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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.08.1926
- Strukturtyp
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- 1926-08-05
- Erscheinungsdatum
- 05.08.1926
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- Deutsch
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X- 186, S. August 1926. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. die Blicher im regulären Handel erscheinen oder in Druckereien herge stellt werden, die die Vorschriften gewissenhaft beachten, werden sie in obigen Zahlen enthalten sein, viel mehr als in Deutschland er scheinen aber in Italien Bücher und Broschüren im Selbstverläge der Verfasser, bei Vereinigungen usw., und diese kommen sehr häufig nicht in den Buchhandel oder zur Aufnahme in die Kataloge, woraus sich auch die Nuvollstäudigkeit der Bibliographie und die vielfache Unauffindbarkeit von italienischen Werken erklärt. In Mailand macht man jetzt besondere Anstrengungen in bezug auf die F o r t b i l d u n g d e r jungen Buchhändler. Unter der Leitung des neuen Vorsitzenden der italienischen Buchhändlervereini gung Ing. Vallardi, der an die Stelle des verstorbenen, sehr beliebt gewesenen Comm. Beltrami gewählt wurde, fand mit kurzen Zwischen pausen vom 19. April bis 4. Juni ein Kursus für Buchhandlungs- Angestellte statt. Er bestand in erster Linie in abendlichen Vorträgen bekannter Fachleute aus Verlag, Sortiment und Antiquariat. War auch die Beteiligung teilweise keine grobe, so besteht doch die Hoff nung, das; der Gedanke beim Nachwuchs des italienischen Buchhandels mehr und mehr Anklang findet mrd daß man ihn in den nächsten Jahren regelmäßig und auf breiterer Grundlage wird zur Ausfüh rung bringen können. Der italienische Verlagsbuchhandel steht im Zeichen der Sieben- j a h r h u n d e r t s e i e r des heiligen Franziskus von Assisi. Zahlreich sind die Werke, die sein Werden und Wirken behan deln. In allen Preislagen, von den billigsten zu den teuersten, je nach Ausstattung, erscheinen sie neu oder in neuer Auflage. Billig und gut ist die Ausgabe Vallecchi, Florenz: I k'loreiil 6i 8. k'ranoeseo ä'^ssisi, mit 56 Originalholzschnitten, 224 Seiten auf gutem Papier, broschiert, Format 16°, für 2 Lire, die bei portofreier Zuseudung im Reiche mit 25A rabattiert wird. Weitere empfehlenswerte Ausgaben sind die im Verlage Hoepli erschienenen, mit Kommentar von I. Asioli (Mk. 3.— dis 10.—); eine einfache illustrierte Ausgabe mit Erläuterungen von Angelo Sodini ist beim Verlag Mondadori in Mailand erschienen (in Leinen Mk. 5.—) und eine Monumentalausgabe bei der ZoeietL L6i- triee 6'H.rts IHustr. (brosch. Mk. 18.—, Ganzpergament Mk. 70.— und in Leder geb. Mk. 240.—). Sehr zu empfehlen ist auch die reich illustrierte mit einer farbigen Tafel versehene Ausgabe von Pio Pccchiai: 8. k'raneeseo ci'^ssisi e la Uwsione ckella?overta, brosch., 423 Seiten, Mk. 10.—. Verlag Sperling L Kupfer in Mailand. Der durch seine Mitgliederzahl (ca. 375 000) und seine Zeitschriften sowohl, als auch durch seine touristischen Werke wohlbekannte lourinZ Olub Italiano hat von seinen Führern durch Italien (Ober-, Mittel-, Unteritalien, sowie Italien in einem Bande) außer englischen und französischen Ausgaben nunmehr auch eine deutsche Ausgabe in Vor bereitung. Oberitalien ist soeben erschienen, und zwar hat den Verlag die Firma Grieben-Verlag Albert Goldschmidt in Berlin über nommen, die den ersten, vorliegenden Band als Nr. 201 ihrer Aus gaben in den Handel bringt. Auf mehr als 500 Seiten Text in der üblichen Ftthrerart, allerdings in erster Linie auf die reine Touristik bezugnehmend (der Band enthält auch keiuerlei Inserate), ^umfaßt er 25 Karten, 25 Städtepläne und 10 Grundrisse. Preis Lire 59.