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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.03.1915
- Strukturtyp
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- 1915-03-04
- Erscheinungsdatum
- 04.03.1915
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. .il.' 51, 4. März 191s. (Gefallen: im Kampfe fürs Vaterland durch einen Granatschuß Herr Carl Theodor Winter, Unteroffizier im Neserve-Jufanterie-Ne- giment Nr. 107, Inhaber des Eisernen Kreuzes. Der Verstor bene war zuletzt im Hanse Moritz Pcrlcs in Wien tätig; ferner am 20. Februar bei Perthes durch eine Granate Herr Wal ter Arm brecht, Kriegsfreiwilliger im Neserve-Jnfanterie- Negiment Nr. 78, 7. Kompagnie, ein treuer Mitarbeiter der Firma I. P. Strauß in Offenbach a. M. Gestorben: nach kurzem Leiden Herr Richard Stettu er, Inhaber der Akademischen Buchhandlung Richard Stettner, in Tharandt. Der Verstorbene war im Jahre 1884 seinem Vater, Johannes Stettner, in der Leitung der Akademischen Buchhandlung in Tharandt, einem Zweiggeschäft der Stammfirma Craz L Gerlach in Freiberg i. S., zur Seite getreten. Er übernahm sie nach seines Vaters Tode am 4. August 1910 und hat sie seitdem mit Fleiß und Umsicht geführt, bis ihn Krankheit befiel, der er jetzt erlegen ist. Wilhelm Wolters 1. Der bekannte Dresdener Schriftsteller Wil helm Wolters ist nach mehrjährigem Nervenleiden im Alter von 62 Jah ren in der Anstalt SonnenstLin bei Pirna gestorben. Ein liebenswürdiger, bescheidener Mann, der zu den sympathischsten Erscheinungen des Dres dener literarischen Lebens gehörte, ist mit ihm dahingcgangen. Er hat eine Menge Lustspiele geschrieben, die über viele Bühnen gegangen sind, so der »Hochzeitstag«, »Liebe um Liebe«, »Sein Alibi«, »Der Lebe mann« und andere. Auch im ernsten Schauspiel und im Roman hat er mehrfach Erfolge errungen. Als Übersetzer brachte er die alte Farce »Advokat Patelin« wieder ans die Bühne, auch »Miß Hobbs« und andere englische Stücke gingen in seinen Übertragungen über die Theater. Eines seiner letzten Bücher war die Veröffentlichung des Briefwechsels zwischen Wilhelm Wolfsohn und Theodor Fontane. Marie Ncmy -s. — Am 26. Februar ist in Berlin nach kurzer Krankheit im 86. Lebensjahre die Blumenmaleriu Marie Nemy gestor ben. Mit sechs Kolleginnen gründete sie 1867 den Verein der Künst lerinnen und Knnstfrcundinnen, der im folgenden Jahre seine Zeichen schule eröffnete, die erste systematische Anstalt für die künstlerische Aus bildung des weiblichen Geschlechts. Ernst Hoepsncr 1'. — In Göttingen ist der ehemalige Vortragende Rat im preußischen Kultusministerium und spätere Kurator der Uni versität Göttingen, Wirk!. Geh. Oberreg.-Nat I9r. Ernst Hoepsncr nach längerem Leiden im 79. Lebensjahre gestorben. Wissenschaftlich ist er mit wertvollen Beiträgen zur Geschichte der deutschen Poesie im 16. und 17. Jahrhundert hervorgctreten, unter denen namentlich seine For schungen über Opitz und Weckherlin von Bedeutung sind. 1869 rief er mit Jul. Zacher (Halle) die »Zeitschrift für deutsche Philologie« ins Leben, die sich neben M. Haupts »Zeitschrift für deutsches Altertum« und E. Pfeiffers »Germania« bald eine angesehene Stellung als Sam melpunkt der germanistischen Studien eroberte. Hoepsncr selbst hat in ihr manchen schützbaren Beitrag zur deutschen Literaturgeschichte — z. B. über Friedrich den Großen und die deutsche Literatur — und zur Methodik des deutschen Unterrichts veröffentlicht. Sprechsaal. Zur SchulSüchsrfrage. <Vgl. Rr. 38. 4L u. 43.« Den Ausführungen des Vorstandes des Vereins der Buchhändler zu Düsseldorf über die Schulbücherfrage in Nr. 42 des Bbl. erlaube ich mir folgendes hinzuzufügen: Die Klagen der Sortimenter über die Schulbüchervcrleger sind in den meisten Fällen gewiß berechtigt; wenn aber der Vorstand des Düsseldorfer Vereins erklärt, daß, da das ein gearbeitete Personal zu den Fahnen einberufen ist, neu eingestellte Ge hilfen ein richtiges Augenmaß für die Schulbücherbestellnng nicht haben könnten, so meine ich, daß das doch nicht so recht zutrifft. Jede gut geleitete Sortimentsbuchhandlung wird Absatzlisten führen, die alljährlich die genaue Angabe der Bestellung enthalten und wonach der tatsächliche Absatz genau fcstzustellen ist. Danach kann also jeder Gehilfe, wenn er auf frühere Jahre vergleichend zurückgreift, den ungefähren Bedarf leicht selbst herausfinden. In diesem Kriegsjahre wird die Anzahl der Schüler nur in den zwei oberen Klassen der höheren Schnlen