Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.09.1879

3706 Vermischte Anzeigen. 216, 18. September. —lt Stunden „gelehrt" werde, war unbe- zweifelt bleiben niag. Indessen ist es ebenso unzweifelhaft, daß nach 12—14 Unterrichtsstunden Niemand „etwas wirklich Brauchbares" gelernt hat. Ein bewährter, überzeugungslreuer Stolzeaner gestand uns, daß er nach einem halben Jahre eifrigen Studirens der Stolze'schen Stenogra phie erst 50—60 Silben in der Minute zu schreiben fähig war, während z. B. Herr vr. Laster bei erregter Debatte 240 Silben die Minute spricht. Danach läßt sich ermessen, wie viel Zeit erst ein weniger eifriger Durchschnittsmensch zur Erlernung und Handhabung des Stolze'schen Systems nöthig hat! — Sehr unglücklich ist die Berufung des Herrn Francke auf das „Archiv für Stenographie". Das Archiv ist männiglich bekannt als ein ultra tendenziöses Organ, welches in der einseitigsten Manier für Stolze Propaganda macht und nach einem bewährten System alles Neue von „einiger Bedeutung" todtschweigt und über die wichtig sten Ereignisse auf dem Gebiete der Stenogra phie „einfach zur Tagesordnung" übergeht, wenn dieselben nicht in seinen Kram passen. Man muß schon Neu-Stolzeaner sein, soll man vor dem „Archiv" Gnade finden. Neuerungen, welche nicht von der sogen. „Prüfungscommission" befürwortet werden, ist das „Archiv" grundsätzlich entgegen. Die „Prü fungscommission" ist aber eine viel Spektakel machende Klappermühle, die Sperlinge verscheucht, Leute, welche es sich gefallen lassen, lyrannisin, und im Uebrigen ein Hemmschuh ist für jedes gesunde Vorwärtsstreben. Was die von Herrn Francke angezogene „Recension" des „Archivs" über ^die „Universal-Stenographie" anbetrifft, so erschien dieselbe — was wir jederzeit be weisen können — circa 3 — 4 Wochen vor der Herausgabe des Lehrbogens! Ist das nicht charakteristisch? Rührend ist das offenherzige Geständniß des Herrn Vorsitzenden des Mitteldeutschen Stenographen-Bundes, daß er sich mit den „kleinen, spindeldürren Gestalten" der Universal- Stenographie nicht näher beschäftigt habe. Er behandelt etwas mit unsäglicher Gering schätzung, verurtheilt es unerbittlich, ohne es zu kennen, ohne cs geprüft zu haben, — fürwahr! diese Gründlichkeit, diese sachliche Kampfesweise verdient beachtet zu werde»! Wenn so der Vorsitzende eines öffentlichen Ver eins öffentlich über hochwichtige Dinge verhan delt und zu Gericht sitzt, was darf man dann erst von den Göttern niederen Geschlechtes er warten! — Doch sei's drum! Wir sind überzeugt, daß die „Universal-Stenographie" unbeirrt den Weg in das Verkehrsleben der Nationen finden wird, wenn auch Herr Francke ansteht, seine lieben Die „Universal-Stenographie" wird trotz der Prophezeiung des Herrn Francke nicht ver fehlen, über kurz oder lang ein segenbringendes Verkehrsmittel der Völker zu werden. „Nicht- Kennern" derselben und auch allen ihren Freunden und Gönnern möge dies als der Ausdruck unserer festen Ueberzeugung gelten. Leipzig. v>. Herm. Wölscrt. s40l12.^ Zur Verwerthung großer Vorräthe an Nonparcillr-Frartur sucht eine leistungsfähige größere Buchdruckerei geeignete Druckaufträbe. Offerten unter „Non- iia-reille" befördert die Exped. d. Bl. „8elil68i8eti« krs88«". (lüxlieb ckrsi ^.usAabsn.) vis „Leblegisobs krssss" rüblt vermöge Inssrtionsprsis nur 20 im Rselamsn- tbsil (äoppslts Asilsnbrsits) 50 im ^.benckblatt pro 2sils 30 H.. k'srusr smpkebls 2ur Insertion ckas büß- „Lr«8lriu«r H»nll«>8blritt" vsi bsiäsn 2situn§sn Fsvväbrs ieb von Mrt ad 30 N Rabatt K6S6N baar; cka^e^en bann ieb in Reobnunx niobt msbr Rreslau 1879. 8. 8ebottIasucker. ^0114.^ In86rs>l6, AtM" kliänAOAik llknis uvä 8edul6. kä<l»AOtzi86ti68 2eiU>Iritt. 0. 8pivLvr. ckLbrlieb 52 Nummern volles 1 Roßen Quartformat. Insertionsprsis für ckis ckrei^espaltsne Retit- ^1</^ ^ I nover srsebsinsncksu LobulblLttsrn bat „Haus unä Lobuls" naobvvsislieb ckis böebste ^ullaxe unä ist Uber Zan2 Norck- ^vsstcksutseblanä verbreitet. --- Gut und billig! -- s>0115.) 5000 Bestellzettel auf wirklich feinem Post papier für 6 1000 Postbücherbestellkarten auf ff. Post- karten-Carton für 6 alle anderen Buchdruckarbeiten zu allerniedrigsten Concurrenzpreisen, liefert in bester Ausführung, franco Leipzig, nur die Buchdruckerei von F. Pauly in Heide. II. Louäier in knris, rus äs lälls 19, ^40116.^ liefert krnll2ösiso1i88 8ortim6nt naob VsipriA — Lsrlin — Rravbkurt aM. — Hamburg — Ltutt^art — ^Visn mit 10 A> Rabatt vom Orck.-Rranlcenprsiss äsr Lüobsr. 1 fr. orck. — 72 ^ netto franeo. ^.lls Lpsssn inbsArikksu. ^40117.^ Naebstebenäe Girmen babsn kür 1>Veitina6tit8likitkiI»K Vis xanrs Lsits 30 ckis balbs Lsits 16 ckis ckureblauksncks Rstitrsils 75 kllr Oliebös rsobns isb nur ckis ülllkts. Roebaobtunxsvol! beip2i§, 15. Leptswber 1879. ckuttu« vresebsr. tnr 26itnn88V6riess6r. Näbsres auk ckirsots ^nkra^su. > bsipAix. R. k. ^Ikreebt.