Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.02.1879
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- Ausgabe
- Band
- 1879-02-19
- Erscheinungsdatum
- 19.02.1879
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- Deutsch
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684 Nichtamtlicher Theil. 4t, 19 Februar Ä. Ja, ja, schon recht, aber bei mir liegt doch absolut nichts vor; sind denn Klagen gegen mich eingelaufen? S. Jawohl, lieber Herr, und zwar von vielen Seiten! Zuerst sollen Sic das Schleudern sehr begünstigen, durch Ihre „Progressions-Bedingungen" von Massenartikeln, durch die stei gende Freiexemplar-Zahl, durch Baarrabatt rc. Ich muß Ihnen gestehen, daß ich diese Klagen für richtig halte, und Sie daher bitten möchte, die Sache zu ändern. A. Was fällt Ihnen denn ein, mein Herr? Was verstehen Sie von Calculationen dieser Artikel? Das muß ich besser wissen, bitte, verlieren wir kein Wort weiter darüber, das sind meine Sachen, die pflege ich selbst zu besorgen. Ä. (schon den Hut in der Hand). Und dann beklagen sich einige große Kartenverleger bitter über Sie. Sie machten das ganze Atlanten- und Kartengeschäst verdienstlos durch Ihre Preise, Sie seien nicht einmal ein „geprüfter Kartenverleger" und hätten daher auch kein Recht dazu. Ich muß zu meinem Be dauern die Herren mit allen Kräften unterstützen und Sie vor allen Dingen bitten, mir den Nachweis zu liesern, wo und wie Sie den Kartenverlag „ordnungsmäßig" lernten, sonst kann ich Sie nicht in die „Kartenverleger-Matrikel" aufnehmen und Sie dürfen nicht weiter produciren! — Von Amtswegen! Ä. Herr! Sie haben Wohl zuviel von meinem Wein ge trunken? Was fällt Ihnen denn eigentlich ein? Mir, mir das ins Gesicht sagen! Ich muß bitten, sich zu entfernen; ohne hin ist's jetzt Essenszeit, und ich habe mich schon zu lange mit Ihnen anfgehalten! Adieu! Ü. Aber ich bitte, lieber Herr, bedenken Sie doch gefälligst unsere vorhergehende Unterredung und nun dieses Benehmen! Wie stimmt das? Ä. Stimmen oder nicht! Ich habe genug, adieu! Ä. Adieu! adieu! adieu! lieber Herr, heute noch komme ich um meine Pensionirung ein. (Trillert im Abgchen das Lied:) Da sprach der Junker Alexander: Ja, Bauer, das ist ganz was anders! X. Misccllcn. „Colle giale Gesinnung." — Am 20. Dec. v. I. bestellte ich von Hrn. N.S imrock in Berlin „1 Brahms, Ungarische Tänze" und erhielt gegen baar die Ausgabe mit schwerem Arrangement, hörte aber von meinem Besteller, daß die Ausgabe mit leichtem Arrangement gewünscht werde. Das schrieb ich sofort Hrn. S. nach Empfang und bat ihn höflich um Umtausch, weil mir nicht bekannt gewesen, daß zwei verschiedene Ausgaben existirteu. Hr. S. weigerte sich entschieden, meiner Bitte zu entsprechen. Ich schrieb nochmals am 9. Jan. d. I. direct in einer Weise, die ihm den Umtausch gewiß leicht machte und appellirte an seine Kollegialität und Gefälligkeit — erhielt aber keine Antwort. So schrieb ich denn am 5. Febr. zum 3. Male, mich darauf berufend, daß Hr. S. nicht berechtigt gewesen sei, mir auf meine durchaus unbestimmte Bestellung die theure schwere Ausgabe zu senden, sondern daß er verpflichtet gewesen, bei mir vorher anzufragen, welches Arrangement ich haben wolle; eventuell müsse ich, da in Güte nichts von ihm zu erlangen, öffent lich und gerichtlich die Sache zur Entscheidung bringen. Hr. S. ant wortet in der liebenswürdigsten