bemerkbar verändert sein. Eine Anfrage bei den Schuldirektoren wird in entgegenkommender Weise beantwortet werden und Aufklärung bringen, besonders wenn die anfragende Firma ver spricht, die empfangene Auskunft den übrigen Buchhandlungen weitcr- zugebcn. Nun ist zweifellos zuzugeben, daß besonders bei den großen und größten Schulbücher-Verlagsfirmen auch die größten Verluste im Sor timent Vorkommen. In meiner früheren Eigenschaft als Sortimenter habe ich leider die gleiche Erfahrung machen müssen, ebenso, daß gerade letztere wenig Entgegenkommen zeigen. Die Bemerkung »Rück nahme und Tausch wegen Neuauflage unmöglich« ist besonders bei diesen nicht selten. Es fehlt eben an der entsprechenden Einrichtung, die ein guter Wille zweifellos in jedem Betriebe schaffen kann. Der Einwand »das geht bei einem kleinen Schulbücherverlag, bei einem großen aber ist cs unmöglich« ist nicht stichhaltig. Gerade derjenige Verleger, der ein bedeutendes Schulbüchergeschäft machen will, hat auch die besondere Pflicht und Aufgabe, gegen diese bekannten Schwie rigkeiten im Schnlbüchergeschäft alle Mittel und Maßnahmen anzu wenden, um seine Abnehmer vor Schulbücher-Verlusten zu schützen. Daß solches angängig ist, kann ich als kleiner Verleger weniger Schul bücher bestimmt erklären. Der wundeste Punkt ist zweifellos die Semester-Lektüre, und da mag der Vorschlag des Vorstandes der Düsseldorfer Buchhändler wohl der zweckmäßigste sein. Ob das den anderen Ortskollegen angenehm sein kann, ist eine andere Frage. Übrigens wird hier nur selten eine veränderte Neuauflage der Grund einer verweigerten Rücknahme sein. Möchten die vorstehenden Mitteilungen zur Schulbücherfrage die Leiden des Sortiments mindern helfen und die Schnlbiicher-Verlegcr bereitfinden, sich dabei durch zweckmäßige Einrichtungen zu beteiligen. Magdeburg. C a r l E. K l o h V e r l a g. Vehörden-Nabatt. Die Umfrage des Börsenblattes hat ergeben, daß selbst in der Weihnachtszeit die Umsätze sehr erheblich zurückgeblieben sind. Die Spesen dürften nicht in gleichem Maße sich verringert haben, die Hoff nung ans Besserung nach dem Kriege bleibt vorerst ein schöner Wunsch und ist als fester Faktor heute nicht mit in Rechnung zu stellen. Sollte in der gegenwärtigen, für uns Buchhändler besonders schwierigen Zeit nicht der Wunsch vollauf berechtigt sein, daß alle Behörden a u f j e g l i ch e n N a b a t t verzichten? Alles wird teurer, die Agrarier erhalten sogar nachträglich höhere Kartoffelpreise, die Rohmaterialien werden knapper und bedingen Preisaufschläge. Das Militär zahlt ohne weiteres Kricgsaufschlag. Unser Umsatz sinkt, während die Steuern und sonstigen Lasten bleiben, und das Leben teurer wird. Der Staat kann und darf sich den berechtigten Wünschen eines großen Er werbsstandes heute nicht verschließen. Die Amtsgerichte verlangen z. B. 5°/» und Franko-Lieferung, worauf die Oberrechnungskammer peinlich achtet. Sollte hier nicht Wandel zu schaffen sein? —t. O.-M.-Abrechnung und Saldozettel. Kaum waren die O.-M.-Faktnren in die Hände der Sortimenter gelangt, so trafen auch schon wieder solche Fakturen bei den Verlegern ein, die ihm zeigten, daß seine Wünsche in bezug auf Remission und Disponenden nicht beachtet worden sind! Möchten doch jene Sortimenter begreifen lernen, daß der Verleger gewichtige Gründe hat oder haben muß, wenn er von diesem oder jenem Werke Disponenden nicht zuläßt, oder wenn Disponenden nur in einfacher Anzahl gestattet werden können! Warum, so fragt man sich, macht der Sortimenter sich sowohl wie dem Verleger so viel un nötige Arbeit? Weshalb erfüllt man diese billigen Wünsche nicht, die doch nur das gute Recht des Verlegers darstellen, über sein Eigen tum zur O.-M. zu verfügen!? Ein anderer Teil der Sortimenter sendet die Transportzettel gar nicht oder erst nach Monaten zurück, worüber an dieser Stelle schon oft geklagt worden ist. Wenn täglich einige Zeit der Erledi gung der Transportzettcl gewidmet würde, so würden bald zur Freude beider Teile — Sortimenter und Verleger — die Konten stimmen. N—r. Driefadreffat qesvckt. Wem ist die Adresse eines Herrn Bruno Haußherr bekannt, für den dieser Tage ein Brief eines deutschen Kriegsgefangenen aus Rußland (P. Teichmann) unter der irrtümlichen Adresse »Herrn Bruno Haußherr im Hause Julius Springer, Verlagsbuchhandlung in Berlin« eingcgangcn ist? Ev. wolle sich der Adressat an die Firma Julius Springer wenden. Red. 296
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