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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.07.1926
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- 1926-07-06
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- 06.07.1926
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^ 154. 6. Jul-i 1926. Redaktioneller Teil. Lagebericht des Zcntralausschusses der Papier-, Pappen-, Zell stoff- und Holzstoff-Industrie für den Monat Juni 1926. — Bei an haltenden Niederschlägen in ganz Deutschland waren die Betriebs wasserverhältnisse gut, soweit nicht durch Hochwasser die Ausnutzung der Wasserkrastanlagen ungünstig beeinflußt wurde. Tie Wirtschaftslage ist gegenüber dem Vormonat im großen und ganzen unverändert. Der Auftragseingang hat zum Teil etwas zugenommen, insbesondere bei Spezialpapieren und -Pappen. Die Ver sorgung mit Papierholz, Halb- und Hilfsstoffen stieß auf keinerlei Schwierigkeiten. Aus dem Bericht des Direktoriums der Neichsversicherungsanstalt für Angestellte über das Geschäftsjahr 1925. — Im Jahre 1925 hat der Ausbau der Angcstelltenversichcrung bedeutsame Fortschritte ge macht (Erhöhung des Grundbcfcagcs des Ruhegeldes von jährlich 360 RM. aus 480 NM., der Steigerungsbeträge 10 auf 15?ä, Herab setzung der Wartezeit für die Hinterbliebenenrenten bis zum Ende des Fahres 1928 von 120 auf 00 Pslichtbeitragsmonate). Im Jahre 1025 wurden neu bewilligt: 13 380 Ruhegelder, 3062 Witwenrenten und 3830 Waisenrenten; abgelehnt wurden 557 Anträge aus Ruhegeld und 70 Anträge auf Hinterbliebenenrente. Ferner wurden 69 756 Anträge auf Heilverfahren gestellt, gegen 40 063 im Vorjahre. Von den Anträgen auf ständige Heilverfahren wurden 60,7 v. H. bewilligt. Die Unterbringung der Versicherten erfolgte in mehr als 100 Heilstätten und Sanatorien, von denen der Neichsversicherungsanstalt vier, näm lich das Sanatorium Kreischa bei Dresden, das Sanatorium Birken hof bei Greiffenberg (Schlesien), das Sanatorium Stammberg in Schriesheim (Baden) und das Sanatorium Schwarzwaldheim iu Schömberg (Württemberg) gehören, und in einer größeren Zahl von Bädern, bei deren Auswahl allen Heilanzeigen Rechnung getragen wurde. Die Kinderfürsorge wurde allgemein auf tuberkulöse, tuber- kulosegesährdete oder rachitische Kinder der Versicherten im Lebensalter von 6 bis 16 Jahren ausgedehnt. Die Neichsversicherungsanstalt be teiligt sich an den durch die Unterbringung der Kinder entstehenden Kosten durch Zahlung eines Zuschusses bis zur Hälfte der Kosten. Die Gesamtbeitragseinnahme betrug 185 Millionen NM. Die Beiträge machen etwa 5A des durchschnittlichen Monatsverdienstes aus gegen 7?L in der Vorkriegszeit. Die Zahl der Versicherten ist für Mitte 1925 auf etwa 2,44 Millionen zu schätzen, davon 61,8 v. H. männlich und 38,2 weiblich. Auskünfte über die Angestelltenversicherung werden erteilt in der Geschäftsstelle des Ortsausschusses Leipzig, Hospitalstr. 25, sowie bei dem Versicherungsamt der Stadt Leipzig, Nonncnmühlgasse 8. Das Reichsgericht zu den Gläubigcrrcchten in Gcschästsaussichts- vcrfahrcn. — Besondere Beachtung verdient zu dieser aktuellen Frage eine Neichsgerichtsentschcidung vom 16. April 1026 (Aktenzeichen IU. 218/25), die etwa ausführt: Der rechtskräftig bestätigte Vergleich ist nach § 60 der Geschästsaufsichtsvcrordnung für und gegen alle be teiligten Gläubiger wirksam, auch wenn sie in dem Verfahren Erklä rungen nicht abgegeben oder gegen den Vergleich gestimmt haben. Unbe rührt bleiben nur die Forderungen der Gläubiger, die in dem von dem Schuldner vorgelegten Verzeichnis nicht aufgeführt sind. Als »Be teiligte« im Sinne dieser Bestimmung sind aber alle Gläubiger mit Ausnahme der in den 13, 33 und 73 Abs. 4 Gesch.Aufs.O. genannten Forderungsberechtigten anzusehen. Sie müssen also, vorausgesetzt, daß ihre-Namen in einem der vom Schuldner überreichten Gläubiger zeichnisse enthalten sind, den Zwangsvergleich gegen sich gelten lassen, auch wenn sie das Geschäftsaufsichtsverfahren nicht gekannt und deshalb an ihm nicht teilgenommen haben. M. Unfall-Versicherung. — Angesichts der Reisezeit und der damit verbundenen besonderen Gefahren sei darauf hingewiesen, daß die Versicherungs -Abteilung des Börsenvereins auch Unfall- Versicherungen zum Abschluß bringt. Bei der Unfallversicherung un terscheidet man zwei große Kategorien: 1. die Allgemeine Unfall- Versicherung, 2. die Reise-Unfall-Versicherung. Zu empfehlen ist vor allem der Abschluß der ersten Kategorie, da bei der zweiten Art nur ganz bestimmte Gefahren gedeckt sind und möglicherweise dem Versicherten ein Unfall zustößt, der nicht unter die Versicherung fällt. Eine Unfall-Versicherung zerfällt wiederum in drei Teile, und zwar: 1. die Todesfall-Versicherung, 2 s. die Jnvaliditätsversiche- rung mit Kapitalzahlung, 2d. die Jnvaliditätsversicherung