Nr. 6. hlb r> D tjch L? sch ^ i^ostübcl'weijung ^ ^ür^ . , ^ 2 d ll st'! rt T l f Äit'l» d 536 Ma'rk jährlich.^ Nach ^dsin Ausland Erfolgt Lieferung 55 Naum 15^<pf.,'/«6.13.50 M..26 M..'/, 6.50 M.. für Nicht- 5 über L^pzig oder dur^ Zvreuzdand. an Nichtmitglieder in 55 mttgtteder 40 <pf.. 32 M.. 60 M.. 100 ^N.— Deilagen werden WMLüinöMörstMerAwöer'SMWeMi^ffWN Leipzig, Sonnabend den g. Januar 1915. 82. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Am 3, Januar starb in Wien nach langem Leiden im hohen Alter von beinahe 89 Jahren unser ehemaliges Mitglied, Herr Kommerzialrat Alfred Ritter von Holder Der nun Dahingeschiedene hat seit Ostern 1899 dem damaligen außerordentlichen Ausschuß zur Beratung der Vcrlagsordnnng angehört, und daran anschließend 1893—1912 dem Ausschuß für Urheber- und Verlagsrecht. Er hat also 22 Jahre ununterbrochen seine große Erfahrung und Einsicht an derselben Stelle in den Dienst zum Wohl des Buchhandels gestellt. Sein Andenken bleibe bei uns in hohen Ehren! Der Ausschuß für Urheber- und Verlagsrecht Robert Voigtländer Vorsitzender. Brief- und Paketverkehr zwischen Deutschland und Österreich Ungarn. Leipzig, den 18. Dezember 1914. An Se. Exzellenz den Staatssekretär im Reichspostamt Wirklichen Geheimen Rat Herrn Kraetke Berlin. Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler hat statu tarisch auch die Interessen der Buchhändler, die in Österreich- Ungarn ihren Wohnsitz haben, wahrzunehmen. Der ehrerbietigst Unterzeichnete Vorstand erhält nun von der Gesamtheit der Wiener Buchhändler die telegraphische Auf forderung, sofort bei den reichsdeutschen Behörden wegen Milderung von Brief- und Pakctzensur zwischen Deutschland und Österreich vorstellig zu werden. Dieser Schritt ist ihr von der Deutschen Botschaft in Wien nahegelegt worden; die Wiener Buchhändler betonen, daß es für das österreichische Sortiment und den ihm liefernden deutschen Verlag ruinös sei, wenn Briefe von und nach Deutschland vor Weihnachten ti—7 Tage und Pakete 19—ll Tage benötigten. Wir müssen diese Annahme des Wiener Buchhandels leider bestätigen, weil das Bücher kaufende Publikum eine Postwendende Lieferung der von ihm bestellten Gegenstände des Buchhandels gewohnt ist. Es wird also von einer Bestellung in vielen Fällen ab- sehen, wenn ihm der Buchhändler dabei erklären muß, daß er erst nach längerer Zeit imstande sei, die Bestellung auszusühren. Wir richten daher an das Kaiserliche Reichspostamt die höfliche Bitte, auf eine Milderung der Zensurvorschrift für Brief- und Paketverkehr zwischen Österreich-Ungarn und Deutschland hinzuwirkcn, damit wenigstens für die Folge noch weitere schwere Schädigungen vermieden werden und der Buch handel in die Lage gesetzt wird, die Ausfälle beim Weihnachts geschäft wieder einigermaßen einzubringen. Wir hoffen auf eine freundliche Entgegennahme unserer Bitte und auf baldige Erfüllung. In größter Ehrerbietung Der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig gez. Karl Siegismund, Erster Vorsteher. 29