Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.10.1926

244. 19. Oktober 1926. Redaktioneller Teil. treffen find. Unsere großen buchgewerblichen Betriebe pflegen viel mehr alle Druckverfahren, wie sie auch neben der eigentlichen Buch herstellung sich noch mit der Anfertigung von Industrie-Drucksachen, Zeitschriften oder sonstigen Spezialitäten beschäftigen. Um bei dem angeführten Beispiel der Schneidemaschine zu bleiben, so darf sie als eine der wichtigsten Hilfsmaschinen bei der modernen Buchherstellung gelten. Eine Schneidemaschine ist in jedem Buch druckereibetrieb anzutresfen. Die in jeder Größe und Ausführung vorhandenen Typen ermöglichen allenthalben nutzbringende Verwend barkeit. Weiter zählen zu den buchgcwerblichen Hilfsmaschinen noch Karton- und Pappscheren, Glätt- und Packpressen, Heftmaschinen, Falz maschinen, Abpreßmaschinen, Rückenrundemaschinen, Falzniederdruck pressen und endlich die Sondergruppe der Kartonnagenmaschinen, die zum Rillen, Ritzen, Nuten und Ausstanzen von Papier, Pappe und ähnlichen Materialien Verwendung finden. Es zeigt sich ja gerade in der Nachkriegszeit das Bestreben, den Buchdruckereibetrieben, soweit sie besonders mit der Buchherstellung beschäftigt sind, neue Fabrikations- zweige anzuglledern. So ist die Fabrikation von Kartonnagen in vie len Fällen ein Spezialgebiet der Buchdruckereien geworden, das bei der zunehmenden Bedeutung der sogenannten Markenartikel und der dadurch bedingten Anfertigung von Schachteln und Packungen viel seitige und lohnende Beschäftigungsmöglichkeiten erschließt. Ein Problem, das auch im Bau der buchgewerblichen Hilfsmaschi- nen in Deutschland gegenwärtig besonders aktuell ist, ist das der Ver einheitlichung und der Vereinfachung der vorhandenen Typen. Die jetzt in der graphischen Industrie, also in Buchdruckerei-, Buchbinderei-, Kartonnagen- und verwandten Betrieben in Gebranch befindlichen Ma schinen umfassen ca. 1400 verschiedene Arten. Wie der deutsche Ma schinenbau vor noch nicht gar zu langer Zeit seine Stärke in einem möglichst umfangreichen Fabrikationsprogramm sah und alle nur er denklichen Wünsche des Maschinenkäufers hinsichtlich besonderer Aus führung einer von ihm gewünschten Maschine zu erfüllen suchte, so ist auch die graphische Maschinenindustrie in ihrem Bauprogramm un- gemein vielseitig. Wenn es Maschinenfabriken gibt, die sich mit dem Bau von buchgewerbl-ichen Hilfsmaschinen beschäftigen und dabei in ihren Werkstätten Hunderte von verschiedenen Maschinenarten Her stellen, so bedeutet das natürlich eine ungeheure Belastung der Pro duktion. In richtiger Erkenntnis der Erfordernisse neuzeitlicher Tech nik und Wirtschaftsweise gehen die Werke deshalb mehr und mehr zum Bau von Einheitstypen über, die allein eine rationelle Serienfabri kation ermöglichen. Wir werben deshalb auch in Deutschland bald dahin kommen, daß eine Maschinenfabrik nur noch eine bestimmte Type von Schnellpressen, Schneidemaschinen oder Falzapparaten baut. Liegt es doch ohne weiteres auf der Hand, daß in solchen Spezial-Maschinen bauanstalten durch Anlage und Ausnutzung von besonders dazu bestimm ten Produktionseinrichtungen, wie Formen für die Gußstücke, Werkzeug bearbeitungsmaschinen, Montageanlagen usw., der Arbeitsprozeß in möglichst rationeller und wirtschaftlichster Weise durchgeführt werden kann. An einem derart verencheitlichten graphischen Maschinenbau hat naturgemäß auch das Buchgewerbe ein starkes Interesse insofern, als dadurch die Möglichkeit geboten ist, Maschinen und Werkzeuge nicht nur in denkbar solidester Präzisionsarbeit und sinnreich durchdachter Kon struktion zu bekommen, sondern auch zu Preisen, die die Anschaffungs- Möglichkeit gestatten. e. Für die buchhandlerische Fachbibliolhek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Redaktion beS Börsenblattes, Leipzig, Buchhänblerhaus, Gerichtsweg 28, zu richten. Vorhergehende Liste 1926, Nr. 238. Bücher, Broschüren usw. bandel. Xr. 41 vom 8. Oktober 1926. Wien, ^U8 dem Iiibalt: 50Mbr. OesekäktZjubiläum der Uu8ika1ienb3ndIuvA Oudwig Döblinger (kernbard llerrmansk^). — Die kuebbandlun^ 0. lls8baeb — 50 dabre alt. — ke^bleunixung der LollabkertixunZ von Lüeberpaketen. Kartb, dobann ^mbro8iu8, 0 eipri § : 3 Luebkarten in doppelter ^.uskübrnng. Bauersche Gießerei, Frankfurt a. M.: Das gute Inserat. (25 Probeseiten wirkungsvoller Inserate.) 