegskameraden von 1870/71 Herrn Carl Oppermann, der im vergangenen Jahre nach unerforsch- lichem Ratschluß mitten aus der Arbeit heraus abbcrufen wurde, die genannte Firma. 50 Jahre, ein langer Weg, wenn er vor uns liegt, eine kurze Strecke, wenn sie hinter uns liegt, und doch eine Zeit freu digen und erfolgreichen Schaffens, die den guten Ruf der Firma gründete und weit über die Grenzen der Provinz und des Reiches
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