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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.03.1879
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1879-03-24
- Erscheinungsdatum
- 24.03.1879
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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N68 Nichtamtlicher Theil. .V 68, 24. März. dies zu meinem entschiedenen Nachtheil. Die Buchhandlung von Böhme L Drescher, von der ich seit 2 Jahren fast alle meine Bücher beziehe, hätte mir den Baud von Meyer's Convcrsat.-Lexikon, ganz in gleichem Einband, zu 7 M. SO Pf. geliefert. Und nun erfuhr ich aus meine Erkundigung hin, daß sogar Schmort L von Seeseld dahier, also mit die erste Buchhandlung (und nicht die billigste), den Band nur zu 8 M. 50 Ps. berechnet, ja das complete Werk, nach dem mir vorliegenden Katalog, gebunden in Halbfranz zu 127 M. SO Pf. verkauft. Hierbei ist allerdings der 16. Bd. nicht mitgerechnet. Jedenfalls kommt das complete Werk auch mit dem 16. Bde. auf nur 135 bis 136 M. In Leipzig kostet es nur 120 M. Ich muß Ihnen ISO M. bezahlen, ein Preis, den nach Durchsicht verschiedener Kataloge hiesiger Buchhandlungen keine einzige notirt. Ich möchte Sic daher sreundlichst bitten, wenn auch nicht den Leipziger Preis, so doch wenigstens den von hiesigen Buch handlungen stellen zu wollen. Damit sind gewiß nicht nur Ihre Portoauslagen mit ca. 2 M. SO Pf. gedeckt, sondern Sie haben auch noch einen reichlichen Gewinn an jedem Bande. Unmöglich können Sie wollen, daß ich einen so großen Nachtheil erleiden soll, zumal ich nur aus Ihr Ersuchen hin das Werk weiterhin von Ihnen bezog, denn hier hätte ich das ganze Werk zu 136 M. bekommen. Ich meine, höher dürsten Sie mir dasselbe auch nicht berechnen; dies scheint mir nicht weniger als recht und billig, wenn ich auch ganz von meiner Leipziger Bezugsquelle absehe re. re." — Also dahin ist es gekommen, daß man bei gewissen Werken den Laden preis gar nicht mehr sordern darf! In diesem Falle war das Werk fest subscribirt und auch der Preis pr. Bd. L 10 M. nornürt, worüber der Nachweis noch in Händen, die Reclamation daher ganz unzulässig, was dem p. p. Herrn Briesschreiber mitgetheilt wurde. Beweist dieser Fall aber nicht von neuem, daß die Leipziger Schleuderei jede solide Concurrenz unmöglich macht? Was nützt es den Herren Sortimentern in Hannover bis an die Grenze des Möglichen zu gehen und 8 M. SO Ps. zu notiren, wenn dennoch direct von Leipzig L 7 M. 50 Ps. bezogen wird? — Wo bleiben dem gegenüber die Nachfolger der Hrn. Velhagen L Klasing, sollen diese Herren allein in der Bresche bleiben? —x.— Als Antwort: „Auch ein Stück Buchhändler-Correspondenz aus dem Jahre 187S". „Sehr geehrte Herren! Da ich die g Expl. von nicht gleich erhielt, ließ ich mir aus Gütersloh kommen, was ich brauchte. Portokosten mitgerechnet konnte ich diese den Ab nehmern für 25 Pf. überlassen, während Sie mir mit Porto und Porto für die Geldsendung 3 M. 20 Ps. berechnen, pro Expl. also 35^, Ps."— Vorstehende Zeilen, welche der Redaction des Börsenbl. im Original Vorgelegen, beweisen, daß in Leipzig unter Umständen noch theurer verkauft wird als auswärts. Meyer mußte ich, um mit andern hiesigen Handlungen zu concurriren, mit 7 M. 50 Ps. verkaufen, dazu kommt aber noch Porto pro Band SO Pf., sür Bringen des Packetes 15 Pf., jedesmalige Geldsendung, da ich nur baar billiger verkause, 20 Pf., also pro Band 8 M. 35 Ps., in Hannover womöglich in Rechnung für 8 M. 50 Pf. Mehr zu sagen halte ich nicht für nöthig; nur noch soviel, daß ich obigen Brief nicht veröffentlicht hätte, wäre ich nicht durch