4814X31)4 cm. In dieser umfangreichen Schriftprobe hat die Firma eine Aus wahl ihrer Neklameschriften vereinigt, die dem Buchdrucker die Eignung für modernen Jnseratensatz zeigen sollen. Neben alten be währten Schriften wie den Bernhard-Schriften, Tagcs-Antigua, Venus-Grotesk, die in allen Fetten und Breiten schon zu Stan- 1252 dardschriften jeder fortschrittlichen Buchdruckerei geworben sind, ist eine Reihe neuer Schriften ausgenommen worden, so die »extra fette Bernhard-Kursiv«, eine neue Leistung von durchschlagender Neklamewirkung des bekannten Künstlers, die »Atrax«, eine lichte Werbeschrift von großem Reiz, und die schon bekanntere »Sug gestion«. Durch die moderne Satzanordnung jeder Seite sowie deren saubere Ausführung wird die Gesamtwirkung der Blätter noch verstärkt. Keruk8verL6ieblli8 8Ümt1ieber Kern8preebte11nebmer Ka^ern8 0. nn b. ll. ^bt. Kadern, IMneben, ^rnu1k8ir. 32. 834 8. IM. —.40. b Der Hansische Bücherbote. Jahrg. 1926, Heft 10. Hamburg: Bücherborn, Deutsches Buchhaus G. m. b. H. Aus dem Inhalt: Albert Petersen: Börries, Freiherr von Münchhausen. — de Vries: »Zeitgemäß gekürzt . . . .« Oie Nene küober8eb3u. 6. dabrZ. 4. kolZe. Oie dritte 8ebrikt. Xün8te von A68tern, beute und morgen. — X1au8 llerrmann: 0. 0. 8bavv oder >ver i8t der lleld? — Verleger, vor die krönt! — Oari88a Kellner: Oeuwebland im 8piegel 8einer Verleger. Die Bücherwelt. Zeitschrift des Borromäusvereins. 23. Jahrg., 10. Heft. Köln: I. P. Bachem. Aus dem Inhalt: ?. Or. Beda Kleinschmidt, 0. k. IM Die Madonna und San Francesco in der Kunst. — Heinrich Kautz: Das sozialpädagogische Programm in Franz Herwigs Roman »Die Eingeengten«. I. — Or. Johannes Hvnig: Das gute Buch. (Rede, gehalten auf dem Katholikentag in Breslau am 24. August 1926.) — Or. Albert Rumps: Um das Kernstück der Bildungsarbett. — I. Hoven: Allerhand Volks bildung. Der Buch- und Z e i t s ch r i f t e n h a n d e l. 47. Jahrg., Nr. 41. Berlin. Aus dem Inhalt: Ernst Drahn: Buch und Presse auf der Großen Polizeiausstellung. Eckart. Blätter für evangelische Geisteskultur. 2. Jahr, Heft 11. Berlin: Eckart-Verlag. Aus dem Inhalt: Hans Christoph Kaergel: Lulu von Strauß und Torney. — Friedrich Kayßler. — Bücherbe sprechungen. — Umschau. — Heft 12. Aus dem Inhalt: Friedrich Hindenlang: Johann Peter Hebel. Zu seinem lOOjähr. Todestag am 22. September 1926. — Paul Fischer: Anna Schieber. — Anna Schieber: Mein Weg. — Bücherbesprechungen. — Umschau. Eichelberger, Or. Franz: Reichsversicherungsordnung nebst Einführungsgesetz, Ergänzungsbestimmungen und Ausführungs- Vorschriften. Textausgabe mit Verweisungen und Sachregister. Mit Beilage: Deckblätter und Nachträge. 16 S. 8. Auflage. München, C. H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung. 1926. XX, 657 S. kl. 8° Leinen Mk. 6.90. 1926. Türieb: ^rt. In3titut Orell Kü88li. ^U8 dem Inbalt: proben su8 XeuerZebeinuo^en. v. Gareis, Karl: Wechselordnung nebst Wechselsteuergesetz. Textausgabe mit Einleitung über das Wechselrecht samt Formu laren, nebst erläuternden Noten und Sachregister. In 13., ver änderter Auflage herausgeg. von Erwin Riezler. München, C. H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung. 1926. XI, 223 S. Leinen Mk. 3.50. Der Greif-Al mansch 1927. Stuttgart: I. G. Cotta'sche Buch handlung Nachf. (1926). 184 S. mit vielen Bildnissen. 6 ru > ter, XValter de, L Oo., Koriin: XeuiZkeiten 8ep- tember 1926. 15 81. qu.-16" Kuweitis bedruckt. tober 1926. 16 KI. u. Ke8tel1rettel. qu.-16° Kin8eiti§ bedruckt. — Verzeichnis: Kommunalwesen. 44 S. llir8ckxvald8c:d6 kuobbandlung, kerlin: Idteratur- 31, 48, 184 8. ^