—. Beachtenswert ist das alphabetische Verzeichnis der wichtigsten in dem Führer genannten Künstler. Truck, Papier und vor allen Dingen die Ausführung der Karten sind vorzüglich. Anläßlich der diesjährigen Feier des Gründungstages der Stadt Nom (21. April) hat der Ministerpräsident Mussolini bestimmt, daß Italien die ihm schon längst obliegende Pflicht nunmehr erfüllen und eine Nationalausgabe der griechischen und römi schen Klassiker hcrausgeben wird, deren Text unter Beachtung aller wissenschaftlichen Anforderungen in besonderer Weise dem italie nischen Geiste Rechnung tragen soll. Wie die Zeitungen berichten, beabsichtigt die italienische Negie rung ferner die Werke D'Annunzios in einer Gesamtausgabe herauszugeben unter dem Titel »Opera omnia 61 v'^nnunrio«. Unter Leitung einflußreicher Persönlichkeiten wurde eine Handelsgesellschaft gegründet: Istituto llarlonale per 1a edl^ione 61 tutte 1e opere 6an- nunriane mit einem Grundkapital von 5 Millionen. 3^ Million über nimmt die Buchhandlung des Staates -und weitere 1>4 Million das Italienische Nationalinstitut für Versicherungen. Der Dichterfürst erhält zunächst gegen Überlassung des Veröffentlichungsrechtes seiner sämtlichen Werke in freien Aktien der Gesellschaft den Betrag von 1 Million Lire, außerdem vom Verkaufspreis seiner Werke ein Honorar von 30A und ferner vom Reingewinn des Unternehmens 50^. Für Verwaltungsspesen sind 15A für Reserve zu verbuchen, den Rest erhalten die Aktionäre. Auf Wunsch des Autors sollen die Summen in erster Linie zum Ausbau der ihm vom Staate zur Verfügung gestellten Villa am Gardasee dienen, die zum Nationalmonument erhoben wurde. Die Verwaltung der Gelder soll durch die Architekten dieses »Heiligen Gebäudes« erfolgen, derart, daß sie jederzeit zu überprüfen sind. Eine italienische. Übersetzung erschien kürzlich in einer Ausgabe für die Jugend der köstlichen »Biene Maja« von Bonsels, in Pappe ge bunden, 128 Seiten, illustriert, Lire 5.—. Unter den Neuerscheinungen der letzten Wochen befindet sich auch eine italienische Übertragung in der Sammlung »Carabba« von Storm, Jmmensee. Genannte Sammlung enthält bereits eine Anzahl deutscher Werke in guter Über setzung, z. B. Spyri, Heidi. Erwähnt mag dabei noch werden, daß vor längerer Zeit auch eine italienische Ausgabe von Busch, Max und Moritz, in den Handel gebracht wurde. Pott hast, August: Geschichte der Buchdruckerkunst zu Berlin im Umriß. Für den Verein Berliner Buchdrnckerei- Besitzer herausgegeben von Bibliotheksrat Ernst C r o u s. Berlin 1926. 113 u. 55 S. mit 16 Taf. Mit dem vorliegenden Buche, das in einer Auflage von 1000 numerierten Exemplaren hergestcllt wurde, hat der Verein Berliner Buchdruckerei-Besitzer E. V. seinen Mitgliedern eine große Freude bereitet, und zwar sowohl in berufshistorischer wie in buchdrucktech nischer Hinsicht. Anläßlich der zweiten Quartalversammlnng dieses Vereins, die dessen Mitglieder zum ersten Male in dem prächtigen Sitzungssaale des neuen Eigenheims des Deutschen Buchdrucker-Vereins (Köthener Straße 33) vereinte, wurde den Versammlungsteilnehmern das inhaltreiche Buch überreicht. Aus der Einleitung ist zu ersehen, daß August Potthast am 13. August 1824 zu Höxter i. W. geboren wurde. Zuerst war er nach Absolvierung seiner gymnasialen Studien katholischer Theologe, dann Historiker; er studierte in Münster, Pader born nnd von 1847 an in Berlin. 