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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.03.1915
- Strukturtyp
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- 1915-03-04
- Erscheinungsdatum
- 04.03.1915
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- Deutsch
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. ^ 51, 4. März 1915. Äligcmnncr vculichcr tivaihanblungs-G.liillcn 1>cldand. Im Monat Februar gelangten zur Auszahlung: 1729.50 Krankengelder, , 540.— Begräbnisgelder, , 35.86 Witwen- und Waisengelder, „ 19.15 Jnvalidengclder und „ 555.50 Notstands- und Stellenlosen-Unterstützungen. Leipzig, 1. März 1915. Der Vorstand. Krankenkasse DeutscherBuchhandlungs-Gehilfen Ersatzkaffe, zu Leipzig. Bekanntmachung. Nach Zustimmung des Kaiserlichen Aussichtsamies für Privatversicherung bringen wir hierdurch zur Kenntnis, daß wir unter Vorbehalt der nachträglichen Genehmigung durch die nächste Hauptversammlung beschlossen haben: Z 3 Absatz 8 der Satzung wird, soweit er sich auf Sterbegeld bezieht, für die Dauer des gegenwärtigen Krieges für die daran teilnehmenden verheirateten Mitglieder außer Kraft gesetzt. Bei der Berechnung des Sterbegeldes (H 8 Absatz 1 und 2) wird die Zeit, während der das Mitglied zum Militär- beziehungsweise Kriegsdienst eingezogen ist, auf die Dauer der Mitgliedschaft nicht angerechnet. Leipzig, am 1. März 1915. Der Vorstand. Otto Carlsohn. Rich. Hosfmann. Max Hehler. Das Weihnachtsgeschäft tm Kriegsjahre 1914. Ergebnis unserer Rundfrage svgl. Rbl. 1914, Nr. 8991. XXVI. Schweiz. (XXV siehe Nr. 47.) Obgleich eins der wenigen Länder in Europa, die, in un mittelbarer Nähe des Kriegsschauplatzes gelegen, sich während des großen Völkerringens der Segnungen des Friedens erfreuen dürfen, ist die Schweiz, auch soweit die literarischen Bedürfnisse ihrer Bewohner in Frage kommen, fast in dem gleichen Maße dem Einflüsse der drückenden wirtschaftlichen Konjunktur unter worfen wie die an ihren Grenzen kämpfenden Großmächte. Das geht aus einem uns aus Bern zugegangenen Berichte, den wir im vollen Umfange zum Abdruck bringen, deutlich hervor. Die geschilderten Verhältnisse dürften auch in den übrigen deutsch sprechenden Gegenden der Schweiz im allgemeinen die gleichen sein. Der Bericht lautet: »Das Weihnachtsgeschäft fing sehr viel später an, als in Friedenszeitcn. Dieses Zurückbleiben ist nicht wieder einge holt worden. Von Mitte Dezember an wurde es aber sehr leb haft. Am 24. Dezember und am Silvester (in vielen alteinge sessenen Familien der Bescherungstag) war der Barverkauf sogar bedeutender, als an den gleichen Tagen in irgendeinem der frühe ren Jahre. Das Gesamtergebnis des Dezember stand um nahezu 20"/« hinter demvon1913 zurück. DieseMindereinnahme wurde aber mehr als ausgeglichen dadurch, daß ich auf meinen eigenen Weihnachtskatalog verzichtet und den Oltener Katalog bezogen hatte. Diese, wie alle folgenden Mitteilungen beziehen sich aus schließlich auf ein Geschäft. Nur eine Ausnahme kann ich ma chen, die die Gesamtheit unserer Stadt betrifft. Ich verdanke diese Statistik der Güte eines Kollegen, der seit Jahrzehnten die Frachtenverrechnnng unserer gemeinsamen Bezüge mit dem Leipziger Bücherwagen besorgt. ISIS 1914 I. Halbjahr Lx 83 979 kr. 4398- Lg 35 945 kr. 4598.45 II. „ Lg 37 989 kr. 5924.45 Lg 22 585 kr. 9999 89 Lg 7l «18 Ir. 9892.45 Lg 57 «89 kr. 7587.95 Der Rückgang im zweiten Halbjahr 1914, der tröstlicherweise auch eine beträchtliche Unkostenersparnis bedeutet, ist tatsächlich 290 gegenüber 1913 noch größer, als er sich oben darstellt, weil seit dem 15. September 1914 noch ein neunter Kollege sich an dem ge meinsamen Bezüge beteiligt. Alle Kollegen unserer Stadt hatten sich verpflichtet, auf Ein zelanzeigen zu