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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.08.1926
- Strukturtyp
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- 1926-08-05
- Erscheinungsdatum
- 05.08.1926
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- Deutsch
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X: 180, 5. August 1926, Redaktioneller Teil, Börseitvlatt f. d. Dtschn. Buchhandel. ein Beweis, daß hohe Ideen die besten Förderer eines Unternehmens sind. Für die Handelskammer Leipzig überbringt ihr Präsident, Geheimrat Schmidt, eine Ehrenurkunde, die den Jubeltag des Bibliographischen Instituts als einen Tag des Ruhmes, der Ehre und der Freude preist. Er überbringt den 107 Jubilaren des Instituts das tragbare Ehrenzeichen der Handelskammer. Unter den Jubilaren sind 21 über 40 Jahre im Dienst des Instituts gewesen, von ihnen drei über 50 Jahre: Lampertus Vogt 01 Jahre, Carl Hopf und Heinrich Schwerdt 52 Jahre. Der Rektor der Universität Leipzig, Magnifizenz Le Blanc, feiert die engen Beziehungen zwischen Buchhandel und Wissenschaft. Dann betritt der erste Angestellte des Hauses, stellv. Direktor Ulrich Frohwein, das Podium, um dem Dank der Angestellten und Ar beiter an das Haus Ausdruck zu verleihen. Als sichtbares Zeichen ihrer Treue und Anhänglichkeit haben sie dem Gründer des Hauses im zweiten Stockwerk des Mittelbaues ein Marmordenkmal von der Meisterhand Reinhold Carls errichtet. Vom Börsenverein der Deut schen Buchhändler überbringt Hofrat Lin ne mann eine Glück wunschadresse, die Alois Kolb entworfen hat. Herr Cyriacus überbringt die Grüße des Vereins der Buchhändler zu Leipzig, Ge heimrat Volk mann die des Nuchgewerbevereins mit dom mittel alterlichen Spruch: »Der hat es geschrieben und gemacht, gebunden und ganz vollenbracht«. Für die buchgewerblichen Vereinigungen überbringen die Herren Metzel vom Verein Leipziger Buchdruckerei besitzer und vom Deutschen Buchdruckerverein, Herr vr. N o st o s k y vom Verband Deutscher Steindruckereibesitzer und Herr Meißner von der Vereinigung Lithographischer Anstalten in Leipzig Adressen. Herr Haas übermittelt Glückwunsch und Dank vom Reisebuchhandel. 166 Autoren des Verlags haben ihre Gedanken und Wünsche zum Jubeltage in einer Mappe gesammelt, die Herr vr. Hohl seid über reicht. In herzlichen Worten dankt Herr vr. Herrmann Meyer für alle Zeichen und Worte der Anerkennung und Verehrung und gibt drei Stiftungen bekannt, die das Bibliographische Institut aus Anlaß seines Jubiläums gemacht hat: 100 000 Mark sind zur Verteilung an die Angestellten, Arbeiter und Pensionäre des Instituts bestimmt, 100 000 Mark werden der Pensionskasse überwiesen, die dadurch wieder auf 300 000 Mark anwächst, 10 000 Mark sind zur Wiederaufwertung der Herrmann Julius Meyer-Stiftung beim Unterstützungs-Verein Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülfen bestimmt. Im Namen des Betriebsrats spricht Herr Otto den Dank der gesamten Angestelltenschaft für diese reichen Zuwendungen ans. Noch einmal hebt Max Ludwig den Dirigentenstab: Conrad Ferdinand Meyers »Säerspruch« in der Vertonung von Lendvai und Joseph Reiters »Da heim« werden vom Neuen Leipziger Männergesangverein in bekannter Meisterschaft vorgetragen. Damit hat die denkwürdige und in ihrer vornehmen Schlichtheit tief eindrucksvolle Feier ihr Ende gefunden. Von den A u t o r e n g l ü ck w ü n s ch e n seien hier einige Proben zum Abdruck gebracht: Gruß und Dank zum hundertsten Geburtstage des Bibliographischen Instituts in Leipzig. In Deiner Groschenbibliothek, Vererbt von Vaters Vater, Leimt' rudern ich durch Teil und Faust Und Shakespeares Wclttheater. Mit Woermann, Helmolt, Vogt und Koch, Mit Brehm und Schurtz und Ranke Durchpslügt' ich Meer dann, Land und Zeit Auf dampfbeschwingter Planke. Jetzt trag' ich längst den Lotsenrock Und schür' das Lcuchtturmfeuer, Doch Kompaß bleibt mir und Sextant Der groß' und kleine Meyer! vr. Friedrich Diifel. Das stolze Bibliographische Institut, das nun durch hundert Jahre als eine Burg deutscher Bürgerkraft und deutschen Bürgerfleißes im Lande steht, hat durch ein Jahrzehnt auch eine große Berliner Tages zeitung, die Tägliche Rundschau, in ihren Schutz und ihre Obhut ge nommen. Und die Verbindung zwischen dem grasten Buchverlag und dem Zeitungsunternehmen hat der Zeitung