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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.07.1926
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- 1926-07-20
- Erscheinungsdatum
- 20.07.1926
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- Deutsch
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X- 16«, 20. Juli 1928, Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchbandet Schnitzler, Schönherr, Stößl, Werfel, Zweig u. a. Man sieht, daß es eine schöne, denkwürdige Ausstellung war, für die nicht bloß die deut schen Bibliothekare, sondern auch die Freunde österreichischer Kultur den Veranstaltern reichen Dank zollten. Wien prangt im Flaggenschmuck, errichtet zu Ehren von etwa vierzigtausend Gästen, -ie gekommen sind, um mit den über hunderttausend Mitgliedern der Wiener Arbeitervereine für Tur nen und Sport/ein groß angelegtes Turn- und Sportfest, dessen Pro gramm sich über eine Woche erstreckt, zu feiern. Dies ist nur der Auf takt für eine Reihe von für den Hochsommer bestimmten, internatio nalen Veranstaltungen, welche Wien geradezu zu einer Kongreßstadt stempeln. In chronologischer Reihenfolge seien genannt: der Kongreß der deutschen städtischen Fahrpark-Betriebe 6.—7. Juli; die Tagung der International I^axv ^88oeiation, welche etwa 200 bis 300 englische und amerikanische Rechtsgelehrte nach Wien bringen wird (der Sitz ist in London), 5.—10. August; die Wiener Herbstmesse 3.—12. September, verbunden mit einer internationalen Nadioausstellung, 3.—19. Sep tember; der internationale Städtebautag, für den man 500 auswär tige Gäste erwartet, 14.—17. September; der Fischereitag, 13. u. 14. September: Wasserkraftwerkebesichtigung im Anschlüsse an die Baseler Binnenschiffahrtsausstellung 12. September; sodann Soziologenkon greß, Meteorologenkongreß, Tagung des Schriftstellervcrbandes. Für Oktober sind vorgemcrkt Urologenkongreß, der pan-europäische Kon greß, die mitteleuropäische Wirtschaftstagung, der Kongreß des Kul turbundes. Alle diese Kongresse sind schon aus lokalpatriotischen Gründen dem Wiener Buchhandel erwünscht, aber über keinen herrscht so große Freude wie über die vom 17. bis 22. September in Baden und Wien stattfindende Tagung des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine im deutschen Buchhandel. Aus kollegialen, nationalen, wirtschaftlichen und persönlichen Gründen werden alle Teilnehmer herzlichst willkom men geheißen. Wien, Juli 1926. Friedrich Schiller. Ein Büchermarkt im Haag. — Die Stadtverordnetenversammlung im Haag beschäftigt sich zurzeit mit einem Antrag, auf einem der öffent lichen Plätze der holländischen Residenz einen regelrechten Büchermarkt zuzulassen. Der Vorschlag geht von den holländischen Antiquaren aus, die ihre Bücher zur üblichen Marktzeit wochentäglich gemeinsam auf Ständen feilbieten wollen. Er ist bereits so gut wie genehmigt, und die Entscheidung wird nur noch über den Platz gefällt, den man dem neuen Büchermarkt anweisen will. Finnlands Bucheinsuhr. — Aus dem uns dankenswerterweise zur Verfügung gestellten Bericht des Finnisch-Deutschen Handelskammer vereins für das Jahr 1926 entnehmen wir folgende Angaben, die auf Grund der noch nicht veröffentlichten amtlichen finnischen Statistik bearbeitet sind. Zur Position XXX, Literatur- und Kunstgegenstänöe, Unterrichts mittel und dergleichen, meldet der Bericht, daß die Verbreitung des deutschen Buches in Finnland zurückgcht. Die Bedeutung dieser Tat sache liege weniger in der wertmäßigen Verringerung der deutschen Einfuhr als darin, daß diese Zahlen gleichzeitig ein Gradmesser für die Verbreitung deutscher Kultur und Sprache seien. Die zunehmende Verbreitung der englischen Sprache wird durch englische Büchereien ln Finnland unterstützt, die allgemein zugänglich sind. Außerdem ebnet ihr der finnische Export, der ja zu großen Teilen nach Ländern englischer Zunge geht, die Wege. Die weitaus größte Bucheinfuhr nach Finnland hat begreiflicherweise Schweden, dessen Sprache als zweite Landessprache gilt. In Schreibmaterialien und Lehrmitteln war die deutsche Vor machtstellung ungebrochen. Die Statistik umfaßt nur diejenigen Eingangssendungen, für die eine vom Importeur abgegebene Zolldeklaration über das Einkaufs land vorlag; sie ergreift also nicht die Kreuzbandscndungen. Gesamteinfuhr von Büchern und 1913*) 1923 Zeitschriften: 192« 1928 in 1.000 k'wü. 16800,0 6700.0 9420,0 11914,9 in 1.000 KZ — Davon aus Deutschland: — 36° 2 455,2 in 1.000 l'mlc. 4860,0 100,0 1639,1 1881,2 in 1.000 kg — — 51,7 61,8 Aus England: in 1.000 I?mk. 1M,0 200,0 — 891,8 Aus Schweden: in 1.000 