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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.07.1926
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- 1926-07-20
- Erscheinungsdatum
- 20.07.1926
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Sicher kann mit der kleinen Auslage eines kostbaren Werkes derselbe Gewinn er zielt werden wie mit der Zehntausenderauflage eines billigen Ro mans. Man wird im Gegenteil sagen können, daß der Entschluß zur Annahme eines Manuskripts sehr oft aus dem spontanen Empfinden für den Wert eines Werkes heraus, also aus momen tanem Interesse erfolgt, ohne daß eine bestimmte Vorstellung von der möglichen Auflagenhöhe vorausgeht. In Fällen, wo der Ver trag dem Verleger die Bestimmung der Auslage überläßt, wird oft erst nach Jmprimierung des ersten Bogens der endgültige Ent schluß gefaßt werden. Es empfiehlt sich durchaus, -die Vertrags vorschriften in diesem Punkte dehnbar zu halten, was mit einer Jnteressenbeteiligung des Autors bei steigender Auflage ja auch meist zu erreichen sein wird. Denn gerade in den letzten Monaten haben wir ja wieder erlebt, daß noch während des oft recht lang wierigen Satzes Verhältnisse ein-treten können, die eine Begren zung der ursprünglich vorgesehenen Auflagenhöhe wünschenswert machen. Immerhin wird, sobald einmal die Richtlinien der inneren Ausstattung eines Buches festgelegt sind, die Frage der Aus lagenhöhe zum Brennpunkt der Kalkulation. In ihr konzen triert sich nunmehr die Entscheidung über den Verkaufspreis eines Werkes. Das RMogeschäst, das die Herausgabe eines jeden neuen Buches bedeutet, erscheint im Augenblick nur noch abhängig von dieser einen Frage. Ihre Lösung ist nicht allein sür den Ver leger, von größter Wichtigkeit. Auch der Sortimenter kann zu einer gerechten Einschätzung des Bücherpreifes und damit zu seiner Erklärung und Verteidigung gegenüber dem Publikum, das gerne über di« »teuren Bücher- klagt, nur kommen, wenn ihm die Prin zipien der Allslagenfestsetzung und die dadurch bedingten Preis- Verhältnisse klar und vertraut geworden sind. Hier muß allerdings sofort mit Bedauern gesagt werden, daß es für diesen wichtigen Punkt der Verlagskalkulotion auch heute noch keinerlei Prinzipien gibt. Immer noch ist der Verleger in diesem Punkt« lediglich auf seine eigene Erfahrung und seinen per sönlichen Wagemut angewiesen. Wir haben vorzügliche Statistiken über die Bücherproduktion, aber wir haben bis heute keine ein gehende Statistik über den Absatz des Produzierten, aus der, nach Sachgruppen geordnet, mit zahlenmäßiger 'Genauigkeit die Auf nahmefähigkeit des Büchermarktes für bestimmte Werke zu ent nehmen und, wiederum nach Sachgruppen, die Verteilung der deutschen Produktion im Ausland mit Sicherheit festzustellen wäre. Auf diesem Gebiet also, wo sich die Interessen des Verlags eng mit denen des Sortiments berühren, kann einer Zentralstelle noch eine wichtige Ausgabe erwachsen. Vorerst schwebt man, wenn man rückblickend nach den Grund sätzen der Auflagenbemessung sucht, im Ungewissen. Daß während der Inflationszeit zu hohe Auflagen gedruckt wurden, kann man wohl behaupten. Daß dieses Prinzip schon damals gefährlich war, ergibt sich aus der jetzigen Verschleuderung von Jnflationsbüchern L tout prix. Sie belasten den Markt und schaden der neuen Pro duktion mit ihren normalen Preisen. Heute ist diese Periode der hohen Auslagen freilich vorbei. Si« hat sich erledigt durch den geringeren Büchcrbedars des Publikums und durch die dadurch bedingte Sparsamkeit auf der ganzen Linie. Die Entwicklung der photomechanischcn Reproduktionstechnik, die es ermöglicht, unverändert« Neuauflagen zum vierten Teil der Kosten eines Neudrucks herzustellen, ist dem Verleger dabei zu Hilfe gekommen. Immerhin hat man, -wenn man die Anzeigen der neuen Publikationen täglich verfolgt, den Eindruck, daß auch heute noch gewiss« -Bücher in einer viel zu hohen Auflage gedruckt werden, wenn anders ihr niedriger Preis nicht auf eine verfehlte Kalkulation zurückgeführt werden soll. Das statistische Ergebnis der Bücherproduktion, di« von einer durchschnittlichen Anzahl von 1 200 neuen Büchern im Monat Februar oder März aus durchschnittlich 9 0 0 im April oder Mai zurückging, hat freilich gezeigt, daß die Einzelproduktion sich auf die gegenwärtigen Verhältnisse eingestellt hat. Man hat aber doch den Eindruck, daß bei dem allgemeinen Streben nach dem billigen Buch der innere Wert unserer Produktion allmählich im Sinken begriffen ist. Denn billige Preise setzen naturgemäß hohe Auflagen voraus. Hohe Auslagen aber erfordern wiederum einen weiten Absatzkreis. Es ist aber nicht gesagt, daß jene Bücher, die das breiteste Publikum berühren, auch wirklich die guten Bücher sind. Im Gegenteil kann man annehnien, daß der Ruhm des deutschen Buches im Ausland von jenen Werken getragen wird, die nicht in zehntausend Exemplaren gedruckt worden sind. Niedere Auflagen aber ergeb«n wiederum höhere Preise. Darum kann ge rade heute das Sortiment nicht eindringlich genug gebeten werden, das Wehgeschrei des Publikums über die teuren Bücher nicht mit zumachen, sondern der ll-berzeugung zu sein, daß der Verleger in der jetzigen Zeit jedem Buche wirklich nur jenen Verkaufspreis gibt, den «s auf Grund einer nüchternen Kalkulation haben muß. Wie weit die Erhöhung der Auflage den Herstellungspreis eines Buches beeinflußt, ergibt sich aus umstehender Tabelle. Der Bucheinband als konstante und das Honorar als variable Größe sind dabei weggelassen worden. Das Bild wird natürlich noch günstiger, wenn der Vertrag bei freibleibender Auflage mit einem festen Pauschalhonorar abgeschlossen ist. Wie hoch und auf welche Weise dann noch die Geschäftsspesen einzukalkuliercn sind, das richtet sich nach der Geschäftsgewohnheit jedes Verlagshaufes. Sie werden im allgemeinen 2b—40 Prozent des Nettopreises betragen, lassen sich aber auch in «in bestimmtes Verhältnis zum Herstel lungspreis bringen. Das wichtigste Ergebnis dieser Tabelle, die für Textwerke mit einsarbigen Autotypietafeln (nicht für Lichtdruckrepro-duktioncn) als Durchschnitt angesehen werden kann, ist die rapide Verbilligung bei Erhöhung der Auflage von lOOO -auf 2000. Bei 3000 stehen diesen 44 Prozent Erniedrigung immerhin noch 28 Prozent gegen über. Die Kurv« senkt sich bei 4000 noch um 18 Prozent, fällt aber dann schon langsamer und ist von 6—10 000 kaum noch nennenswert. Die eigentlich« Verbilligung des Buches bewegt sich SOS
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