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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.10.1926
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1926-10-02
- Erscheinungsdatum
- 02.10.1926
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- Deutsch
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230. 2. Oktober 1926. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. auf die Bedeutung dieser Arbeit und ihren Wert für die Auslandspro- paganda des Buchhändlers hingewiesen. Der vorliegende zweite Teil behandelt tu gleicher Weise dle großen National-, Landes-, Stadt- und Volksbibliotheken der ganzen Erde, und wiederum hat der Versasser zu seinen Berechnungen das bewährte »M i n e r v a j a h r b u ch«, und zwar die Jahrgänge 10 <1900—1001) und 27 <1025) benutzt. Es ist schade, daß Sparn mit seinen Untersuchungen nicht aus den inzwischen erschienenen dreibändigen 28. Jahrgang gewartet hat, der an Exaktheit den vorjährigen ganz wesentlich libertrisft. Im Ergebnis der Be rechnungen wie in der methodischen Durchführung ergibt sich ein ganz ähnliches Bild wie bei den Universitätsbibliotheken. Die Zahl der großen öffentlichen Bibliotheken hob sich von der Jahrhundertwende von 136 auf 295 im Jahre 1924 <— 117 A>, die Bltchcrmcnge der letztere» von 43 001000 auf 98 812 000 Bände. Zahlenmäßig stehen wiederum die Vereinigten Staaten von Nordamerika mit 83 Biblio theken und einem Zuwachs von fast 20 Millionen Bänden an der Spitze. Als zweitgrößtes Bibliothekenland erweist sich sodann das Deutsche Reich mit 40 Bibliotheken. Den zweitgrößten Zuwachs an Bändczahl hat allerdings Rußland zu verzeichnen, was »Enteignun gen« und »Zusammenlegungen« zu verdanken fein dürste. Haben doch aus diesem Grunde die heutige Leninbibliothek in Moskau und die Russische össcntliche Bibliothek in Leningrad um 2 200 000 bzw. 1988 000 Bände zugenommen, und dann folgen erst die Nov °Vvrli Ludiie I-ibrarx und die I-idrarx öl Longrsss in Washington mit 1730 000 bzw. 1868 000 Bänden Zuwachs. Die absolut größte Ver mehrung in Deutschland weist die Preußische Staatsbibliothek in Berlin mit 1 Million Bände auf heute 2 Millionen Bände auf, worauf die Deutsche Bücherei mit 505 000 Bänden <von 1913—1924) folgt. Sparn knüpft daran die Bemerkung, daß die Deutsche Bücherei, wenn sic im Jahre 1900 gegründet worden wäre, wahrscheinlich einen absoluten Zuwachs von mehr als einer Million Bände gehabt hätte. Da die Vermehrung der Bestände der Deutschen Bücherei bekanntlich auss engste mit der jeweiligen Menge der deutschsprachigen Druck schristenproduktion verknüpft ist, beläuft sich ihr Zuwachs zurzeit aus etwa 45—50 000 Bände jährlich. So wird ein interessantes statistisches Material sllr alle Länder der Erde geboten, aber es ist eben nur Statistik, die bei reiner An häufung von Büchermassen (vgl. Rußland) nichts über ihre Benutzung und über die Kulturhöhe des Landes auszusagen vermag. Eine dritte Abhandlung soll sich mit dem Zuwachs in den großen Spezialbtblio- theken der Erde befassen und Ende dieses Jahres erscheine». Zum Abschluß aber müßte der Verfasser darangehen, die ursächlichen Zu sammenhänge der Bibliotheken mit den Kulturerscheinungcn der ein zelnen Länder zu untersuchen, aber bas dürste keine leichte Aufgabe sein, da sie eine gleichmäßige und gründliche Beherrschung der ge schichtlichen Entwicklung und der Kulturgeschichte aller Staaten zur Voraussetzung haben muß. vr. H a n s P r a e s c n t. Xoekier 5 Volcstmur, Die i.eiirmitiei. dlenbearbeitunz clor l-bz-sik unck LI. 4°, XXXIV, 476 u. 47 8. statten n. I-eürmittelaxportüans. l-ackanprsls in Halbleinen Zebnncksn dlk. 7.50; Nettopreis dlü. 5.—. Scho» vor dem Kriege mutzte eine besondere Leistung des ans dem Buchhandel herausgewachsenen Lehrmittelhandels in der Heraus gabe großer, vorzüglich bearbeiteter und ausgestatteter Kataloge er blickt werden, di« unstreitig Len Schulen bei der Auswahl und beim Ankauf der benötigten Lehrmittel ausgezeichnete Dienste getan haben. Die beiden Firmen K. F. Koehler und F. Volckmar in Leidig wett eiferten miteinander, nicht nur ihre Lehrmittelabteilungen aus beschei denen Anfängen zu großen, weltbedeutenden Unternehmungen zu ent wickeln, sonder» auch für diese Unternehmungen das Werbemittel zu schassen, das in jeder Beziehung geeignet war, ein getreues Spiegel bild ihrer umfassenden Arbeit und staunenswerten Leistungsfähigkeit zu sein. Zäher und weitblickender Buchhändlergeist vereinigte sich mit regsamster, auswärtsschreitender Arbeit der Erzieher, um alle Dinge, die um» mit der Bezeichnung »Schulbedarf« zusammenfassen kann, in möglichst großer Vollkommenheit und in Anpassung an die verschiedensten Bedürfnisse zu schaffen und bereit zu halten nicht allein sür den einheimischen Bedarf, sondern auch für den Bedarf der Welt. Krieg und Inflationszeit waren wohl imstande, große Schwierigkeiten und Hemmungen aus diesem Gebiete hcrvorzurufen, nicht aber