Weise, daß meine „lächerliche und abgeschmackte Drohung" ihm höchst gleichgültig sei, daß er von nun an weder von meinen Zuschriften, Bestellungen »och von mir selbst Notiz nehmen werde*). Letzteres wäre mir sehr angenehm, wenn ich nur den Umtausch erreicht hätte. — Ich möchte nun aber an die *) Bestätigt N. Simrock. Herren College» in ihrem eigenen Interesse (denn man sieht, Hr. S. hat „Prinzipien") die Frage richten: Ist der Verleger berechtigt, aus die nackte Bestellung: „Brahms, Ungarische Tänze" die schwere Ausgabe zu senden, wenn es »och eine leichte gibt; oder muß er nicht vorher eine nähere Bezeichnung verlangen? Meines Erachtens jenes aus keinen Fall. Oder Hr. S. hätte dem zweck mäßigen Vorgänge der Langenscheidt'schen Vcrlagshandlung folgen müssen, welche fortwährend im Börsenblatt inserirt: „Von Sachs' Wörterbuch zu unterscheiden: 4. Große Ausgabe. 8. Schul-Ausgabc. Wer nur,Sachs' Wörterbuch' ohne weiteren Zusatz bestellt, erhält die große Ausgabe." Da weiß doch Jeder, woran er ist. Die Herren College» werden höflich ersucht, ihr Urtheil über die Berechtigung der Handlungsweise des Hrn. Simrock abzugeben. Wie mancherlei Schaden würde den Sortimentern zugesügt werden, wenn ein solches Verfahren cinrisse! Jrrthümer sind ja immer möglich. Paderborn. Ferdinand Schöningh's Verlag. Frankreichs Bücherhandel mit dem Auslande. — Nach den amtlichen Mittheilungen der französischen Steuer- und Zollbehörden ergab Frankreichs Bücher - Einfuhr und Ausfuhr während der letzten neun Jahre folgende Resultate: Einfuhr. Ausfuhr. 1878: 5,073,000 Fr. 22,779,000 Fr. 1877: 4,738,000 „ 24,359,000 „ 187S: 4,521,000 „ 23,093,000 „ 1875: 4,425,000 „ 24,656,000 „ 1874: 4,356,000 „ 21,003,000 „ 1873: 5,046,000 „ 23,234,000 „ 1872: 5,216,000 „ 20,917,000 „ 1871: 3,080,000 „ 16,281,000 „ 1870: 3,322,000 „ 14,164,000 „ Was die Beziehungen des deutschen und französischen Buch handels speciell anbelangt, so hat nach einer Mittheilung des „Deutschen Reichs-Anzeigers" Frankreichs Einfuhr aus Deutschland von Papier, Büchern, Stichen rc. im Jahre 1877 einen Werth von 5,500,000Fr. gegen nur 5,300,000 Fr. im Jahre1876, — Deutschlands Einfuhr aus Frankreich an Papier, Büchern, Stichen rc. im Jahre 1877 einen Werth von 5,700,000 Fr. gegen 6,200,000 Fr. im Jahre 1876 gehabt, was immerhin aus einen ziemlich lebhasten Verkehr in diesen Geschäftszweigen zwischen den beiden Staaten schließen läßt; doch sind in diesen letzteren Zahlen die Ergebnisse des Papier handels mit inbegriffen, was zu beachten bleibt. /Teuer ut?ree:Fer (ur Libkiopraxi/iie uuck MbkioOeiMrsssnseHa/k. Usr- nusAoAsbsn von vr. 3. vstrliolckt. cknkrß. 1879. Uobrnnr. Intinlt: vor VortnAsbuobbiincklor vr. IVilbolm Unxolwaun in Voixriß. — dolbaisobo 801101116161160. Von.4. 8eburiiariii. I. ?ti. II. IVololcoi'. (8ob1n88.) -— vis Viltörnlnr äor Vsbniii'- sobsn IVsissnAnuxe. Von vr. leck. IV. 8al>o11. (1'orlLoluuiix; u. 8eblnss.) — 2ur Osnlsobon vibliotliolronliulläs. (biiieilielt UoussiLobo Ililiüoilioüon.) Von vr. -V. vokmoislsr. — Vills- Personalnachrichtcn. Herrn Heinrich Dieter in Salzburg ist vom Kaiser von Oesterreich aus Anlaß der Ueberreichung des Werkes: „Unsere Helden, Lebensbilder für Heer und Volk. I. Feldmarschall Erz herzog Albrecht" die goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen worden.
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