verzichten. Statt dessen erschien täglich in min destens einem, an Hanpttagen in allen Blättern nachfolgendes Inserat: Mehr als sonst ist in der jetzigen Zeit ein sillteS Buch als Festgeschenk dazu angetan, bei Fung und Alt Freude, edle Zerstreuung und moralische Kraft zu verbreiten Kür einen geringen Kostenanswaud ei» grober, sich für jede» Leser erneuernder («eivinn! Die Buchhandlungen usw. das jede Firma etwa 40 Frcs. gekostet hat. Auf häufig erneuerte, eindrucksvolle Fensterauslagen mit individuell gehaltenen Fen sterplakaten wurde große Sorgfalt verwendet. Zeitungen, Ver eine usw. haben wir nicht in Anspruch genommen. In unserm neutralen Land trat, soweit ich es nach meinem Geschäft beur teilen kann, das Verlangen nach vaterländischer Literatur nicht so stark hervor, wie es vermutlich in Deutschland der Fall gewe sen ist. Schweizerische Schriftsteller standen immerhin mehr noch als sonst im Vordergrund. Von Jugendschriften wurden weit aus am meisten gekauft Meinrad Lienerts prächtige Schweizersagen und Heldengeschichten; auch BoltS Svizzero bewährte seine Anziehungskraft, obschon es keine Neuigkeit mehr war. Sehr im rechten Augenblick erschien I o h a n n e S S ch a f f - ners Schweizergeschichte, das Werk eines Dichters, nach dem man erwartungsvoll griff, um die Gegenwart noch besser aus der Vergangenheit verstehen zu lernen. Fachmänner hatten aller dings nachher allerlei an dem Buche auszusetzen. Unbestritten dagegen war der Erfolg schweizerischer Dichter, wo sie inner halb ihres Bereiches blieben. Unter dem Patronat des schweize rischen Schriftstellervereins erschien ,S ch w e i z e r e r d e', eine Sammlung von neun Novellen. Dies wird wohl das meistge- gekaufte, belletristische Buch gewesen sein. Ihm zunächst stan den I. V. Widmanns .Doppelleben', Ernst Zahns .Ur altes Lied', Heinrich Federers ,Sisto e Sesto', .Das letzte Stündlein des Papstes', seine älteren Werke, Johannes Jegerlehners ,Hohlicht', ,Marignano', .Aroleid' usw., Huggenbergers Erzählungen, Hermann Hesses (den wir auch, wenigstens halb, zu den Unfern rechnen) Romane und Gedichte, Hermann Stegemanns elsässische Romane, des sen kriegsschriftstellerischer Ruhm in aufsehenerregender Weise gewachsen ist, seit man weiß, daß die auch in hohen militärischen Kreisen geschätzten, täglichen strategischen Übersichten im .Bund' von ihm herrühren. Auch der Roman einer Frau, der feinsin nigen Redakteurin der ,Schweiz', vr. Maria Wafer, muß hier genannt werden: ,Die Geschichte der Anna Wafer. Ein Roman aus der Wende des 17. Jahrhunderts'. Zu aktueller Be deutung gelangten Charles Gos' im Frühjahr erschienene Skizzen aus der schweizerischen Gebirgsartillerie ,Unter der Fahne', sowie Jacky, .I-'oeeupatioo äas krontiäre« suisnes en 1870/71'. Viel gekauft wurde auch Ernst Marti, ,Dte liebe alte Straße. Roman aus der neueren Kulturgeschichte der Schweiz'. Eine ungeschwächte Zugkraft bewährten erfreulicher weise wieder Keller und Meyer. Auch Spittel er ge hörte wieder zu den Bevorzugten. Von deutschen Schriftstellern behauptete Bloem mit seiner Trilogie und dem .Verlorenen Vaterland' das Feld. Kenner griffen nach Liltencron; auch Pfarrer Kleins Fröschweiler Chronik ist wieder lebendige Ge genwart geworden. Ihre alte Beliebtheit bewährten Finckh, Herzog, auch Helene Chri st aller. Unter den aufrichten den Büchern standen die Lhotzkyschen Schriften im Vorder gründe, ihnen zunächst Aeschbacher, Warden und Trine. Die Nachfrage nach Hilty hat auffallend nachgelassen. In immer gleicher Gangbarkeit behaupteten sich dagegen das tapfere Frauenbuch .Amalie Dietrich' von Charitas Bischofs und Paul Seippels .Adele Kamm'. Jugendschristen wurden kaum weniger gekauft als sonst. Die
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