die fort schreitende, alles umsassende Arbeit anszuhalten, die, im Rücken durch eine sich immer weiter ausbreitenüe Industrie gedeckt, leinen Still stand kannte und unablässig nach Vervollkommnung strebend allen Forderungen und Fortschritten der Wissenschaft und Technik Rech nung zu tragen wußte. Kür diese erfreuliche und verheißungsvolle Entwicklung ist das Katalogwerk »Die Lehrmittel« der jetzt vereinigten Firmen Koehler L Volckmar, dessen er;ster Band »Physik und Chemie« vorliegt, ein sprechender Zeug«. Einzelne Gebiete haben gegenüber den Darstellungen in den alten Katalogen eine bedeutende Erweiterung «rsahren, so das der elek trischen Schwingungen; andere wie das der Ostwaldschen Farben lehre sind neu ausgenommen worden. Neben Dcmonstrationsappa- raten finden sich die bewährtesten Spezialapparate für Schülerübungen. Die sorgfältige Gliederung des Inhalts verzeichnet in ihren Haupt kapiteln Einrichtuugsgegenstände — Messung von Länge, Raum, Ge wicht und Zeit — Mechanik — Wellenlehre — Akustik — Optik — Wärmelehre — Magnetismus — Elektrostatik— Galvanismus — Schlllerübungen für Physik — Chemie — Chemisch« SchiUcrlibungen — Lehrmittel zur physikalischen Geographie — Wandbilder — Licht bilder. Sehr wertvoll ist das sorgfältig«, dem Text vorangestellte alphabetische Schlagwortregister, das das Aufsinden einzelner Gegen stände auf schnellstem Weg« ermöglicht. I» weitgehendem Maße sind die angeführten Gegenstände in Wort und Bild erläutert, wobei nicht verschwiegen werden darf, daß das Klischeematerial zum überwiegenden Teil neu hergestellt worden ist. In der Anordnung der Bilder hat man es dem Leser noch bequemer gemacht als in früheren Kata logen, ivo diese in der Regel auf den linken Seiten untergebracht waren. Jetzt findet man sie links und rechts oberhalb jeder Seite. Zahlreiche Literaturnachweise vervollständigen die Angaben. Jeder Gegenstand besitzt seine Nummer, die in einem herausnehmbaren Preis- schlllssel wiedcrkehrt. Dieser Prcisschlüsscl liegt in zwei Ausgaben, einer mit und einer ohne Nettopreise vor. Jedem Katalog liegen drei Gutscheine über de» Betrag von Mk. 2.50 bei. Diese Gutscheine werben bei Einkäuscn in gewisser Höhe (auch aus anderen Lehrmittel katalogen der Firma) eiugelöst, sodaß auf diese Weise kostenlose Er werbung des Katalogs stattsinden kann. Natürlich ist dafür gesorgt, daß auch der vermittelnde Buchhändler seine Auslagen ersetzt bekommt. Für dieses System der Rückerstattung des für den Katalog entrichteten Betrags können Lehrerschaft und Buchhandel nur dankbar sein. Denn an sich wäre der geforderte Preis im Hinblick aus den Umsang des Katalogs und seinen Wert als Nachschlagewerk nicht unberechtigt. Wie nicht anders zu erwarten war, sind Druck und sonstige Ausstattung des Katalogs mustergültig und ihrem Zwecke in jeder Weise entsprechend; Was hier nach einer über ein Jahr währenden Vorarbeit geleistet worden ist, wird seine Fortsetzung in der zoologischen Abteilung des Katalogs sindcn, die ebenfalls nach den neuesten wissenschaftlichen Gesichtspunkten bearbeitet sein und einen Lehrmittelbestand von gleicher Reichhaltigkeit und Vielseitigkeit behandeln wird. L. Kleine Mitteilungen. Ausstellung: Berlin wie es ist und war. — Die Firma Schnei der L Amelang G. m. b. H. in Berlin W 10 veranstaltet gegenwärtig in ihren fünf Schaufenstern und ihren Geschäftsräumen eine Ausstellung unter dem Stichwort: Berlin wie es rvar und ist. Man sieht in den Fenstern: Berliner Humor, Berlin wie es ist (neuere Literatur), Berlin in Märchen, Sage, Roman, Berlin in der Kunst, endlich Berlin wie es war. Auch in den schönen großen Geschäfts räumen ist die Ausstellung nach den gleichen Gesichtspunkten wie in den Schaufenstern geordnet. Besonders die alte Literatur erweckt beim Publikum großes Interesse. Kunstausstellungen. — Die Galerie Hans Goltz in München zeigt im Oktober 45 Aquarelle von Professor Christian Roh Iss in Hagen, sowie eine Anzahl farbiger Kupfer-Radierunsen nach Ge mälden neuerer französischer Kunst. Die beiden Kollektionen neuer Gemälde von Benjamin Goöron und Albert Köhler blei ben noch einige Zeit ausgestellt. — Das Kunsthaus Schalter in Stuttgart stellt vom 16. Oktober bis 20. November 1926 aus: I. W. Fehrle (Plastik), Neinhold Nägele (Gemälde), E r n st Barlach (Graphik und Handzeichnungen). »Das Fest des Buches«, so heißt die am 6. November 1926 in allen Sälen des Deutschen Buchhändlerhauses stattsindcnde Veran staltung des Allgemeinen Deutschen B u ch h a n d l u n g s - gehilfen - Verbandes (Fachgruppe Buchhandel im D. H.-V.) in Leipzig, die gleichzeitig als Wohltätigkeitsfest zugunsten bedürf tiger Bcrufsangehöriger des graphischen Gewerbes geplant ist. Die Veranstaltung soll für den Gedanken des Buches werben und wird auch in den künstlerischen Darbietungen auf das Buch eingestellt sein. Das Programm stellt eine eigenartige Neuerung 1189
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