den anonymen Angriff dazu gezwungen worden; es wird endlich einmal Zeit, daß die gehässigen Denunciationen aushören. Julius Drescher. In Elsaß-Lothringen darf nach einer Verordnung des dortigen Ober-Präsidenten vom 1. April d. Js. ab keine Geneh migung mehr zur Colportage sür einzelne Lieferungen, Hefte oder Bände von Werken, gleichviel ob solche bereits abgeschlossen sind oder nicht, desgleichen sür alle Preßerzeugnisse, sür deren Abnahme Prämien irgend welcher Art zugesichert werden, ertheilt werden, soweit diese Preßerzeugnisse nicht zu den periodischen Zeitschriften gehören. — Von den periodischen Zeitschriften mit Ausnahme der Tagesblätter sind die einzelnen Nummern mit dem Colportage- stempel zu versehen. Aus London. Ileberdie Memoiren des Fürsten Metter nich macht das „Athenäum" folgende interessante Mittheilungen: „Die Autobiographie bildet den ersten Band der .Denkwürdigkeiten' und befindet sich in der Presse. Der Werth derselben wird durch die Masse der beigesügten Documcnte erhöht. Von den 14 Bänden sind zwei (1. und 4.) biographischen Inhalts, zwei andere (2. und 8.) enthalten Portraits merkwürdiger Zeitgenossen — Napoleon, Kaiser Alexander, Louis Philipp, Canning, Carlo Alberto rc. Die übrigen Bände umfassen Depeschen und Briese von Monarchen, wie Franz Joseph, Kaiser Leopold, Kaiser Nikolaus, Friedrich Wilhelm IV. von Preußen rc., von Staatsmännern und andern Celebritäten, wie Lord Stratford de Redcliffe, Goethe, Humboldt, Liebig, Rossini, Mezzofanti rc. Der 11.Band enthält eine Denkschrift unter dem Titel Mein politisches Testament'. Viele, die Metternich nur als Politiker kennen — fügt das „Athenäum" im weitern hinzu — „werden überrascht sein, zu erfahren, daß er ein großer Verehrer der Wissenschaft, insbesondere exacter Wissenschaft, war; und Die jenigen, die ihn sür den Eckstein des Absolutismus hielten, werden erstaunt sein, zu erfahren, daß er äußerst bemüht war, die ständi schen Verfassungen in den oesterrcichischen Staaten wieder;» beleben." Der erste Band des hervorragenden Prachtwerkes „Aegypten" von Georg Ebers (Stuttgart, Hallberger) hat trotz der un günstigen Zeiten den Weg aus so viele Weihnachtstische gefunden, daß eine zweite Auflage, nachdem das Werk kaum über die Hälfte erschienen, hiervon nöthig geworden ist. Auch eine englische und eine spanische Ausgabe des Prachtwerkes werden demnächst er scheinen, während von einer italienischen Ausgabe desselben bereits mehrere Lieferungen vorliegen. IVeuer ^4-rrelAei' M»' ZrSk!OS»'ax/»e Mrck ISMroKeLunEnsÄa/k. ller- ausgozobou von Or. .k. ketrbolcit. llabrx. 187S. Lllirr. Inba.lt: HusstollrmA von Werken clor Lncbckruvlr- unä llott- sebnoiäe-Lnnst in Ulm. — Xouosts Loitrüxo eur kaust- littsratur. (korteoteunF.) — Zuppleinentnru LiblioSrapbiae Verbote. Aus Grund des Socialistengesetzes sind ferner verboten: Gruppenbild, photographisches, aus welchem sich die Medaillon- portraits von neun socialdemokratischen Reichstagsabgeordneten mit Beifügung ihrer Namen, in dem Mittelfelde die Jahreszahl 1878 und die Unterschrift: „K. F. Reinders, Neudorfstraße in Breslau", finden. Guyot, Aves, u. Sigismund Lacroix, die wahre Gestalt des Christen- Uebersetzt von einem deutschen Socialisten. Zürich 1876, Volks buchhandlung. Hagström, Karl, Arbeiter-Tractat Nr. 2. Brieswechscl. Herrn W. K. in K. — Ihre Frage: ob der Herausgeber einer Bio graphie der Zustimmung der bezüglichen Verwandten bedürfe und ob er event. von denselben gerichtlich belangt werden tonne, wenn er ihre Erlaubniß nicht eingeholt hat, ist unbedingt zu ver neinen.
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