233, «. Oktober 1928. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatts, d. Dtschn. Buchhandel. 9139 3n Kürze erscheint: Denkwürdigkeiten ans meinem Leben nach gleichzeitigen Aufzeichnungen und im Lichte der Erinnerung von Friedrich von Bernhardi General der Kavallerie a. D. Großoktav / Etwa 550 Seiten / Mark 15.—, Ganzleinen Mark 18.— Der Name des Generals von Bernhardi, einer der markantesten Persönlichkeiten des alten Heeres und der Kaiserzeit, ist in militärischen und politischen Kreisen weit über unser Vaterland hinaus bekannt. Sein Lebensgang fällt in eine vaterländische Epoche, die von höchsten Höhen zu tiefsten Tiefen führt. Er nahm am Kriege 1870/71 teil, und es ist bekannt, daß er als junger Lusarenoffizier beim Einzug der Deutschen in Paris als Erster in kühnem Sprung über die am ^rc cie IHompiie errichtete Straßenbarrikade hinwegsetzte. — Später war er Militär. Attache in Bern, darauf Generalstabschef unter dem Grafen Haeseler, anschließend Chef der Kriegsgeschichtlichen Abteilung des Großen Generalstabs, Brigadekommandeur in Straßburg, Kommandeur der 7. Division in Magdeburg und endlich Kommandierender General de- VII. Korps. 3m Weltkriege führte er zuerst im Osten und zuletzt im Westen. Seine zahlreichen militärischen und politischen Werke haben Aufsehen erregt. Mit dem Buche »Deutschland und der nächste Krieg" erlangte er Weltruf. Überaus groß ist bei diesem bewegten Leben die Zahl der bekannten und führenden Zeitgenossen, mit denen General von Bernhardi in Berührung trat. Die Feldmarschälle Graf Waldersee und von Hindenburg waren sein« Freund«. Di« Aufzeichnungen über seinen persönlichen und schriftlichen Verkehr mit ihnen, sowie seine zumeist temperamentvollen Arteile über sie werfen auf Persönlichkeiten und Ereignisse manches neue Licht. Doch «och viel weiter ist der Kreis derer zu ziehen, die das Buch erwarten, es lesen und begrüßen werden. Denn sein reicher und vielseitiger Znhalt bietet mehr als nur eigenes Erleben. Wir finden darin zugleich ein« Schilderung des alten ruhmreichen kaiserlichen Heere-, dem hier ein würdige- Denkmal gesetzt wird, ebenso aber auch eine Fülle politischer Betrachtungen über den Aufstieg des Deutschen Reiches und seinen Zusammenbruch. So bildet dieser Lebensabriß, mit dem General von Bernhardi sein Wirken beschließt, «in Zeitbild von bleibendem Werte. T E. S. Mittler L Sohn / Berlin SW 68