kwlc. — Umgerechnet auf den jetzigen Kurs, 8818,1 Bei dieser Aufstellung fällt auf, daß die Zahlen für die Einfuhr mengen in den beiden letzten Jahren abweichen von den Angaben der deutschen amtlichen Statistik, und zwar ist der Unterschied beim Jahre 1925 nicht unbeträchtlich, wie die folgende Zusammenstellung zeigt: Finnlands Bucheinfuhr aus Deutschland: 1924 1925 in ckr — 100 KZ Deutsche Statistik 538 478 Finnische Statistik 517 618 Die Unterschiede zwischen den finnischen und deutschen Jmport- statistiken sind auf die verschiedene Art der statistischen Erfassung zurück- zuführen. Die deutsche Statistik gibt für den deutschen Export nach Finnland nur Waren deutschen Ursprungs an. Die finnische Sta tistik erfaßt jedoch nicht das Ursprungsland, sondern das Einkaufs- land. Damit kommen also eventuell auch Bücher aus anderen Ländern, welche aber über Deutschland gehandelt werden, auf das deutsche Jm- portkonto. Maßgebend für die finnische Statistik ist die vom Ver zollet: in Finnland abgegebene Zolldeklaration, worin dieser das Einkaufsland anzugeben hat. Durch Unwissenheit der damit von den Firmen betrauten, meist untergeordneten Organe geben diese häufig Deutschland als Einkaussland an, wenn die Ware aus Ländern mit deutscher Sprache und Ortsbezeichnung kommt, z. B. Schweiz und Österreich. I)r. v. L. Kunstausstellung P. H. Beyer L Sohn in Leipzig, Dittrichring 22. — Die Ausstellung einer überaus interessanten Sammlung von Hand zeichnungen moderner Künstler (etwa seit Menzel), meist aus Leipziger Privatbesitz, ist verlängert morden. Einige verkaufte Stücke wurden durch gleichwertige ersetzt. Neu sind hinzugekommen einige erstklassige Zeichnungen von Otto Greiner und Max Klinger. In den vorderen Räumen sind Gemälde geschätzter Meister ausgestellt, darunter einige sehr gute Bilder von Adolf Hengeler, Peter Kalman, Karl Kapp stein, Oskar Leu, Karl Schlageter u. a. Erste rheinische Dichlertagung in Koblenz. — Am 10. und 11. Juli waren die rheinischen Dichter in Koblenz zur ersten rheinischen Dichter tagung versammelt. Mit einem Festakt im großen Saale der städtischen Festhalle wurde die Feier am Sonnabendabend eingeleitet. Oberbürger meister vr. Russell begrüßte die zahlreich erschienenen Dichter und Schriftsteller und hieß sie in der Stadt des Geistesheros Görres herzlich willkommen. Die Grüße des Ministers für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung überbrachte Geheimrat Waetzoldt, der in seiner niit Laune und Humor gewürzten Rede das Verhältnis von Dichter und Staat beleuchtete. Alfons Paquet hielt dann seine großangelegte, in manchen Ausführungen programmatische Rede über das Thema: Der Rhein und das Wort. Ausgehend davon, daß der Rhein ein Schicksalsstrom sei, voll unerschöpflicher Freude, aber auch ein Quell der Tränen, rollte er die politische Geschichte der rheinischen Land schaft auf und zeigte, wie in den Kämpfen um den Rhein immer eine tiefe Dämonie lebte. Rheinische Fragen sind Angelegenheiten der europäischen Gesamtheit. Des Nheinlandes Antlitz zu gestalten ist die Aufgabe der Dichter. Der Stadt Koblenz sei gedankt für den ersten Schritt und die beste Hilfe zu diesem Ziel. Umrahmt waren die Reden von musikalischen Darbietungen des Städtischen Orchesters. — Am Sonntag fand im Stadttheater eine Literarische Mor genfeier statt. Frau vr. Volland (Niederwalluf) und vr. Esser (Düsseldorf) trugen aus Werken rheinischer Dichter vor und banden einen bunten Strauß von am Rhein erblühten Liedern. Bei der F e st v o r st e l l u n g am Abend kamen vier Spiele zur Aufführung: 1. Luzifer, ein mystisches Spiel rn vier Akten von Leo Sternberg; 2. Die Versuchung des Diogenes, Schwank von W. Schmidtbonn, aus Der spielende Eros; 3. Die Wunderkur, ein lehrreicher Schwank in Neimen und einem Akt von Herbert Eulenberg (Uraufführung); schließlich: Marcolph oder König Salomo und der Bauer, ein heiteres Spiel von Alfons Paquet (Uraufführung). — Ein Ausflug zum Nittersturz mit seiner prächtigen Aussicht auf Ehrenbreitstein und das Lahntal, ebenso wie das gemütliche Beisammensein im Moselhaus des Weindorfes nach der Theater-Aufführung vereinte die Teilnehmer in Stunden froher Geselligkeit. — In interner Sitzung wurde ein kommissarischer Ausschuß gewählt, dem die Herren Eulcnbcrg, v. Hatz feld, Kneip, Paquet, Droop, Sarnctzki angehören. Sie sollen den lebendigen Zusammenhang des Schrifttums wahren und fördern. Für das nächste Jahr liegen Einladungen der Städte Frankfurt a. M. und Godesberg vor. — Die Jos. Kösel' sche Buchhandlung sowie 913
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