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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.10.1926
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1926-10-19
- Erscheinungsdatum
- 19.10.1926
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- Deutsch
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Xr 244. 19. Oktober 1926. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. hat wenig Zweck.) Daß die Hpalte --gemahnt am- für all« mög lichen ?lmmahnungsvermerle und die Spalte »wo besprochen« für die Aufnahnie von Angaben über den Platz der Besprechung be stimmt sind, ist klar. In die Spalt« »wie besprochen- kommen Hinweise etwa wie »nur kurze Jnhaltswiedergabc-, »ausführlich-, »begeistert« usw. usw., die, wie schon oben angegeben, vor allen Dingen mit sür die Beurteilung der betreffenden Zeitschrift vom Verlagsstandpunkt aus Fingerzeige geben. Die vorstehend angegebene Einrichtung ist auf die Verhält nisse eines größeren Verlages zugeschnitten. Wem sie zu aus führlich erscheint, der mag die Spalten der rechten Hälfte der Zeitschriften-Kontrolle mit auf der Fveistücke-Kontrolle anbvingen. Die weiteren Angaben der Zeitschriften-Kontrolle müssen dann aber entbehrt bzw. jedes Mal von neuem zusammengesucht werden. Auf den ersten Blick mag es verwunderlich erscheinen, sür eine Tätigkeit, die Besprcchungenkontrolle, gleich zwei Karteien zu führen. Aus dem im vorstehenden Gesagten dürfte die Zweck mäßigkeit dieser Trennung schon hervorgegangen sein. Haupt vorteile find, daß die Freistücke-Kontrolle nach beendetem Versand nur noch gelegentlich gebraucht wird, jederzeit aber alle die Be sprechungen eines Werkes betreffenden Auskünfte bietet, ferner, daß das Einmahnen der Besprechungen bzw. Belege, sonst eine sehr mühselige Sache, so leicht geschehen kann, wobei bei lebhafter Verlagstätigkeit n icht die jedes Werkes einzeln angemahnt zu werden braucht, ivas bei dem geringen Geldeswert mancher Erzeugnisse nicht lohnen würde, zudem auch bei den Schriftleitungen stets einen wenig guten Eindruck machen muß. Wenden wir uns nun der Darstellung eines praktischen Beispiels zu, so wird leicht ein zusehen sein, daß für den von uns ins Auge gefaßten Verlagstyp die angegebene Einrichtung die ziveckmäßigste ist. Am besten noch kurz vor dem Erscheinen des Werkes stellen wir -den Versendungsplan der Besprechungsstücke auf; wie schon oben gesagt, erfolgt bei einer beschränkten Anzahl in Betracht kommender Zeitschriften die Niederschrift auch gleich auf.der Frei stücke-Kontrolle. Unter Zuhilfenahme der Zeitschriften-Kontrolle, die auch gleichzeitig die Anschriften zeigt, erfolgt die Versendung. In di« Fveistücke-Kontrolle wird der Versandtag eingesetzt, in die Zeitschriften-Kontrolle Wcrktitel und Versandtag. Nun wird die weitere Arbeit in der Hauptsache -cm Hand der Zeitschriften-Kon trolle erledigt. Die eingehenden Belege der Titelaufnahmen und Besprechungen werden aus ihr vermerkt. In bestimmten Zeit abständen gehen wir die Karten einzeln durch und mahnen in den gegebenen Fällen bei den Schriftleitungen. Wer mit Kartei- Reitern arbeitet, -braucht nicht jedesmal die ganzen Karten durch zusehen, hat vielmehr nur die »fälligen- Karten hcrauszunehmen nötig. Etwa alle Monate einmal nehmen wir uns die Freistücke- Karten vor, in denen die Spalte »besprochen- noch leere Felder aufweist, und füllen diese entsprechend den Angaben der Zeit schriften-Kontrolle aus. Ein Beispiel aus dem Gebrauch der Freistücke-Kontrolle: Für die Herstellung einer Werbedrucksache handelt es sich darum, festzustellen, ob alle eingegaugenen Bc- sprechungsstücke auch in der Ablage enthalten sind. Ein Vergleich mit unserer Kartei gibt sofort die gewünschten Aufschlüsse. Oder: Ein Verfasser wünscht eine Übersicht über die von seinem Werk erschienenen Besprechungen. Ein Auszug der Angaben »seines- Karteiblattes gibt vollauf befriedigende Auskunft. Bei Honorar abrechnungen kann der Nichthonorierung der Freistücke wegen unter Umständen auch einmal auf dieses zurückgegriffen werden. Voraussetzung ist natürlich, wie bei jedem anderen Hilfsmittel auch, daß beide Karteien regelmäßig fortgesührt werden. Nun noch einige Worte über die Aufbewahrung der Belege. Sauber ausgeschnitten -wird der Besprechungstext leicht auf Helles Papier in ungefährer Größe eines Briefbogens, besser etwas kleiner, aufgeklebt. Auch die Rückseiten von Korrekturfahnen, entsprechend zugeschnitten, sind geeignet, sofern nicht zu schlechtes Papier verwandt worden ist. Ausgeschrieben Ivcrdcn muß auf das Blatt der Name der Zeitschrift, aus der der Ausschnitt ent nommen wurde, bei ausländischen der Verlagsort dazu, Band und Heft bzw. Erscheinungstag und -jahr. Zum