1862 trat er in den Verband der Königlichen Bibliothek zu Berlin ein. Er starb am 13. Februar 1898 zu Leobschütz in Schlesien, wo er seit 1894 im Ruhestände lebte. Von den Werken Potthasts seien unter anderm erwähnt seine Libllotüeea ki8tor1ea me611 aevl (Berlin 1862, Ergänzungsband 1868, 2. Auflage 1896) und seine »Ü6Z68ta ?ont1k1eum üomanoruin 1198—1304« (Ber lin 1874 und 1875). In der Einleitung wird des weiteren gesagt, daß zu der Tragik, die auch diesem so mannigfach erfolgreichen Leben nicht fehlte, seine »Geschichte der Familie von Decker und Königlichen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei« gehörte. Von Potthast wird be richtet, daß er sich schon in seiner Gymnasialzeit lebhaft für die Ge schichte der Typographie interessierte und deshalb mit Freuden den Vorschlag des Geheimen Ober-Hofbuchdruckers Rudolph Ludwig Decker annahm, eine Geschichte seines Hauses zu schreiben. Eine zweite, weiter und tiefer angelegte Arbeit sollte im Zusammenhang mit der Geschichte des Berliner Buchdrucks und Buchhandels eine historische Darstellung der Verlagstätigkeit des Teckerschen Hauses geben. Diese Arbeit ist aber nicht zum Abschluß gekommen und daher nie zur Ausgabe gelangt. Ende 1869 oder Anfang 1870 war der Neindruck dieses Werkes bis zum 38. Bogen gediehen, und der 39. Bogen lag bereits in Korrektur vor. Irrtümlich wurden aber die auf dem Speicher eines Spediteurs lagernden 38 Bogen als Makulatur (!) verkauft. Außer einem Exemplar, das sich in der Hand von Ernst Erous (dem Herausgeber) befindet und das auch den 39. Bogen enthält, sind noch je eins in der Stadtbibliothek zu Berlin, in der Staatlichen Kunstbibliothck zu Berlin, in der Neichstagsbibliothek, in der Biblio thek der Korporation der Berliner Bl^händler und in der Bibliothek des Börsenvereins der Deutschen BucAyändler zu Leipzig, sowie etwa weitere vier vorhanden. Das Werk enthält auf 624 Seiten die Ge schichte des Hauses Decker bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Es bietet weit mehr, als der Titel vermuten läßt, namentlich durch den Abschnitt über die Berliner politischen Zeitungen in deutscher Sprache (die des 18. Jahrhunderts in französischer Sprache hatte Potthast be reits vorher behandelt) und durch die Einleitung: Geschichte der B u ch d r u ck e r k u n st zu Berlin im Umriß«. Diese Geschichte des Berliner Buchdrucks wenigstens wird nun nach 60 Jahren einem weiteren Interessentenkreise zugänglich gemacht; ist sie doch bis jetzt erstaunlicherweise die einzige geblieben! In der Einleitung werden dann im einzelnen die Quellen angegeben, aus denen die späteren Forschungen (also innerhalb der beiden letzten Menschenalter) über den Berliner Buchdruck zu ersehen sind. Dem Berufshistoriker bieten diese Quellen ein dankbares Studium, da ja nicht nur lediglich der Buchdruck, sondern auch die Entwicklung des Buchhandels nnd des Zeitungsgewerbes sowie des Papierhandels zur Geltung kommen. Die Potthastsche »Geschichte der Buchdruckerkunst zu Berlin im i Umriß« (113 S. 8°) ist in Faksi m i l e d r u ck gut wiedergegeben worden (Druck von W. Büxenstein, Berlin SW 48). Als erster Berliner I Buchdrucker wird Johann Weis (oder Weiß) bezeichnet, der be- 975
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