die zehn besten Jahre ihres Bestehens, Jahre langsamen, aber sicheren und erfolgreichen Ausbaues, raschen Aufblühens und Gewinnung großen Einflusses gebracht. Wenn am heutigen Ehrentag des Bibliographischen Insti tuts seiner reichen und großen Verdienste um Literatur und Wissen schaft gedacht wird, möge auch dieses Blatt in seinem stolzen Kranz nicht vergessen sein: die kraftvolle und vorbildliche, allezeit von natio nalem Geist beseelte Förderung deutschen Zeitungswesens durch das Bibliographische Institut und seine Führer! Berlin. Heinrich Rippler, Herausgeber der Täglichen Rundschau. * Mit herzlicher Teilnahme und mit besten Glückwünschen begrüße ich die Jahrhundertfeier des hochverdienten Bibliographischen Insti tuts; es bildet ein überaus wertvolles Stück des deutschen Kultur lebens, und es steht in seinem Wirken und Schaffen einzigartig da. Schon das ist etwas Großes, daß es durch das ganze Jahrhundert hindurch in einer festen Tradition blieb, weiter aber die Tatsache, daß die leitenden Führer durchgängig eigene Gedanken und Pläne ein setzten und überall erfolgreich wirkten; großartig war der Weitblick und die Organisationskraft, womit sie die weitesten Gebiete um spannten; Natur und Geistesleben, wie auch das gesellschaftliche Leben fanden eine gleichmäßige Würdigung; die Tätigkeit mar ebenso um einen wissenschaftlichen Gehalt wie um eine künstlerische Gestaltung bemüht; das Ganze hatte eine große Universalität, und es war auch insofern universaler Art, als es sich nicht sowohl an besondere Kreise, sondern an das Ganze der Kulturwelt wandte. So dürfen die Leiter mit Stolz und Freude auf die hier er wiesene Leistung zurückblicken, wir anderen qber können nur herzlich gratulieren und dabei die akademischen Worte verwenden: »Vivat, kloreat, or68cat!«. In aufrichtiger Hochschätzung Ihr ergebener Jena. Rudolf Eucken. Ich war ein Knabe, als mir in einer Zeitschrift zuerst der kluge Gelehrtenkopf Conrad Ferdinand Meyers vor Augen kam. Das also ist der Name, sagte ich mir erschauernd, der ganz allein das viel bändige Konversationslexikon -geschrieben hat, schnitt mir das Bild aus und betrachtete es oft mit unbegrenzter Bewunderung. Nach Jahren kam ich hinter meinen Irrtum, jetzt stehe ich selber längst im »Meyer«, aber meine Bewunderung für die Verlegerdynastie Meyer, ihr Lexikon und alles übrige, was ihre große Schöpfung, das Biblio graphische Institut in Leipzig, umfaßt, besteht unverändert fort. Am nächsten stehen mir als Literarhistoriker natürlich die Klassiker-Aus gaben, um so mehr, als ich bald nach meinem vr.-Examen für eine Reihe von Jahren selbst unter ihre Mitarbeiter und Redaktoren ein- rttckte. Diese Tätigkeit hat mich in äußerlicher wie innerlicher Be ziehung wertvoll gefördert. Darum gedenke ich ihrer heute mit be sonderer Dankbarkeit, und besonders warm und persönlich sind die Glückwünsche, die ich dem Bibliographischen Institut anläßlich seiner Jahrhundertfeier ausspreche. »Und so fortan!« vr. Harry Maync, o. Prof, der deutschen Sprache und Literatur an der Universität Bern. Beendete Geschäftsaufsicht. — Die Geschäftsaufsicht über das Ver mögen der Firma Katholische V o l k s k u n sta n st a l t e n A k t i e n g e s e l l s ch a f t in München, Lindwurmstraße 149, ist seit 12. Juni 1926 durch Zwangsvergleich beendet. Amtsgericht München. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 176 vom 31. Juli 1926.) Kunstausstellungen. — Die Galerie Neu mann - Nieren dorf in Berlin, Lützowstraße 32, stellt Arbeiten von zwei Düssel dorfer Künstlern, Adalbert und Siegfried Tril-lhase, Vater und Sohn, aus, die damit zum erstenmal in Berlin an die Öffentlichkeit treten. Außerdem wird eine Kollektion von Aquarellen und Zeichnungen junger Maler gezeigt. In der Kunsthandlung H e i n r i ch T r i t t l e r I n h a b e r P a u l Schiltz in Frankfurt a. M. sind in ihrem Graphischen Kabinett Aquarelle des Frankfurter Künstlers Arthur Galliner : Studien von seiner letzten Reise durch die Fränkische Schweiz, ausgestellt. Die Ausstellung des Freiburger Künstlers Johannes Thiel ist Bis Ende August 1926 zeigt die Moderne Galerie Thann- hauserinM tt n ch e n, Thealinerstraße 7, eine Degas -Ausstellung. Der Katalog verzeichnet Pastelle, Zeichnungen und das reiche plastische Werk. 979
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