Aufkleben den Kopf des Zeitschristen-Umschlages mit dem Titel oder das Titel- i blatt zu verwenden, empfiehlt sich meist nicht, dagegen sind bei Ausschnitten die Begleitvordrucke der Verleger zu den Belegen oft gut zu vertuenden. Die so vorbereiteten Belege werden in den bekannten Briefordnern aufbewahrt, geordnet nach dem Alphabet der Verfasser -der besprochenen Werke und innerhalb der einzelnen Werke wieder nach dem Alphabet der Zeitschriften. Ob die Bcsprechungsbclege -der verschiedenen Werke in einer Samm lung für sich oder zusammen z. B. mit Belegen über andere Werbemaßnohmen auszubewahren sind, ist jeweils Sache -der prak tischen Benutzung. Hervorgehoben sei zum Schluß noch einmal, daß di« vor stehende Darstellung wohl im großen und ganzen allgcnreine Gültigkeit beanspruchen darf, daß jedoch je nach der Eigenart und dem Umfang eines Verlagsgeschäftes Abweichungen, wenn nicht ganz und gar andere Einrichtungen angezeigt sind. Möge dieses Beispiel Anregungen geben, die diese -schwierige Kleinarbeit im Buchhandel zu vereinfachen vermögen! Hilfsmaschinen für die Buchherstellung. Neben Setzmaschinen, Schnellpressen und Rotationsmaschinen, den unentbehrlichsten Maschinen für die moderne Buchherstellung, gibt es noch eine Anzahl von Hilfsmaschinen, die für das Vollenden und Fertigmachen des Buches in Buchdruckereien und Buchbindereien be nötigt werden. Man nennt diese Maschinen buchgewerbliche Hilfs maschinen, ein Begriff, der so wert umfassend ist, daß eine scharfe Präzisierung Schwierigkeiten bietet. Von der Schneidemaschine an gefangen, die in ihren modernsten und kompliziertesten Ausführungen als Maschinenobjekt so wichtig sein kann wie eine Schnellpresse, bis zum kleinsten Heftapparat umfaßt die Gruppe der buchgewerblichen Hilfsmaschinen Hunderte von Arten. Im nachfolgenden sollen die wichtigsten herausgegriffen und ein Bild ihrer neuesten Entwicklungs linien gegeben werden. Von der Erkenntnis ausgehend, daß moderne Technik und Wirt schaftsweise auch den buchgewerblichen Betrieben gebietet, mit dem geringsten Krästeeinsatz das größtmögliche Maß von Leistungsfähigkeit zn erzielen, ist von seiten der Maschinenfabrikanten in der Nach kriegszeit der konstruktiven Verbesserung der vorhandenen Typen der buchgewerblichen Hilfsmaschincn allgemeine Aufmerksamkeit geschenkt worden, ebenso ist man unablässig bestrebt, in Materialverschwendung und -Verarbeitung höchsten Anforderungen der Praxis zu genügen. Größere Qualitäts- und Quantitätsleistung einer Maschine erfordert denkbar gediegenste Präzisionsarbeit, und wenn in Prospekten und sonstigen Werbeschriften über buchgewerbliche Hilfsmaschinen der auto matische Gang, die Kombination mehrerer Arbeitsgängc und schließlich die Stundenleistung hervorgehoben werden, so kennzeichnet dies allge mein die Richtung, in der sich der Bau buchgewerblicher Hilfsmaschinen in Deutschland jetzt bewegt. Das amerikanische Vorbild, Maschinen zu schaffen, die mit ver hältnismäßig geringem Bedienungspersonal Riesenauflagen in kürzester Frist bewältigen, konnte dabei freilich von den deutschen Maschinen fabrikanten nicht kritiklos nachgeahmt werden, und zivar in der Er kenntnis, daß die Produktionsbedingungen im deutschen Buchgewerbe doch wesentlich andere sind als in Amerika. Nord-Amerika besitzt haupt sächlich buchgewerbliche Betriebe, in denen die Zeitschriften- und Zei tungsherstellung dominiert und bei denen man auch mit gauz anderen Auflageziffern rechnet, als dies gemeinhin in Deutschland der Fall ist. So kann es beispielsweise Vorkommen, daß man drüben Schneide maschinen zum Beschneiden der Magazine benötigt, die derart gewaltige Auflagen verarbeiten, daß eine Schneidemaschine gleicher Größe und Leistungsfähigkeit in Deutschland allenfalls in zwei oder drei Ber liner Betrieben verwendet werden könnte und auch in diesem Falle mir stundenweise Beschäftigung finden würde. Die Stärke des graphischen Maschinenbaues Deutschlands kann denn auch nicht in der Konstruktion von Maschinenungetümen mit fabelhaften Leistungsziffern liegen, sondern in der Herstellung solcher Maschinen, die den Bedürfnissen einer auf Qualitätsleistnng und mög lichst vielseitiger Verwendungsmöglichkeit eingestellten deutschen Bnch- indnstrie entspricht. Vielseitig in der Leistungsfähigkeit und den Erfordernissen höchster Qualität entsprechend, darin aber liegt die Stärke des deutschen Buchgewerbes. Man denke nur daran, daß die Betriebe, die sich einseitig auf eine Spezialität der Buchherstcllung, beispielsweise des wissenschaftlichen Wcrkdrncks oder der Nnterhal- tungslektllre, eingestellt haben, in Deutschland nicht so zahlreich anzu- 1261
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