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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.10.1926
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1926-10-16
- Erscheinungsdatum
- 16.10.1926
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- Deutsch
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242, 16. Oktober 1926. Fertige Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 9589 Vor kurzem erZckisii: vie 8clilsiisllei'8tsi'i'e s^rteriosklsrose) ^Asmeinverstönälicks OsistellunZ 2ur LntivickIunZ uncl VerkütunA Lkokarrt Or. Paul Ln^eien, Oü886lclork Iin Nindiick suk vislksct» Uurck seiirsi- «riscks kskisme verdreitsis „Nngst- Usgrikke" üdsr «lis LrNisgsrisrsisrrs ist ss gs«iii eins gute l^st «iss Sucii- tisnUisrs, «ine Lckritt «is «tis tiisr engskünJigte interessierten Kreisen vorrulsgsn. 2um kiAknen Oebrauck liskeru ^vir 1 Lxemplar mit 50^ Preis 1.20 AI. IVeiler bitten ivir tru empkekien: vie Merkkraniilieiteli, ivre Vervittling unü vekämpiung von Oek. vr. vilkmar, Wi68d3ä6n preis: 2.S0 brosck.; KDq. gsb. ierner: IMendiiüi Ser Mlüendett- Bege ivr IiiiW -lütter von prauenar^t Or. Lbeler, Löln IVtit 54 ^bdilüungen. 2. verm. ^utl. Preis Irsrt. 3. r«si von clsr ksckoreLLS ksr- vorrsssnel günLtig deurteiits LsrunclkeitLdüLksr (^U8>iekerun§ über I.eipri§: Larl ?r. k^Ieiscker) Kepkttvi-lenvvl-lsg. relprlg u. plsnegg „Und den sollen wir lesend" Oer parribus „Rlingt sehr gelehrt, entstammt auch einem ernsten Buch, politcia des Fürsten Wrcde. Reichsdeutscher, bayerischer Adel, der sich in Salzburg ansässig machte, der nun in Friedrich Fürst Wrcde sein Ende findet, cm Ende in katholischem Glauben und Deutschtum, in großer Gelehrsamkeit und künstlerischer Gestaltungskraft, in starkem dramatischem Schaffen. — seine dramatischen Dichtungen wandertcn über die Bühnen der Welt — und in reifer, vornehmer Weisheit, politcia »st ein seltenes Buch, cs ist, in mehrfachem Sinn, ein fürstliches Buch, denn nur Fürsten können heute noch, unbekümmert um Not, Hast und Ungeschmack des Tages, solche Bücher schreiben voll breiter Beschaulichkeit, durchblitzt von goldener Lebensweisheit und überlegener Menschenkenntnis, in einen, vor nehm schönen, kernigen Deutsch. — Wredes Politoa ist ein Roman, eine Erzählung, ein Weltkriegsroman, aus Salzburg, Tirol, von der österreichisch-italienischen Front, jawohl — Isonzo, Piave, Asiago, die Sieben Gemeinden, ein Roman aus Altästerreich. „Und den sollen wir lesend Rriegsbücher lesen wir grundsätzlich nicht." Ia, den sollt Ihr lesen, Eure Grundsätze sind ja nicht sehr fest, diese 82v Seiten sollt Ihr lesen." „Achtkundcrtfünfundzwanzig Seiten . . . Wir lesen nicht acht- hundcrtfünfundzwanzrg Zeilen am Tage, fällt uns nicht ein, wir haben Auto, Rino, Radio . . ." Ia, ja, das ist Eure Gottähnlichkeit, wir wissen. Aber trotzdem — Ihr werdet Politeia lesen, weil das Buch Euch ärgern wird, weil der Roman im schönen Salzburg spielt, weil alle Arten Menschen an^Euch reicher, Franzosen, Russen und Tschechen, Rrieger und Bräute, ehrbare Bürger und Spitzel, verlorene Söhne und opferbereite Töchter, Standes herren und Gräfinnen, völkische und Sozialdemokraten, die rührende Gestalt eines jungen Arbeiters, der an Wilson glaubt, jubelnde Rinder, alte Mütterlcin, stolze, selbstbewußte Frauen, eine feine, gewinnende Ge- Ihre unheimliche Gewalt schwingt öfters durch die beschauliche Schil derung die Frage — wie richtet ein zerschlagenes Volk sich auf^ wann leitet eine straffe Minderheit die losgcbundcne Masse wieder zu nationaler Machte „Und der Partibus Ach ja, der Partibus. Das ist ein fröhlicher, adliger Herr, großer Iäger in Tirol, Freund aller Holzknechte, der geliebte Mhcim vieler Wahlverwandten, der bis noch ein behaglich Dasein führt, dann aber den grausen Rriegsernst fühlt und als Freiwilliger mit einem Trupp Tiroler Schützen einen Frontabschnitt übernimmt. Den ihm zu gelaufenen Röter nennt er „Sieg", — „Sieg" rettet dem einsam ver unglückten das Leben, als der Partibus, mit seinem Ende rechnend, ganz still den feierlichen Mond über die geliebte Berghcimat hinaufsteigen sieht, vor der Masse und ihrem Umsturz hat sich der Partibus nicht gebeugt. Als ihm sein „Sieg" in, lärmenden Getümmel der aufgelösten Fronten abhanden kommt, geht er ihn suchen. Mb er ihn fand^ Der Partibus selbst ward nicht wieder gefunden. Aufrecht geht er durch dieses Werk, das in seinem schönen Druck und festen Band (Ernst Hofmann, Darmstadt und Leipzig, zweite Auflage) gleichfalls sehr aufrecht dastcht. „Aber wir lesen es nicht." Ihr lest es doch, schon weil es Euch ärgert und reizt, zehnmal werft Ihr es hin, zehnmal nehmt Ihr cs wieder auf, auch wenn Ihr weder denkt noch handelt wie der Partibus. vr. Rät he Schirmacher in „Schlesische Volksfttmme". Ernst Hof mann L Lo., Darm stadt Börsenblatt f. d. Deutschen Buchhandel. S3 Jahrgang. 1288
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