mit Ren tenzahlung, 3. tägliche Entschädigung. Es ist ratsam, im Falle 2 nur die Versicherung 2s zu nehmen, da mit einem Kapital der In valide sich eine Existenz gründen kann, während die Rente häufig 854 nicht den Wünschen der Versicherten entspricht. Es wird nun immer geklagt, daß eine Unfall-Versicherung besonders teuer sei. An und für sich ist dies in den heutigen Zeiten sicherlich nicht falsch, doch gibt es eine Möglichkeit, sich die Unfall-Versicherung bedeutend zu verbilligen, indem man aus die tägliche Entschädigung verzichtet. Eine Unfall-Versicherung soll nicht einen Schutz bieten gegen Unan nehmlichkeiten des Lebens, sondern gegen katastrophale Ereignisse. Jeder Familienvater hat doch den Wunsch, seine Familie für den Fall seines Todes sicherzustellen. Es kann nicht jeder aus pekuniären Gründen eine Lebensversicherung abschließeu, infolgedessen wird er die viel billigere Todes-Unfall-Versicherung wählen, die speziell unvor hergesehene Fälle eines frühen Todes schützt. Vor allem aber ist sichcrung verbunden, die ohne die Todesunfallvcrsicherung nicht abge schlossen werden kann. Daher sei empfohlen, für je 1000 Mark Todes fall und 2000 Mark Invaliditäts-Versicherung zu nehmen, denn die unbedingt größte Gefahr ist eine Ganz- oder Teiliuvalidität durch einen Unglttcksfall. Wenn z. B. ein jungverhciratcter Manu durch einen Unfall sein Leben einbüßt, so desteht immerhin evtl, für die Witwe noch die Möglichkeit, entweder zu arbeiten oder aber eine zweite Ehe einzugehen. Wird der Ehemann durch einen Unfall ganz oder teilweise Invalide, so ist für die Ehefrau meist die Arbeits möglichkeit vollständig ausgeschlossen, da sic sich ganz der Pflege ihres invaliden Mannes widmen muß. Infolgedessen dürste diese Versicherungsart am zweckmäßigsten sein. Die Prämiensätze können, leider in diesem Artikel nicht mitget-eilt werden, da sie sich nach der Tätigkeit des Einzelnen im Betriebe richten. Die Sätze hier für sind verschieden, z. B. für Personen, bei denen es sich um reine Bureau- oder Ladentätigkeit handelt, oder für Personen, deren berufliche Tätigkeit hauptsächlich im Reisen besteht. Den Mitgliedern des Börsenvcreins wird auf die Prämien ein Nachlaß gewährt. Anfragen sind an die Vcr sicher ungsabtei- lung des Börse nvereins zu richten. Wcrbcstempcl für Industrie-Erzeugnisse. — Zu der in der letzten Zeit in der Presse mehrfach erörterten Frage der R e k l a m e p ost- st e m p e l hat der Neichsverband der deutschen Industrie in einer Eingabe an das Reichspostministerium Stellung genommen. In der Eingabe heißt es: Wegen der zurzeit in Gebrauch befindlichen Reklamestempel sind bei dem Neichspostministerium und an anderen Stellen verschiedene Wirtschaftszweige vorstellig geworden. Ein großer Teil stellt sich auf den Standpunkt, ein derartiger Stempel solle über haupt beseitigt werden. Andere wünschen entweder den Gebrauch eines die deutschen Waren im allgemeinen empfehlenden Stempels oder den Gebrauch von Stempeln für bestimmte Waren, Orte, Messen u. ä. m. Infolgedessen hat sich auch der Vorstand des Rcichsverbandes kürzlich mit der Angelegenheit beschäftigt; er hält cs in erster Linie für wünschenswert, wenn durch eine Änderung des Weltpostvertrages erreicht würde, daß alle dem Weltpostverein angcschlosscneu Länder aus den Gebrauch derartiger Stempel verzichten würden und wenn im Weltpostverlrage bestimmt würde, daß der Stempel lediglich zur Ent wertung der Marke sowie zur Orts- und Zeitangabe dienen soll. Im. übrigen müßte, solange die bisherige Übung fortbesteht, dafür Sorge getragen werden, daß durch die Reklamestcmpel nicht andere berech tigte Interessen des Absenders oder des Empfängers berührt werden. (Papier-Zeitung.) Internationale Mustermessen-Vereinigung. — Am 29. Mai hat in Mailand der Kongreß der Internationalen Mustermessen-Vereinigung (Union« ciell« f'iere lulernsrionsli) stattgefunden, der die maßgeb lichsten internationalen Messen angehören. Auf diesem Kongreß wurde der stellvertretende Vorstand des Leipziger Meßamts, Konsul! vr. Brauer, zum Vizepräsidenten der Vereinigung ernannt, deren erster Präsident zurzeit der frühere italienische Wirtschaftsminifter Exz. Nava ist. Anmeldeschluß für die Leipziger Meßadreßbüchcr. — Wie das Leipziger Meßamt mitteilt, können Anmeldungen für die Amtlichen Leipziger Meßadreßbüchcr nur noch bis zum 15. Juli erfolgen. Sofern also von ausstellendcn Firmen noch keine Anmeldung vorliegt, würden die nötigen Angaben umgehend der Verlagsanstalt des Leipziger Meß amts, Floßplatz 6, mitzuteilen sein. Eine Universität in Detroit (Mich.). — In Detroit, der Stadt Henry Fords, wo bisher ein Jesuitenkolleg von geringerer Bedeutung bestand, soll aus dessen Grundlage jetzt eine Universität von großen.
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